Wirklich nur psychische Probleme??? BITTE UM ANTWORTEN!!!

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Ich

Wirklich nur psychische Probleme??? BITTE UM ANTWORTEN!!!

Beitrag von Ich »

Hallo zusammen,

ich (32 Jahre alt) habe hier in diesem Forum schon mehrfach gepostet, weil ich auch unter Erektionsstörungen leide. Es läßt mir einfach keine Ruhe, weil ich natürlich auch Angst habe, daß es so bleiben könnte.

Wie ich in anderen Einträgen ja schon geschrieben habe, sagte mein Urologe, daß es in meinem Fall psychische Gründe sind. Er hat mich untersucht. Blut, Testosteron, Ultraschall am Penis...alles in Ordnung. Nur eine Schwellkörperuntersuchung am erigierten Penis hat er nicht durchgeführt, weil er sagte das ist in meinem Fall nicht nötig. Ich lebe mit meiner Freundin in einer Fernbeziehung und wir sehen uns zur Zeit nur alle 2 Wochenenden. Wir haben uns Anfang des Jahres kennen gelernt. Bis zum Ende des letzten Jahres hatte ich keinerlei Probleme mit meiner Erektion. Bis ich meine Freundin kennengelernt habe, habe ich ca. 2 Jahre lang keinen Geschlechtsverkehr gehabt. Ich habe zwar jahrelang in einer Ehe gelebt (Trennung war im April 2002), aber im Bett ist ca. 2 Jahre lang so gut wie gar nichts gelaufen. Ich habe mich in dieser Zeit mehrfach täglich selbst befriedigt. Das habe ich eigentlich schon seit Jahren gemacht, auch als ich mit meiner damaligen Frau noch sexuellen Kontakt hatte.

Ja und kaum lerne ich meine Freundin kennen gibt es Probleme:-( Ich muß dazu sagen, daß meine Freundin eine phantastische Frau ist. In jeder Beziehung. Menschlich wie optisch einfach meine Traumfrau! Im sexuellen Bereich kann ich jetzt Dinge erleben, von denen ich früher immer geträumt habe.

Es ist nicht so, daß es gar nicht geht, aber es passiert oft, daß mein Penis während des Geschlechtsverkehrs seine Härte verliert und völlig schlaff wird. Das passiert häufig, wenn wir in eine bestimmte Stellung wechseln, aber auch in anderen Situationen. Es ist auch so, daß ich früher alleine bei sexuellen Phantasien oder bei der leichtesten Berührung an meinem Penis sofort eine Erektion bekommen habe. Das passiert leider nicht mehr. Wenn mich meine Freundin an meinem Penis streichelt passiert oft erstmal gar nichts, obwohl ihre Berührungen mich wahnsinnig machen.

Auch ist meine Morgenerektion sehr stark zurück gegangen. Darüber hinaus habe ich (vielleicht auch nur eingebildete) Veränderungen an meinem Penis fest gestellt. Mein Penis scheint irgendwie viel weicher und meine Hoden größer zu sein. Außerdem hängt mein Hodensack irgendwie viel weiter runter als vorher. Es ist auch so, daß die Eichel nicht oder sehr selten richtig hart wird. Es kommt mir so vor, als ob nicht genug Blut durch die Schwellkörper bis zur Eichel fließt. Sie kommt mir oft etwas blaß und kalt vor. Auf der Unterseite meines Penis kommt es mir so vor, als ob er auch in eregtem Zustand weicher ist. Ich habe das Gefühl, daß der Harnröhrenschwellkörper nicht richtig hart wird (bzw. nicht sehr lange hart oder angeschwollen bleibt). In schlaffem Zustand kommt es mir oft so vor als wäre mein Penis nur ein lästiges Anhängsel, als ob "er nicht zu mir gehört" und nur "blöd" da unten rum baumelt.

Seit ich meine Freundin kennen gelernt habe, habe ich so gut wie nicht mehr onaniert (vorher jahrelang mehrfach täglich). Jetzt ist es so, daß ich auch da keine richtige Erektion mehr bekomme oder wenn ich mal eine bekomme fällt sie recht schnell in sich zusammen, wenn ich meine Hand von meinem Penis nehme. Meine Freundin und ich schreiben uns auch oft sehr heiße SMS oder führen am Telefon heiße Gespräche, oft auch bis zum Orgasmus. Aber auch da habe ich Probleme eine Erektion zu bekommen. Bis vor kurzem wäre mein "kleiner Freund" sofort in die Höhe gesprungen und bis zur Erleichterung nicht mehr runter gegangen!

Das alles kam wie gesagt fast von heute auf morgen, da ich bis zum Ende des letzten Jahres überhaupt keine Probleme mit meiner Erektion hatte (beim onanieren wohlgemerkt! Sexuellen Kontakt zu Frauen gab es nicht).

Dann gibt es aber wieder Situationen, in denen mein Penis richtig hart wird. 1-2 mal ist es sogar so gewesen, daß er nach dem Orgasmus gar nicht mehr runter wollte. Ich konnte gleich ein zweites mal mit meiner Freundin schlafen. Oder vor 2 Wochen haben wir uns im Freien geliebt. Direkt am Nordseestrand (es hätte jeden Moment jemand kommen können!!!). Ich habe so eine wahnsinnige Erektion gehabt. So stark wie lange nicht mehr und kam auch ohne Probleme zum Orgasmus.

Es ist so, daß ich momentan bestimmt 1 - 1,5 Päckchen Zigaretten am Tag rauche. Könnte es vielleicht auch daran liegen? Wenn ja wird sich das von alleine bessern, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre? Außerdem habe ich in den letzten ca. 2 Jahren (vor allem im letzten halben Jahr) 15 Kg abgenommen. Kann auch Gewichtsverlust ein Grund dafür sein? Ich habe auch in den letzten Jahren unter ziemlichem Druck gestanden. Eheprobleme, letztes Jahr Trennung, finanzielle Probleme,in diesem Jahr läuft die Scheidung, etc., etc. Außerdem sehe ich meine Freundin nur alle 2 Wochenenden (zum Glück nur noch bis Ende Mai! Dann ziehe ich endlich zu Ihr!).

Ich war bestimmt 5-6 mal bei meinem Urologen. Ich habe ihm immer neue Sachen gesagt, die mir an mir aufgefallen sind. Er sagte jedesmal, daß es rein psychische Ursachen hat, weil ja auch die Untersuchungen ok waren (bis auf den Schwellkörpertest, der nicht gemacht wurde). Er sagte ich würde krampfhaft nach Gründen für meine Probleme suchen und solle versuchen locker zu bleiben und versuche den Kopf frei zu kriegen. Das ist aber leichter gesagt als getan. Er hat regelmäßig Patienten die in einer Fernbeziehung leben und die gleichen Probleme haben. Wenn diese Leute dann endlich mit ihrer Partnerin zusammen leben, sind diese Probleme dann recht schnell wie weg geblasen!

Es ist halt bei mir so, daß es mal geht und mal nicht. Wenn es geht erreicht mein Penis aber auch nicht immer seine volle Härte. Oft ist es dann auch so, daß meine Freundin sagt, daß ich, um zum Orgsamus zu kommen, meine Hand nehmen soll.

Ich hoffe natürlich, dass mein Urologe recht hat und es wirklich nur eine Kopfsache ist. Es ist zum Glück so, daß ich mit meiner Freundin wirklich über alles reden kann. Natürlich auch über diese Sache. Das wird bei uns nicht tot geschwiegen. Im Gegenteil, sie macht mir mehr als Mut und sagt, daß wir einfach Geduld haben müssen. Auch bei ihr ist es so, daß sie sich erst wieder dran gewöhnen muß. Oft wird sie nicht richtig feucht, so daß ich Probleme habe in sie einzudringen. Auch da kommt es vor, daß meine Erektion in sich zusammen fällt. Ich fühle mich immer richtig down, wenn es wieder mal passiert ist, aber meine Freundin baut mich immer wieder richtig auf. Eine phantastische Frau. Ich wünsche jedem, der diese Probleme hat, daß er auch mit seiner Partnerin so offen darüber reden kann.

Gibt es denn auch Möglichkeiten durch Einnahme von Tabletten (Vitamine, Eisentabletten, etc.) die Durchblutung, usw. zu verbessern?

So jetzt hoffe ich auf viele Antworten, Feedback, Erfahrungsaustausch, Hilfe, etc.

Viele Grüße
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo,

danke, dass du deine Geschichte so ausfürlich schilderst. Das ist sehr hilfreich, da ich deine Probleme dadurch besser verstehen kann. Trotzdem wird es schwierig sein, dir konkrete Tipps zu geben. Das, was wir den meisten Männern mit Erektionsproblemen raten, ist, zunächst zum Urologen zu gehen. Das hast du schon getan und es hört sich so an, als ob er dich sehr ausführlich untersucht und eine schwerwiegende körperliche Erkrankung ausgeschlossen hat. Allerdings ist es richtig, dass die Beurteilung der Penisdurchblutung am besten mit dem Schwellkörpertest beurteilt werden kann. Dabei wird eine Substanz in den Penis gespritzt, die die Gefäße erweitert und dadurch zu einer Erektion führt. Zusätzlich kann man während der Erektion einen Ultraschall durchführen, um die Durchblutung genau zu beurteilen. Zu einer kompletten Diagnostik gehört dies eigentlich dazu. Dein Urologe scheint der Ansicht zu sein, dass das nicht notwendig ist. Wahrscheinlich vermutet er, dass die psychische Belastung, der du im Moment ausgesetzt bist, eine ausreichende Begründung für deine Erektionsstörungen ist. Damit hat er nicht ganz unrecht. Sexualität ist leider nichts, was immer gleich und auf Kommando funktioniert. Sie ist vielen Einflüssen ausgesetzt, die sie positiv und negativ beeinflussen können. Zum einen gibt es Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes, die wie das Rauchen Gefäße und Nerven angreifen. Das Rauchen ist sicherlich ein sehr wichtiger Faktor, vor allem dann, wenn er mit einem der anderen genannten Krankheiten auftritt. Es ist nicht auszuschließen, dass das Rauchen bei dir schon Gefäßschäden verursacht hat, auch wenn diese sich meistens erst in späteren Jahren bemerkbat machen. Deswegen ist es auf jeden Fall schon allein vorbeugend sinnvoll, dass Rauchen einzustellen oder zumindest zu reduzieren. Neben den körperlichen gibt es eine Reihe von psychischen Faktoren. Dabei kann es sich um richtige psychiatrische Erkrankungen wie die Depression handeln oder aber um Belastungsfaktoren, wie du sie nennst. Schwierige Ehe, Scheidung, Geld... Die Wochenendbeziehung spielt bestimmt auch eine wichtige Rolle. Da ihr euch nicht oft seht, willst du natürlich auf den Punkt genau an diesem Wochenende in Form sein. Man will die kurze Zeit miteinander genießen, Alltagsprobleme sollen außen vor bleiben. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Gerade wenn man sehr belastet ist, können schon kleine Auslöser das Genießen erschweren, oder kleine Probleme werden schnell zu großen. Wenn die Scheide deiner Freundin nicht ganz feucht ist, ist es ganz normal, dass dir das Eindringen nicht so leicht fällt. Eine Lösung dafür wäre, länger zu warten und das Vorspiel etwas auszudehnen, um ihr mehr Zeit für die Erregung zu geben oder Gleitcreme zu benutzen, wenn sie das möchte. Auch die Tatsache, dass die Erektion einmal gut und einmal schlecht funktioniert, ist ein Hinweis darauf, dass sich das Problem eher im Kopf abspielt.
Da du im Moment von mehreren Seiten belastet bist, würde ich dem Rat deines Urologen folgen und zunächst einmal abwarten, ob sich die Erektionsstörungen vermindern, wenn die äußeren Umstände verbessern, zum Beispiel wenn du mit deiner Freundin zusammenziehst. Bis dahin solltest du versuchen, dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Das wichtigste Mittel dagegen wendest du schon an: du sprichst mit deiner Freundin darüber. Das ist eine sehr gute Grundlage dafür, dass sich die Probleme wieder bessern. Ein Tipp wäre, dass ihr euch beim Sex zunächst weniger auf den vaginalen Verkehr konzentriert, da ja sowohl du als auch sie ab und zu damit Probleme hat. Probiert vermehrt erstmal allles andere, was es beim Sex noch gibt, aus, sei es manuell oder oral, was euch einfällt. Nehmt den Druck von euch, dass es auf jeden Fall zu Vaginalverkehr kommen muss.

Sollte deine Erektionsstörungen auch dann anhalten, wenn du dich nicht mehr so belastet fühlst, kannst du den Urologen noch einmal aufsuchen. Dann sollte er den Schwellkörpertest mit Ultraschall durchführen. Ist er dann immer noch der Meinung, dass es psychische Probleme sind, die deine Erektion durcheinanderbringen, könntest du dir überlegen, einen Sexualtherapeuten aufzusuchen. Aber bevor du daran denkst, rate ich dir, zunächst abzuwarten, wie sich deine Situation weiterentwickelt.

Herzliche Grüße,
das ISG-Team
Ich

Beitrag von Ich »

Hallo ISG-Team,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde es wirklich so machen, daß ich erstmal abwarte. Mein Urologe hat mir noch ein Erektionsförderndes Medikament verschrieben (den Namen weiß ich leider jetzt nicht. Es ist kein Viagra). Meine Freundin und ich haben aber gesagt, daß wir es nicht brauchen und Zeit und Geduld haben. Es ist auch sehr teuer 4 Tabletten für ca. 50 €. Ich überlege es mir jetzt aber doch als eine Art Übergangslösung. Mal schauen.
Was mir noch etwas Sorgen macht ist die Tatsache, daß ich auch so gut wie keine richtige Erektion kriege, wenn ich nicht bei meiner Freundin bin. Zum Beispiel bei Lesen unserer erotischen SMS oder die Morgenerektion. Können sich psychische Ursachen auch darauf auswirken oder vielleicht auch, weil ich fast 2 Jahre lang nur onaniert habe? Früher (was heißt früher, eigentlich bis ich meine Freundin Anfang Januar dieses Jahres kennen gelernt habe) war es so, daß ich sofort eine Erektion bekommen habe, wenn ich nur einen erotischen Text oder ein erotisches Bild gesehen habe.

Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.

Viele Grüße
Ich

Beitrag von Ich »

Hallo ISG-Team,

ich habe die letzten Tage mal wieder meine "alten Onaniermethoden" angewandt. Aus Mangel an weiblichen Personen habe ich mich ja die letzten ca. 2 Jahre (bis Ende 2002) selbst befriedigt. Ich habe mir dazu aus dem Internet erotische- bzw. Sexgeschichten runter geladen. Das habe ich die Tage auch mal gemacht und habe selbst Hand angelegt. Mein Penis wurde relativ schnell richtig hart, ja schon "knüppelhart". Die Erektion hat auch recht lange angehalten, wenn ich meine Hand nicht an "Ihm" hatte. Bis zum Samenerguß bin ich nicht gegangen, aber das wäre gar kein Problem gewesen.

Kann es denn sein, daß ich mich einfach auch wieder an die Umstellung von Hand auf Frau (hört sich blöd an, aber ich kann es irgendwie nicht besser ausdrücken :lol: ) gewöhnen muß? Ich habe gestern mit meiner Freudnin auch ein sehr heißes Telefongespräch geführt, bei dem ich auch ohne Probleme hätte kommen können. Die Erektion war sehr stark :D .
Ich habe das die letzten Tage mehrfach gemacht, daß ich bis kurz vor dem Orgasmus onaniert habe. Ich habe das Gefühl, daß ich dann immer schneller zu einer Erektion komme.
Kann das denn sein, daß wenn ich einige Tage bis kurz vor dem Orgasmus onaniere und nicht "komme" bzw. kommen will (kommen könnte ich ohne Probleme) ich dann immer leichter erregbar bin?

Ich gehe also mittlerweile auch sehr stark davon aus, daß es sich bei mir um ein reines "Kopfproblem" handelt und ich hoffe, daß ich auch bald bei meiner Freundin "frei" bin.


Viele Grüße.
Ich
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Ich,

alles, was du vermutest, kann zu treffen, zum Beispiel, die Schwierigkeiten bei der Umstellung von Selbstbefriedigung auf vaginalen Verkehr und umgekehrt, als auch, dass du leichter erregt bist, wenn du dir den Orgasmus, also den letzten "Kick" bei der Befriedigung immer verweigerst. Es ist gut, dass du ausprobierst, was dir gut tut, vor allem aber ist es schön zu hören, dass es besser funktioniert und du guter Dinge bist, also weiter so! :wink:

Das ISG-Team
Ich

Hm...es scheint wieder zu gehen...

Beitrag von Ich »

Ich war dieses Wochenende wieder bei meiner Freundin. Es hat wunderbar geklappt. Als hätte ich nie Probleme gehabt. Ja so wie früher! Ich war gar nicht mehr zu bremsen!:-) Es gibt mir Hoffnung, daß ich jetzt bald keine "Probleme" mehr habe werde. Ich weiß allerdings jetzt nicht, ob es daran lag, daß ich die Tage vorher bis kurz vor dem Orgsamus onaniert habe (soll ich das jetzt erstmal so beibehalten?) oder ob ich vom Kopf her einfach frei war? Am besten probiere ich das mal aus.
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