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Rauchen und Erektionsstörungen

Verfasst: Di, 17 Jun 2008 17:58
von skpp
Schönen guten Tag. Ich möchte mal eben meine Situation darstellen: Ich bin 24 Jahre alt und rauche seitdem ich 17 bin. Seitdem ich 18 oder 19 bin mit kleineren Unterbrechungen meistens so zwischen 30 und 40 filterlosen selbstgedrehten Zigarretten am Tag. Vor längerer Zeit schon ist mir, erst vollkommen unmerklich, dann immer deutlicher, aufgefallen, dass meine Erektionen, zunächst in ihrer Stärke, dann in ihrer Dauer immer weiter nachließen. Zunächst, als der Effekt noch sehr gering war, hab' ich mir noch nichts dabei gedacht, und das aufs einfache Altern geschoben. Aber auch, bis vor kurzem, als die Beeinträchtigungen doch schon merklich deutlicher wurden, habe ich das noch nicht wirklich als Problem empfunden, da ich leider etwas länger auf erste Erfahrungen mit Frauen warten musste und zum Onanieren natürlich keine vollständige Erektion benötigte. Außerdem hab' ich zumindest hin und wieder (so 2-3 Mal im Monat) eine Erektion, die meiner Einschätzung nach zum Vollziehen des Geschlechtsaktes durchaus ausreichen würde und habe immer erwartet, dass ich, wenn es dann zu einer solchen Situation kommen sollte, so erregt sein werde, dass ich eine ausreichende Erektion bekommen würde. Innerhalb von kurzer Zeit hat sich jetzt sogar zweimal die Gelegenheit ergeben mit einer Frau zu schlafen, mein Penis hat sich aber, wie ich es halt jetzt seit längerem kenne, jeweils nur so marginal mit Blut gefüllt, dass es das eine mal gerade mal gereicht hat um einzudringen. Er war aber immer noch so schlaff, dass ich das ganze dann abgebrochen habe, weil ich keine Lust hatte in einer Tour drauf achten zu müssen, dass mein schlaffes Glied auch ja irgendwie in der Frau stecken bleibt. Das zweite Mal ist es dann gar nicht mehr zum Eindringen gekommen, weil mein Glied wieder nicht richtig steif wurde... Hinzuzufügen ist noch, dass ich beide Male noch dazu ziemlich betrunken war...
Es scheint also so, als hätte ich mir mit meiner Raucherei ernsthafte Erektionstörungen ans Bein gebunden. Meine Frage ist jetzt, ob die drastische Einschränkung (auf weniger als die Hälfte) oder gar der Verzicht auf Nikotinkonsum dazu führen kann, dass sich meine Potenz wieder verbessert. Immerhin erledigt sich das Aufhören auch nicht mal eben von selbst, sonst hätte ich es ja schon längst gemacht... Falls durch das Aufhören mit dem Rauchen Verbesserungen zu erwarten wären, in welchem Zeitraum würden diese eintreten? Und ergibt sich aus meiner obigen Darstellung vielleicht noch ein anderer medizinischer Lösungsansatz, an den ich bisher so noch gar nicht gedacht haben mag.
Vielen Dank.

Re: Rauchen und Erektionsstörungen

Verfasst: Mi, 18 Jun 2008 16:02
von ISG-Team
Hallo skpp,

in der Tat ist es so, dass man einen Zusammenhang zwischen Rauchen und erektiler Dysfunktion feststellen kann. Der Grund ist, genau wie beim Herzinfarkt, eine Verengung der blutversorgenden Gefäße, was zu einem verringerten Bluteinstrom führt und somit die Erektion beeinträchtigt oder vermindert. Bei 30 - 40 Zigaretten täglich liegt eine solche Folge durchaus im Bereich des Möglichen, wenngleich die Zeit von 7 Jahren mir hierfür etwas knapp erscheint.

Sie sollten hier auch mögliche andere Ursachen in Betracht ziehen. So entnehme ich Ihrem Beitrag, dass Sie sexuell eher unerfahren sind. Es ist also durchaus möglich (und auch wahrscheinlich), dass Sie aufgrund von Nervosität sich selbst blockiert haben. Nach Ihrem ersten Scheitern hat sich diese Nervosität vielleicht sogar noch verstärkt, was zu einem Teufelskreis führte. Sie sollten also auf jeden Fall versuchen, wieder Vertrauen zu sich selbst zu fassen.

Dennoch empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall, das Rauchen einzustellen, da Sie ansonsten definitiv in die Situation geraten könnten, Ihre Erktionsfähigkeit völlig zu verlieren. Der Körper regeneriert die Gefäße über längere Zeit wieder, bereits 24 Stunden nach dem Aufhören sinkt z.B. Ihr Herzinfarktrisiko, 5 Jahre nach Aufhören das Risiko eines Schlaganfalls (Quelle: rauch-frei.de). Da die erektile Dysfunktion auf ähnliche Art und Weise hervorgerufen wird, wird sich auch Ihr Risiko hierfür spürbar vermindern. Die genaue Zeitdauer ist hier allerdings vom Individuum abhängig.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ISG-Team