ED Ursache, Venöses Leck?

Willkommen in unserem Forumsbereich "Erektionsstörungen"

Moderator: ISG-Team

Gesperrt
Hannes
Beiträge: 1
Registriert: Mi, 29 Jul 2009 22:15

ED Ursache, Venöses Leck?

Beitrag von Hannes »

Hallo,

kurz zu meiner ED Geschichte. Ich bin inzwischen 27 und leide seit ca. 10 Jahren unter einer ED. Erektionen mit vollständiger Rigidität habe ich so gut wie nie, höchstens nächtliche die ich nicht bemerke. Ganz selten wache ich mal mit Erektionen auf wo die Rigidität wenigstens einigermaßen ist, allerdings verschwinden die Erektionen dann sofort. Beim Masturbieren kann ich die Erektion auch nur kurz durch starkes Anspannen der Beckenbodenmuskulatur etwas härter halten. Nachdem bei mehreren Blutuntersuchungen einzig eine leichte Schildrüsenunterfunktionen festgestellt wurde, welche aber auch erst irgendwann in den letzten 3 Jahren entstanden sein muss, aber sofort behandelt wurde, konnten keine Ursachen im Zusammenhang mit Hormonen festgestellt werden. PDE-5 Hemmer wirken nur sehr bedingt. Levitra fast gar nicht. Cialis führte zumindestens anfangs zu erhöhten nächtlichen Erektionen und mit Viagra erreiche ich wenigstens auch manchmal bessere Rigidität, wobei ich die Erektionen oft nur im Sitzen und auch nur für kurze Zeit unter Stimulation halten kann. Deshalb wurde bei mir ein SKIT mit Doppleruntersuchung (war es glaube ich) durchgeführt. Dafür wurden 10 µg Alprostadil(?) gespritz worauf eine vollständige Erektion zustande kam. Dabei wurden sehr gute Werte des arteriellen Einstroms gemessen, zudem leichte Kalkablagerungen in den Schwellkörpern, welche auf das Fehlen von vollständigen Erektionen über längere Zeiträume zurückgeführt wurde und ein deutlich zu hoher venöser Abstrom (so gut man das bei dieser Untersuchung feststellen kann?). Darauf hin entschloss ich mich die entsprechenden Venen mit einem kleinen Eingriff embolisieren zu lassen. Zu meiner Überraschung kam bei der vorhergenden Cavernosographie aber heraus, dass kein Leck vorliegen würde. Mir wurden 20 µg Prostavasin gespritzt, worauf schon nach wenigen Minuten eine vollständige Erektion einsetzte und schon auf diesen Befund hin ein venöses Leck ausgeschlossen wurde. Auch auf dem Röntgenbild welches abfließendes Kontrastmittel zeigen sollte, war nichts zu sehen.
Nun meine Fragen. Ist es möglich, dass bei der Doppleruntersuchung eine falsche Interpretation im Hinblick auf ein venöses Leck möglich ist, bzw. wie sicher ist eine Cavernosometrie? Kann man als SKAT Responder wirklich ein venöses Leck ausschließen? Macht es Sinn eventuell nochmal eine MRT machen zu lassen. Für die Diagnose eines venösen Lecks soll diese Untersuchung angeblich noch genauer sein, allerdings wohl auch deutlich teurer.
Ich denke es besteht auch ein Problem der Definition eines venösen Lecks. Da Alprostadil und andere gefäßerweiternde Mittel eine völlige Entspannung der glatten Muskulatur erzeugen ist es doch eigentlich nicht verwunderlich, dass der venöse Verschlussmechanismus funktioniert, da gerade bei einer kavernösen Insuffizenz das Problem darin liegt, dass die Schwellkörpermuskulatur aufgrund der mangelnden Entspannung die Venen nicht verschließen kann. Möglicherweise liegt das Problem bei mir dann in der glatten Muskulatur selbst. Die Venen ansich, sowie die Arterien sind wahrscheinlich in Ordnung, aber die Muskulatur kann aus welchen Gründen auch immer nicht vollständig entspannen.

viele Grüße

Hannes
ISG-Team
Beiträge: 969
Registriert: Di, 11 Jun 2002 02:00
Wohnort: Freiburg
Kontaktdaten:

Re: ED Ursache, Venöses Leck?

Beitrag von ISG-Team »

Hallo Hannes
Sie beschreiben sehr informiert und genau Ihr Problem.Sie haben nun schon einige Schritte unternommen, um Ihr Problem in den Griff zu bekommen.Wir vom ISG Team können Sie zu diesen Schritten nur beglückwünschen und Sie bitten weiter im Gespräch mit Ihren Fachärzten zu bleiben.
Herzlichen Gruß
Ihr ISG-Team
Gesperrt