wo liegt die ursache?

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Moderator: ISG-Team

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gast2003

wo liegt die ursache?

Beitrag von gast2003 »

liebes isg team!!!

erstmal danke für die bereitstellung dieser hilfe.
ich bin kurz vorm durchdrehen:

ich bin 28 jahre alt, 1,93cm groß und wiege ca. 95kg und bin sportlich, seit 7 monaten nichtraucher, mittelmäßiger alkoholtrinker.

ich leide seit ca. 9 jahren an ed, mal mehr, mal weniger. angefangen hat es, als ich mit meiner damaligen freundin das erste mal schlafen wollte. es ging nichts. da ich vor ihr lange zeit keine freundin gehabt habe, weiß ich nicht, ob die probleme schon vorher bestanden. eins allerdings weiß ich: von da an ging es mit mir bergab. ich weiß nicht, ob die morgenerektionen schon vor diesem versagen ausblieben, ich habe aber seit dem keine mehr feststellen können, höchstens drei bis viermal im jahr harte, sonst eher weiche, 60 %ige erektionen. ich bekam kurz nach dem vorfall angsattacken, die ca. ein jahr vorhielten, und dann nach psychischer hilfe wieder verschwanden. ich dnke seit 9 jahren JEDEN tag an die ed.
bei der masturbation ist es so, daß ich manchmal knallharte erektionen bekomme ( besonders nach einem erotik film), oft ist aber eher "halbmast" angesagt.

ich war bei zig urologen. blutwerte sind ok. nach der ersten skituntersuchung keine erektion, mit der 2fachen menge leichte erektion. der urologe meinte danach, er könne an meiner peniswurzel sehen, daß das blut drinnen bleibe, ich sei sehr nervös und daher keine vollständige erektion. er empfahl mir psychische hilfe und verschrieb mir viagra. mit viagra 50mg habe ich teilweise großartigen gv, gute erektionen und auch am nächsten tag(ca. 8 stunden später) noch gute wirkung. manchmal funktioniert gv auch ohne viagra, mein problem ist aber, daß ich ständig die gliedsteife kontrolliere (leider nicht immer knallhart). wenn ich 100% wüßte, daß es "nur" ein seelisches problem ist, wäre mir sehr geholfen.

ein anderer urologe empfahl mir, eine cavernosographie machen zu lassen und/oder nächtliche rigidität messen zu lassen. leider haben sich bisher zwei urologen schlichtweg geweigert, daß bei mir durchzuführen, da das problem in jedem fall psychisch sei.

anzumerken ist noch, daß ich ein starkes ziehen und brennen verspüre, wenn ich heftig niesen muß oder mich übergeben muß, und zwar im bereich zwischen unterer peniswurzel und after, ich glaub, da liegt die prostata, oder?

wissen sie einen rat?

bitte helfen sie mir,

danke
isg-team2

Beitrag von isg-team2 »

Lieber Gast 2003,

leider ist es uns nicht möglich, Ihrer Erektionsstörung eindeutig eine psychische Ursache zuzuordnen. Für eine psychische Komponente sprechen die verminderte Erektionsfähigkeit während des Geschlechts-verkehrs mit der Partnerin (hier dürften Versagensängste und Verlustängste eine große Rolle spielen - auch unbewußt!!!) aber trotzdem ausreichender Erektion bei der Masturbation. Andererseits sind hierbei die quasi spontanen nächtlichen/morgendlichen Erektionen in aller Regel erhalten.
Sie berichten auch von einem "Kontrollzwang". Dadurch setzen Sie sich enormen Druck aus, der die fein regulierten Mechanismen der Erektionsbildung empfindlich stören kann. Sinnvoll wäre, erst einmal Ängste abzubauen. Sie müssen sich auch selber eingestehen, das Sie versagen dürfen. Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin - sie kann Sie in Ihrem Bemühen unterstützen und zu Ihrer Beruhigung und Motivation beitragen.
Natürlich können Sie auch sexualtherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Adressen finden Sie unter www.profamilia.de.
Sollten all diese Bemühungen keinen Erfolg zeigen, wird sicherlich kein Urologe eine weiterführende Diagnostik verweigern!
Alles Gute! Ihr ISG-Team
Gast

Beitrag von Gast »

vielen dank für ihre prompte antwort.
eine frage noch zu den nächtlichen erektionen: können diese durch den "kontrollzwang" oder unbewußten psychischen druck auch gestört sein?
und was sagen sie zu dem ziehen im hodenbereich, das ich manchmal bei starkem niesen verspüre?

vielen dank für ihre hilfe.
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Gast,

das der Kontrollzwang auf die nächtlichen Erektionen Einfluß hat glaube ich nicht, da es sich dabei um unbewußte Reaktionnen des Körpers handelt. Um zu kontrollieren, ob ihre nächtlichen Erektionen ausbleiben, können sie vor dem schlafen gehen einen Papierstreifen um den Penis befestigen. Ist dieser am Morgen gerissen, hatten sie eine Erektion.
Zu diesem Ziehen, dass sie dem Hodenbereich zuordnen. Falls dieser Schmerz/Ziehen nicht nur beim Nießen sondern auch beim Husten oder beim Pressen auf der Toilette auftritt, könnte es sich vielleicht um einen Leistenbruch handeln. Dies sollten sie von ihrem Hausarzt untersuchen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
das ISG-Team
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