nur psyhischer grund??

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Gast111

nur psyhischer grund??

Beitrag von Gast111 »

Liebes User Team,

wende mich an Euch,da ich nich mehr so richtig weiter weiß:

Ich bin 30 Jahre alt und habe mich vor ca. 5 Monaten von meiner Partnerin getrennt, die Beziehung bestand 10 Jahre. Aus dieser Beziehung ist auch ein Kind hervorgegangen. Habe mich dennoch in eine andere verliebt, da unter anderem der Sex in der Ex- Beziehung eher eine untergeorndete Rolle spielte.

Leider ist es mir nich möglich mit der neuen Partnerin richtigen Sex zu haben, sicherlich spielt nach mehrmaligem Versagen auch eine gewisse Angst mit, trotzdem geht es nur per Hand oder oral und selbst da muß ich mich konzentrieren,daß "er" nich zusammenfällt. Bin deswegen schon ziemlich gehemmt ,es überhaupt mit ihr zu versuchen. Sie können sich vorstellen,daß das die Beziehung stark belastet, es ist eben ein Teufelskreis.

Beim Mastubieren klappt es in der Regel immer,auch wenn die Hand immer an ihm bleiben muß,da er sonst abschlafft.Manchmal tu ich es mehr als 5 mal am Tag , sicherlichnich gerade förderlich für eine ausreichende Erektion mit ihr zusammen? Morgendliche Erektionen sind vorhanden, aber nicht jeden morgen,ist das normal?

Beim Urologen war ich auch schon ,der sagte nach der gleichen Schilderung wie jetzt, daß ich noch jung bin und in der Regel bei jungen Menschen psychische Faktoren eine Rolle spielen ,verschrieb mir aber Cialis. Habe es bisher 2 mal Versuch mit einer Dosis von jeweils 10 mg, leider ohne Erfolg, sollte ich eine ganze Tablette nehmen zu 20 mg?
Desweiteren wundert mich, daß ich auch kaum Lust habe, Hormone?

Ansonsten rauche ich nich,Alokohol ab und an , normales Gewicht.

Vielleicht ne doofe Frage,aber wie lange hält eine Erektion ohne den Penis manuell oder dergleichen zu stimulieren?

Wie ist ihre Meinung nach meiner Schilderung,sollte ich eine gründliche Untersuchung in Erwägung ziehen,oder meinen Sie auch,daß es eher eine Kopfsache ist? Zugegeben denke oft darüber nach,vielleicht zuviel?

Vielen Dank im Voraus
ISG-Team
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Antwort: nur psychischer Grund

Beitrag von ISG-Team »

Hallo Gast,

es ist oft schwierig, nach so einer langen Beziehung, mit einer neuen Partnerin sofort die Intimität und Vertrautheit der alten Beziehung zu erreichen. Man muss sich ja auf einen anderen Menschen einstellen, den man zu beginn noch nicht so gut kennt. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass Männer zu beginn Schwierigkeiten mit der Erektion haben. Normalerweise legt sich das aber mit größer werdender Vertrautheit.

Du hast auch geschrieben, dass du die Vermutung hast, dass die Erektionsstörungen psychischer Natur sind. Dafür spricht, dass du nächtliche Erektionen hast und auch bei der Masturbation eine Erektion eintritt. Und auch bei der Einnahme von Cialis® muss ein sexueller Stimulus vorhanden sein, damit das Präparat seine Wirkung entfalten kann. Deshalb ist der Verdacht deines Urologen, das es sich um psychisch bedingte Erektionsstörungen handelt, wohl zutreffend.
In diesem Falle ist ein Sexualtherapeut wohl der richtige Ansprechpartner, um durch gemeinsame Gespräche mit oder ohne deine Partnerin die möglichen Ursachen deiner Erektionsstörungen zu erfahren. Unter Einbeziehung beider Sexualpartner können in speziellen Übungen Methoden erlernt und trainiert werden, um die sexuelle Begegnung der Partner zu entkrampfen. Diese Übungen verfolgen das Ziel, die sexuelle Eigen- und Fremdwahrnehmung zu stärken, dem Partner zu sexuellem Genuss, zunächst auch ohne Penetration zu verhelfen und den Erfolgsdruck durch Verlagerung der sexuellen Initiative auf den Partner zu entschärfen.
Die Adressen von Sexualtherapeuten in deiner Nähe erfährst du von Pro Familia, die in jeder größeren Stadt vertreten sind, oder direkt unter www.profamilia.de.

Du hast erwähnt, dass auch deine sexuelle Lust nachgelassen hat und wolltest wissen, ob Hormone dafür verantwortlich sein könnten. Für die mangelnd Lust könnte sowohl ein Testosteronmangel als auch ein Vermeidungsverhalten wegen der Erektionsstörungen verantwortlich sein.
Ein Testosteronmangel äußert sich neben Libidoverlust auch in einem Rückgang der Körper und Schambehaarung, einer verminderten Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen und einer Neigung zu depressiven Verstimmungen.
Um einen Testosteronmangel aus zu schließen sollte dein Urologe einen Hormonbestimmung durchführen, solltest du unter einem oder mehreren der oben genannten Symptome leiden.

Zu deiner Frage nach den morgendlichen Erektionen, diese müssen nicht jeden Morgen vorhanden sein. Die Erektionen in der Nacht treten vor allem in den so genannten REM-Phasen (Rapid Eye Movement) auf, die gehäuft in den frühen Morgenstunden - zwischen 4.00 und 7.00 Uhr - stattfinden. Im Normalfall hat Mann Nacht für Nacht etwa vier bis fünf Erektionen.
Dies betrifft jedoch nicht nur sexuell Aktive, sondern auch männliche Babys oder ältere Männer. Die Versteifung des Gliedes hält oft nur wenige Minuten an, kann manchmal aber auch bis zu einer Stunde andauern, wie der amerikanische Sexualtherapeut Bernie Zilbergeld in seinem Buch "Die neue Sexualität der Männer" ausführt.

Zu deiner Frage wie lange eine Erektion ohne Stimulation anhalten kann, das ist unterschiedlich und kann zwischen eineigen Minuten und bis zu einer Stunde liegen.

Ich hoffe wir konnten deine Fragen beantworten

Liebe Grüße
Das ISG-Team
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