Ich bin doch erst 51...

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Robert51

Ich bin doch erst 51...

Beitrag von Robert51 »

Hallo, ich bin neu hier und über den Senioren-Ratgeber der Oma(!) aus der Apotheke auf Sie aufmerksam geworden. Seit einigen Monaten stelle ich fest, daß mein Glied nicht mehr so steif wird wie früher und die Lust nicht mehr so da ist. Obwohl: "Der Geist ist willig, nur das Fleisch ist schwach". Ich rauche (und gebs zu) und nehme Medikamente: Urion wg. gutartig vergrößerter Prostata, Simvastatin (Cholesterin), habe bis vor kurzem 2 Jahre lang Fluoxetin (Antidepressiva) eingenommen. Ich hatte zwischen dem 37 und 47 Lebensjahr extrem starke nervliche. Belastungen auszuhalten, fühle mich aber mittlerweile wieder fit. Bin auch regelmäßig beim Check up, Herz o.k., Zuckerwert o.k.
Weitere Fragen beantworte ich gerne und offen,
danke im voraus,
Robert
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Robert,

die Ursachen für beginnende Erektionsstörungen können sehr vielfältig sein, unter anderem Rauchen, zu hoher Blutdruck, Diabetes, zu hohe Blutfette oder zu niedrige Testosteronwerte. Du schreibst auch, dass du bis vor kurzen Fluoxetin eingenommen hast. Als Nebenwirkungen dieser Antidepressiva kann es zu Erektionsstörungen, verminderter Libido und verzögerten Samenerguss kommen. Dies könnte auch eine Ursache für deine Erektionsstörungen sein.
Um sicher zu gehen, solltest du einen Urologen auf suchen, der dann Fragen zur Erektion stellt, den Testosteronspiegel bestimmt und einen Ultraschall der Penisgefäße durch führen kann. Sollte eine körperliche Ursache für die Erektionsstörungen verantwortlich sein, stehen dir diese Therapieoptionen zur Verfügung. Bei Testosteronmangel, kann dies durch Pflaster, Spritzen oder ein Gel substituiert werden.
Bei normalem Testosteronspiegel gibt es noch die sog. PDE-5-Hemmer wie Viagra®, Cialis@ oder Levitra®, es gibt für leicht Fälle Apomorphin oder Yohimbin als pflanzlicher Wirkstoff.
Neben diesen Tabletten gibt es noch die sog. Penisspritze und das Harnröhrenzäpfchen, die fast ausschließlich im Penis wirken.
Wer diese Medikamente nicht einnehmen will oder nicht verträgt, für den gibt es noch die Vakuumpumpe, die, wenn es sich um ein Markengerät (Medizintechnik) handelt auch sehr gute Erfolge verspricht.
Mehr Informationen zu diesen Themen kannst du aus unseren Informationsblättern entnehmen, die du unter „Infomaterial“ findest.
Solltest du noch spezielle Fragen haben, kannst du dich an unsere Infoline 0180-555 84 84 (0,12 €/min) wenden oder eine E-Mail an info@isg-info.de schicken.

Viel Glück
das ISG-Team
Robert51

Ich bin doch erst 51...

Beitrag von Robert51 »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Beim Urologen bin ich wg. gutartig vergrößerter Prostata seit Jahren in Behandlung und kürzlich hat er einen Testosteronwert von 6,8 gemessen. Blutdruck und Diabeteswerte sind o.k., Cholesterin durch TblEinnahme auch ok (gestern 169/Ausnahme, normalerweise zwischen 200 und 230.
Die Lust ist halt nicht mehr so oft da aber "es geht schon noch" ab und zu auch ganz gut. Doch meistens erreicht mein Glied die gewohnte Steife nicht oder macht zwischendrin schlapp.
Damit kann man leben, denk ich, gegen Viagra & Co wehre ich mich. Man soll der Natur nicht zu sehr ins Handwerk pfuschen.
Wenn der Testosteronwert so weit unten ist, hat das denn überhaupt mit Blutdruck, Cholesterin, Fluoxetin usw. zu tun??? Beeinflussen diese Dinge den T.spiegel oder ist das ne extra Baustelle.
Danke im voraus für die Antwort (Gute Sache!).
Liebe Grüße,
Robert
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Robert,

Sie schreiben, dass bei ihnen ein Testosteronwert von 6,8 festgestellt wurde. Bei einem Testosteronwert unter 12 nmol/l spricht man von einem Testosteronmangel, der behandelt werden kann. Sprechen Sie Ihren Urologen doch einmal auf eine Testosteronbehandlung an. Bei einer Behandlung mit Testosteron sollte vor dem Beginn der Behandlung der PSA-Wert bestimmt und regelmäßige Kontrollen durch geführt werden, um eventuelle Veränderungen frühzeitig feststellen zu können. Mehr Informationen zum Thema Testosteronbehandlung finden Sie in unserem Infoblatt „Hormonersthatztherapie beim Mann“.
Neben dem Alter, durch das der Testosteronwert stetig abnimmt, kann der Testosteronspiegel auch durch Medikamente beeinflusst werden. Ob Ihre jetzigen Medikamente einen Einfluss auf den Testosteronspiegel haben fragen Sie am besten Ihren behandelnden Arzt, Fluoxetin hat aber keinen Einfluss auf den Testosteronspiegel.
Aber auch eine ungesunde Lebensweise wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress oder Alkohol kann einen negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel haben.

Mit 51 Jahren müssen Sie noch nicht auf Ihre Sexualität verzichten. Es gibt auch Alternativen zu Viagra® und Co. Sprechen Sie Ihren Urologen einfach mal auf Ihre Beschwerden an und fragen ihn, was es für Alternativen für Sie gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Das ISG-Team
Robert51

Beitrag von Robert51 »

Danke nochmals. Noch ne Frage:

Schwankt der Testosteronspiegel eigentlich? Geht er nach sexueller Aktivität nach unten und baut sich wieder auf oder bleibt er ziemlich konstant? Ich frage deshalb, da mein Urologe vor einigen Monaten einen Wert von 6,8 festgestellt hat. Heute weiß ich nicht mehr, ob ich am Abend zuvor Sex hatte oder nicht. Gefragt hat er mich danach nicht.
Danke im voraus,
Robert
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Robert,

der Testosteronspiegel schwankt tatsächlich. Am Morgen kann der Testosteronspiegel um bis zu 20% höher liegen als mittags oder abends. Mit zunehmendem Alter nehmen diese Schwankungen aber immer mehr ab.
Sex hat anders als beim PSA-Wert (Prostataspezifisches Antigen) keinen Einfluss auf den Testosteronspiegel. Dieser unterliegt einer Regulation von Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und Hypothalamus die durch Stimulation und Hemmung der Testosteronproduktion versuchen, den Testosteronspiegel konstant zu halten.

Mit freundlichen Grüßen
Das ISG-Team
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