Und wer hilft uns Frauen von betroffenen Männern ?????

Willkommen in unserem Forumsbereich "Erektionsstörungen"

Moderator: ISG-Team

Vita
Beiträge: 81
Registriert: Mo, 31 Jul 2006 03:10

Beitrag von Vita »

Liebe Susan,

ich finde, das hast Du sehr gut gemacht und auch Deine Argumentation ihm gegenüber war Klasse!
Weiter so, denn offensichtlich hast Du ihn ja auf der richtigen Spur erwischt und ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr eine Lösung für Euch findet, mit der Beide zufrieden sind.

Grüßle Vita
Sahne
Beiträge: 227
Registriert: Mo, 19 Dez 2005 10:24

weiter so...

Beitrag von Sahne »

Hallo Susan,
das ist wirklich ein toller Erfolg. Ich glaube es ist für einen gefrusteten Mann wirklich sehr schwer von sich aus einen Anfang zu machen. Deshalb war es sicher gut, dass du ihm das abgenommen hast.

Darüber zu reden und dann auch wirlich ans "Eingemachte" zu gehen ist für beide am Anfang sehr schwer, aber wenn mal der erste Schritt gemacht ist, ist es mit der Zeit kein Problem mehr.

Hallo Vita,
leider sind nicht alle Frauen so locker wie du und ich und nicht alle Männer lassen sich auf Anhieb von der Frau überreden was zu ändern vor allem die nicht, die es gewohnt waren "Regie" beim Sex zu führen. Deshalb sollten die Frauen hier den ersten Schritt machen, da die Männer sonst aus ihrem Schneckenhaus von alleine nicht mehr herraus finden. Ich habe auch mehrere Jahre dazu gebraucht ihm die Angst zu nehmen und es selber zu verstehen, was da abläuft. Wobei es bei uns nicht nur die ED war es steckte mehr dahinter und wir haben lange gebraucht das für Ihn richtige "Hilfsmittel" zu finden.

Hört sich alles immer so einfach an, wenn man es geschafft hat, aber bis dahin war ein langer Weg.

liebe Grüße
Sahne

Ich hoffe, wir haben hier jetzt nicht alle die anderen netten Jungs vertrieben, weil wir dem Claus eins überbraten mußten. Eure Berichte waren wirklich sehr interessant und hilfreich. Vielleicht traut sich mal wieder Einer zu Wort. :wink:
Vita
Beiträge: 81
Registriert: Mo, 31 Jul 2006 03:10

Beitrag von Vita »

Hallo Sahne,

Du hast natürlich recht mit dem was Du schreibst.

Zu mir - ich bin auch erst in den letzten Jahren so locker geworden, das war nicht immer so und auch bei mir liefen so einige Lernprozesse ab. Und letztendlich lerne ich noch immer, allein wenn ich hier im Forum lese.
Z.B. was die Spezies Mann betrifft, die es gewohnt ist, im Bett die Regie zu übernehmen, dachte ich eigentlich, die ist so langsam ausgestorben, jedenfalls in deutschen Gefilden - aber offensichtlich ist doch noch nicht so.
Und ich finde, *die Regie* sollte eigentlich keiner haben - es sei denn, man hat sich darauf geeinigt - ansonsten sollte geben und nehmen sich die Waage halten, genau wie in allen anderen Bereichen einer Beziehung.

Grüßle Vita
claus
Beiträge: 12
Registriert: Sa, 15 Jul 2006 15:05

Beitrag von claus »

Nachdem Sahne nun nochmals darauf hinwies, dass man mir eins "überbraten" musste, möchte ich mich noch einmal zu Wort melden.

Auch wenn es den hier anwesenden/wortführenden Damen nicht gefällt kann ich nur mitteilen, dass es mir zunehmend besser geht. Ich kann nur allen Männern, die nachweislich keine organische Erkrankung haben, raten, den von mir beschrittenen Weg zu probieren. Den Männern aber, die sich selbst bedauern wollen und Gleichgesinnte zum Tränen abtrocknen benötigen, sei eine Selbsthilfegruppe empfohlen.
Und nun, Sahne, schlag zu....

Gruss
Claus
Guenther
Beiträge: 133
Registriert: Do, 17 Okt 2002 02:00
Wohnort: München
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Beitrag von Guenther »

claus hat geschrieben:Den Männern aber, die sich selbst bedauern wollen und Gleichgesinnte zum Tränen abtrocknen benötigen, sei eine Selbsthilfegruppe empfohlen.
Hallo Claus,
offensichtlich warst du noch nie in einer Selbsthilfegruppe, daher wohl deine merkwürdigen Vorstellungen. Falls du in der Nähe von München oder auch Stuttgart, Köln und Berlin (da wird es hoffentlich demnächst auch Gruppen geben) lebst, lade ich dich herzlich ein, einmal zu einem Gruppentreffen zu kommen und dir ein Bild davon zu machen, was du abläuft.

Wenn dich interessiert, um was es in einer Selbsthilfegruppe geht, dann lies doch bitte auch mal den Artikel Wie kann eine Selbsthilfegruppe einem Mann mit ED helfen?
Günther
Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)
claus
Beiträge: 12
Registriert: Sa, 15 Jul 2006 15:05

Kein Fall für mich....

Beitrag von claus »

Hallo Günther,

die Fernsehsendung über diese Selbsthilfegruppen haben ich vor einiger Zeit im FS gesehen. Abgesehen davon, dass ich mein Problen, falls es denn überhaupt m ei n Problem war, löse ich auf meine Weise, - und bisher mit Erfolg! :lol:

Danke für die Einladung, doch solche Veranstaltungen sind nichts für mich.

Gruss
Claus
Sahne
Beiträge: 227
Registriert: Mo, 19 Dez 2005 10:24

Selbsthilfegruppe

Beitrag von Sahne »

Hallo Claus,

schade, dass du noch nicht bemerkt hast, dass du dich hier mitten in einer Selbsthilfegruppe befindest.

Anscheinend konnten wir dir bereits weiter helfen oder warum bist du immer noch hier?? Wie geht es deiner Frau hat sie auch schon einen Selbstversuch hinter sich mit einem knackigen Stricher oder darf sie nur zum Arzt und ne Hormonsalbe holen??

Hoffe das ist genug zurück geschlagen. Solltest du auf mehr stehen hast du ja andere Möglichkeiten.

Gruß
Sahne
Robert
Beiträge: 31
Registriert: Do, 31 Aug 2006 11:44
Wohnort: Recklinghausen

Beitrag von Robert »

Hallo an alle !
Auch ich kenne das Problem nun schon seit einigen Jahren...Im übrigen ich bin eine Frau !!!
Wir haben das ,, Problem " seit seinen Rückenoperationen (2x in 1Jahr) ,erst hieß es er hätte Schmerzen,dann er hätte keine lust,dann angeblich wg Geldsorgen,dann kam mal wieder keine Lust usw. Er kommt zum Orgasmus ,wird dabei aber nicht steif genug , jedes reden oder ähnliches blockt er ab,leider. Mit Wäsche hab ich es versucht,sein Kommentar :,, schön ", ( Faust in Magengrube)das war´s dann. Habe mich dann wie viele der Frauen hier in
Selbstschulzuweisungen geübt,bis ich dann festgestellt habe das es nicht meine Schuld ist,sondern mehr eine Kopfsache von Ihm, aber geändert hat sich nichts,er will nicht zum Arzt,sondern versucht es ,,so" . Reden? Fehlanzeige ! Leider ist es so das die meisten Männer meinen das müssten sie alleine durchstehen. Reden hat mein Mann nie gelernt,geschweige denn Gefühle zu zeigen. Das tut verdammt weh, die Männer sind doch nicht alleine auf der Welt ! Ich habe auch bei meinen Mann viele Beobachtungen gemacht das ich der Meinung war im falschen Film zu sein (menge würde hier den Rahmen sprengen). Und wenn man dann solche ,., Kommentare " wie von Claus liest wird einem schlecht.
Er will für sich doch nur die Berechtigung für alt gegen neu !
Euer Forum ist für mich wirklich ein hilfe.Vielleicht bekomme ich ja den ein oder anderen Tip wie ich meinen Mann doch noch dazu bewegen kann einen Arzt aufzusuchen.
Cali
Beiträge: 17
Registriert: Mo, 04 Sep 2006 00:40
Wohnort: Kalifornien

Beitrag von Cali »

Hallo Dodo, Sahne, Vita, Susan, Susa, Ilena, Robert... und die vielen Mitleser,

Eure Geschichten hier haben mich sehr beruehrt, und ich danke ganz besonders fuer die Offenheit, denn es hat mir auch ein wenig Mut gemacht und mir gezeigt, wie gut ich doch eigentlich noch dran bin...
Ich bin seit gut 1 Jahr verheiratet, wir sind aber schon bald 7 Jahre zusammen, wenn auch ueber 3 Jahre in Fernbeziehung Deutschland-Kalifornien. Fuer uns beide war es miteinander "das Erste Mal", obwohl wir schon 25 waren, und das finde ich nach wie vor sehr schoen, auch wenn wir (bzw. ich) vor allem Anfangs einige Probleme hatten mangels Erfahrung :lol: , aber es macht doch auch Spass, das alles gemeinsam zu entdecken.
Von Anfang an gab es allerdings immer wieder mal auch Probleme bei meinem Mann, eine Erektion zu halten, er war immer ein kleines "Sensibelchen", ein bisschen kuehle Zugluft und es war vorbei. Ausserdem hat er oft Schwierigkeiten, den Kopf frei zu bekommen, wenn es Stress auf der Arbeit gibt etc. Das trat aber zunaechst nur gelegentlich auf, und hat weiter nicht gross gestoert. Ich habe immer wieder versucht ihm deutlich zu machen, dass es nicht schlimm ist und offenbar habe ich es auch geschafft, nicht allzu viel Druck aufzubauen, denn es ging dann ja auch immer wieder gut. Nun klappt es aber schon seit vielen Monaten nicht mehr richtig. Es ist wohl eher psychisch, denn das letzte Jahr war ziemlich chaotisch - der Entschluss, die Zeit hier in den USA noch um ein Jahr zu verlaengern, das Visum- und Arbeitserlaubnisproblem, nun der anstehende bzw. schon durchgefuehrte Umzug mit dem Arbeitsplatzwechsel und fuer ihn die Rueckkehr nach Deutschland nach ueber 6 Jahren Ausland - er ist schon drueben, ich komme Ende des Monats nach - da ist es nicht sehr verwunderlich, dass es im Bett nicht mehr so gut klappt. Wobei ich sagen muss, dass er auf jeden Fall immer noch Lust hat, wir schmusen auch viel (auch nicht sexuell betont), und er ist auch immer sehr erregt und ejakuliert auch - nur die Erektion fehlt entweder ganz oder faellt in sich zusammen, bevor er eindringen kann. Ich weiss, dass es auch ohne geht, aber bei mir ist bei Erregung immer der unbedingte Wunsch vorhanden, dass da jetzt "was reinmuss" :oops: , und wenn es nicht passiert, bleibt eine Menge Frustration, auch wenn ich einen Orgasmus hatte. Aber selbst das liesse sich loesen - wenn da nicht noch die Sache mit dem Kinderwunsch waere...
Es war er, der damit angefangen hat, und der unbedingt Kinder wollte. Anfang letzten Jahres habe ich darum mit der Pille aufgehoert, und auch gleich einen normalen Zyklus gehabt. Nach einer langen Zeit der Unsicherheit, in der ich anfangs ueber einen negativen Test sogar sehr erleichtert war, nistete der Wunsch sich auch bei mir staerker ein. Im Januar war es dann soweit - positiver Test und mehrere Tage Glueck und ein Gefuehl des im-falschen-Film-seins. Und dann war schon wieder alles vorbei, einer der vielen vorzeitigen Abgaenge in der 6. Woche. Das hat mich ziemlich umgehauen, und es hat ganz schoen gedauert, darueber hinwegzukommen. Vor allem aber wurde der Kinderwunsch fast ueberwaeltigend. Um ihn nicht unter Druck zu setzen, habe ich versucht, es mit mir selbst auszumachen - und mich selber immer mehr unter Druck gesetzt. Da es schon beim ersten Versuch 9 Monate gedauert hat, bis ich endlich schwanger war, bekomme ich immer mehr Panik, dass es gar nicht mehr klappen koennte - ich bin immerhin schon 32, und es ist nicht nur die nachlassende Fruchtbarkeit, die mir Sorgen macht, sondern auch die nachlassende Kraft. Ich merke ja schon, dass ich laengst nicht mehr so belastbar bin wie vor 10 Jahren. Koennte ich es in 5 Jahren z.B. noch mit einem Baby schaffen? Ausserdem moechte ich wirklich nicht nur ein Einzelkind. Dazu kommt, dass mit dem Umzug nach Deutschland der Stress noch lange nicht vorbei sein wird. Beide haben wir Arbeit nur fuer die ersten 6 Monate und wohnen vorerst im Gaestehaus der Universitaet, muessen also noch eine "richtige" Wohnung suchen, einrichten - und vielleicht nach den 6 Monaten doch wieder ganz woanders umziehen, wenn wir ueberhaupt Arbeit haben werden und selbst wenn es fuer mich dauerhafter klappen sollte, dann auch nur maximal fuer 5 Jahre... Hinzu kommt, dass in diesen 6 Monaten unsere Arbeitsplaetze 120 km voneinander entfernt liegen werden und wir noch gar nicht wissen, wie wir das organisieren sollen - Wochenendehe??? Eine grausame Vorstellung nach 3 Jahren Fernbeziehung und jetzt schon wieder 1 Monat Trennung! Naja, und wie soll es mit dem GV klappen, mit all' diesen Problemen? Und das ist nunmal Bedingung fuer eine Schwangerschaft...

Meine Guete, das ist ja jetzt ein richtiger Roman geworden. Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe, aber es musste mal raus. Ich wage es nicht, mit meinem Mann darueber zu reden, weil ich befuerchte, ihn nur noch mehr unter Druck zu setzen. Allerdings ist das Schweigen auch nicht gut - vor lauter runtergeschlucktem Frust platzte mir vor kurzem eine ziemlich verletztende Bemerkung raus, die mir immer noch sehr Leid tut.

Ich hoffe, Ihr seid nicht boese, wenn ich mein etwas anders gelagertes Problem hier in diesem Strang poste. Es schien mir irgendwie schon passend, denn ich leide vielleicht so sehr unter diesem Problem wie mein Mann... Er hat mit 32 immerhin ja noch alle Zeit der Welt fuer Kinder. Ich finde es auf jeden Fall bewundernswert, was Ihr alles ertragt und wuensche Euch alles, alles Gute und dass Ihr eine Loesung fuer Eure Beziehung findet...
Vielen Dank fuer's zuhoeren/lesen, fuehle mich irgendwie schon erleichtert :wink: ,
Cali
Zuletzt geändert von Cali am Di, 05 Sep 2006 02:13, insgesamt 1-mal geändert.
Minka
Beiträge: 19
Registriert: Mo, 04 Sep 2006 14:33

Beitrag von Minka »

@dodo, bist du noch in diesem Forum? wenn ja, hast du denn eine Lösung gefunden? Dein Einträge hab mich sehr angerührt, natürlich auch die anderen, :wink:
aber Deiner besonderst weil meiner Problematik ähnlich gelagert, du hast viel gekämpft und jahrelang zurückgesteckt, und dann überlegt das Problem für dich erstmal über einen anderen Mann zu lösen. Wie ging es weiter und wie kommst du jetzt klar? seid ihr noch zusammen?

Dazu möchte ich Dir sagen, diesen Weg bin ich vor einem Jahr gegangen, auch auf die Gefahr hin hier jetzt gesteinigt zu werden, aber ich konnte diese ewige Frustration beim Sex nicht mehr aushalten. :cry:

Mein Freund (nicht Partner) weiss auch s von dem anderen, also ist hier kein Betrug . Einfach ist diese Konstellation nicht, aber da wir die ansonsten sehr liebevolle Beziehung nicht aufgeben wollen, im moment für mich die einzige Lösung, mein Frausein beim Sex enlich mal zu leben :roll: ich bin ende 30 und hatte selber Jahre lange orgasmustörungen und auch erst spät gelernt sex als solchen zu geniessen.

Bei meinem Freund ist keine Penetration möglich, wg angeborener Erektionstörung wg. zu starkem Blutabfluss.
Wir haben bis zu dieser kürzlich erfolgten Diagnose, auch viel probiert, und es hat leider auch lange gedauert bis von meinem Freund mal der einge Wunsch nach vollständiger Abklärung seiner Krankengeschichte kam und er dann selbst aktiv wurde.

Man hat ihm dann Levitra und Cialis empfohlen und der Arzt war sehr nett, meinte durch das Training der Venen könnte auch mit der Zeit besserung eintreten. Was ich sehr schlimm finde ist das diese recht kostpieligen Medikamente nicht auf normales Rezept gibt, es ist ja eine krankheit. Freund ist seit längerem arbeitslos...

Nun wissen wir woran es liegt, und könnten die pillen benutzen, aber mittlerweile ist mir etwas die puste und auch die lust ausgegangen und ich habe mittlerweile nicht mehr das starke Bedürfnis nach Penetration mit ihm, vieleicht weil ich mir das woanders hole und unabhängig bin. Ich sehe die körperliche Nähe mit meinem freund eher als ausdruck von liebe und geniesse was möglich ist..... bin zur zeit etwas durcheinander und überlege wie das alles weitergeht....sorry... :(
Cali
Beiträge: 17
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Beitrag von Cali »

Hallo Minka, es tut mir sehr Leid zu hoeren, wie schwierig die Situation fuer Dich ist. Persoenlich kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Beziehung "zu dritt" auf Dauer funktionieren kann. Es ist schon kompliziert genug, zwei Menschen mit ihrem Gefuehlsleben unter einen Hut zu bringen. Nur mal rein aus Interesse, wie geht es denn dem anderen Mann dabei, ist er ganz damit zufrieden, Dich mit Deinem Freund zu teilen, und wird er das auch dauerhaft sein? Aber ich will Dich bestimmt nicht verurteilen, und ich kann gut verstehen, wie es Dir geht und Deinen Schritt durchaus nachvollziehen. Vielleicht klappt es bei Dir ja sogar - obwohl Du doch selber, wie Du sagst, mit der Situation alles andere als zufrieden bist.
Ich wuensche Dir, dass Du herausfindest, wie Du Dein Leben in Zukunft leben moechtest und die richtige Entscheidung treffen kannst - ist sicher nicht leicht...
Ganz liebe Gruesse, Cali
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo!

Die von Ihnen in Ihrer Nachricht beschriebene Situation klingt für uns so, als gäbe es zwei Probleme die Sie sehr belasten
- die Sexualität mit Ihrem Mann
- Ihr Kinderwunsch

Die Erektionsstörung Ihres Mannes sollten sie ärztlich abklären lassen, unter Umständen kann ein Medikament, zB ein PDE-V-Hemmer, oder eine andere Therapieoption hier sehr schnell Besserung bringen. Im Forum gibt es dazu auch schon Erfahrungsberichte. Einen Urologen in Ihrer Nähe finden Sie auch in unserem Expertenpool (ISG-Homepage -> unser Service für Sie -> Expertenpool)

Ihr bisher noch unerfüllter Kinderwunsch scheint sie auch zu belasten.
Hierbei sollten Sie Ihre Sorgen auf Grund Ihres Alters, von den Sorgen, die Sie sich wegen Ihres Partners machen, trennen. Es ist möglich, auch mit 32 Jahren noch ein gesundes Kind zu bekommen, die Sorgen, die Sie sich wegen des Alters machen, können Sie wohl am besten im Gespräch mit einem Gynäkologen klären. In einem solchen Gespräch können Sie Ihren Gynäkologen auch nach Möglichkeiten fragen, wie Sie auch ohne Penetration durch Ihren Partner eine Schwangerschaft ermöglichen können.

Vielleicht löst aber auch schon der Besuch beim Urologen und damit eine therapierte ED einige Probleme und zerstreut manche Ihrer Sorgen?

Mit freundlichen Grüßen
Ihr ISG-Team
Cali hat geschrieben:Hallo Sahne, Vita, Susan, Susa, Ilena, Robert... und die vielen Mitleser,

Eure Geschichten hier haben mich sehr beruehrt, und ich danke ganz besonders fuer die Offenheit, denn es hat mir auch ein wenig Mut gemacht und mir gezeigt, wie gut ich doch eigentlich noch dran bin...
Ich bin seit gut 1 Jahr verheiratet, wir sind aber schon bald 7 Jahre zusammen, wenn auch ueber 3 Jahre in Fernbeziehung Deutschland-Kalifornien. Fuer uns beide war es miteinander "das Erste Mal", obwohl wir schon 25 waren, und das finde ich nach wie vor sehr schoen, auch wenn wir (bzw. ich) vor allem Anfangs einige Probleme hatten mangels Erfahrung :lol: , aber es macht doch auch Spass, das alles gemeinsam zu entdecken.
Von Anfang an gab es allerdings immer wieder mal auch Probleme bei meinem Mann, eine Erektion zu halten, er war immer ein kleines "Sensibelchen", ein bisschen kuehle Zugluft und es war vorbei. Ausserdem hat er oft Schwierigkeiten, den Kopf frei zu bekommen, wenn es Stress auf der Arbeit gibt etc. Das trat aber zunaechst nur gelegentlich auf, und hat weiter nicht gross gestoert. Ich habe immer wieder versucht ihm deutlich zu machen, dass es nicht schlimm ist und offenbar habe ich es auch geschafft, nicht allzu viel Druck aufzubauen, denn es ging dann ja auch immer wieder gut. Nun klappt es aber schon seit vielen Monaten nicht mehr richtig. Es ist wohl eher psychisch, denn das letzte Jahr war ziemlich chaotisch - der Entschluss, die Zeit hier in den USA noch um ein Jahr zu verlaengern, das Visum- und Arbeitserlaubnisproblem, nun der anstehende bzw. schon durchgefuehrte Umzug mit dem Arbeitsplatzwechsel und fuer ihn die Rueckkehr nach Deutschland nach ueber 6 Jahren Ausland - er ist schon drueben, ich komme Ende des Monats nach - da ist es nicht sehr verwunderlich, dass es im Bett nicht mehr so gut klappt. Wobei ich sagen muss, dass er auf jeden Fall immer noch Lust hat, wir schmusen auch viel (auch nicht sexuell betont), und er ist auch immer sehr erregt und ejakuliert auch - nur die Erektion fehlt entweder ganz oder faellt in sich zusammen, bevor er eindringen kann. Ich weiss, dass es auch ohne geht, aber bei mir ist bei Erregung immer der unbedingte Wunsch vorhanden, dass da jetzt "was reinmuss" :oops: , und wenn es nicht passiert, bleibt eine Menge Frustration, auch wenn ich einen Orgasmus hatte. Aber selbst das liesse sich loesen - wenn da nicht noch die Sache mit dem Kinderwunsch waere...
Es war er, der damit angefangen hat, und der unbedingt Kinder wollte. Anfang letzten Jahres habe ich darum mit der Pille aufgehoert, und auch gleich einen normalen Zyklus gehabt. Nach einer langen Zeit der Unsicherheit, in der ich anfangs ueber einen negativen Test sogar sehr erleichtert war, nistete der Wunsch sich auch bei mir staerker ein. Im Januar war es dann soweit - positiver Test und mehrere Tage Glueck und ein Gefuehl des im-falschen-Film-seins. Und dann war schon wieder alles vorbei, einer der vielen vorzeitigen Abgaenge in der 6. Woche. Das hat mich ziemlich umgehauen, und es hat ganz schoen gedauert, darueber hinwegzukommen. Vor allem aber wurde der Kinderwunsch fast ueberwaeltigend. Um ihn nicht unter Druck zu setzen, habe ich versucht, es mit mir selbst auszumachen - und mich selber immer mehr unter Druck gesetzt. Da es schon beim ersten Versuch 9 Monate gedauert hat, bis ich endlich schwanger war, bekomme ich immer mehr Panik, dass es gar nicht mehr klappen koennte - ich bin immerhin schon 32, und es ist nicht nur die nachlassende Fruchtbarkeit, die mir Sorgen macht, sondern auch die nachlassende Kraft. Ich merke ja schon, dass ich laengst nicht mehr so belastbar bin wie vor 10 Jahren. Koennte ich es in 5 Jahren z.B. noch mit einem Baby schaffen? Ausserdem moechte ich wirklich nicht nur ein Einzelkind. Dazu kommt, dass mit dem Umzug nach Deutschland der Stress noch lange nicht vorbei sein wird. Beide haben wir Arbeit nur fuer die ersten 6 Monate und wohnen vorerst im Gaestehaus der Universitaet, muessen also noch eine "richtige" Wohnung suchen, einrichten - und vielleicht nach den 6 Monaten doch wieder ganz woanders umziehen, wenn wir ueberhaupt Arbeit haben werden und selbst wenn es fuer mich dauerhafter klappen sollte, dann auch nur maximal fuer 5 Jahre... Hinzu kommt, dass in diesen 6 Monaten unsere Arbeitsplaetze 120 km voneinander entfernt liegen werden und wir noch gar nicht wissen, wie wir das organisieren sollen - Wochenendehe??? Eine grausame Vorstellung nach 3 Jahren Fernbeziehung und jetzt schon wieder 1 Monat Trennung! Naja, und wie soll es mit dem GV klappen, mit all' diesen Problemen? Und das ist nunmal Bedingung fuer eine Schwangerschaft...

Meine Guete, das ist ja jetzt ein richtiger Roman geworden. Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe, aber es musste mal raus. Ich wage es nicht, mit meinem Mann darueber zu reden, weil ich befuerchte, ihn nur noch mehr unter Druck zu setzen. Allerdings ist das Schweigen auch nicht gut - vor lauter runtergeschlucktem Frust platzte mir vor kurzem eine ziemlich verletztende Bemerkung raus, die mir immer noch sehr Leid tut.

Ich hoffe, Ihr seid nicht boese, wenn ich mein etwas anders gelagertes Problem hier in diesem Strang poste. Es schien mir irgendwie schon passend, denn ich leide vielleicht so sehr unter diesem Problem wie mein Mann... Er hat mit 32 immerhin ja noch alle Zeit der Welt fuer Kinder. Ich finde es auf jeden Fall bewundernswert, was Ihr alles ertragt und wuensche Euch alles, alles Gute und dass Ihr eine Loesung fuer Eure Beziehung findet...
Vielen Dank fuer's zuhoeren/lesen, fuehle mich irgendwie schon erleichtert :wink: ,
Cali
Cali
Beiträge: 17
Registriert: Mo, 04 Sep 2006 00:40
Wohnort: Kalifornien

Beitrag von Cali »

ISG-Team hat geschrieben:Hallo!

Die von Ihnen in Ihrer Nachricht beschriebene Situation klingt für uns so, als gäbe es zwei Probleme die Sie sehr belasten
- die Sexualität mit Ihrem Mann
- Ihr Kinderwunsch
[...]
Danke fuer die Kommentare. Das meiste davon ist mir durchaus klar. Ich weiss nur noch nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll. Meinen Mann zum Arzt zu schicken, ist leider nicht so einfach... Es hat mich 2 Jahre gekostet, ihm immerhin die Zusage abzuringen, mal zum Augenarzt zu gehen und sich eine neue Brille verschreiben zu lassen, dabei faellt seine Alte schon total auseinander :roll: ! Ich fuerchte, er haette Angst, eine endgueltige Diagnose zu bekommen... Wenn ich ihm dagegen von den organischen Stoerungen erzaehle, die dahinterstecken koennten, dann sieht sich mein Super-Hypochonder schon mit einem Bein im Grab und verfaellt in Depressionen. Das werde ich seeeehr diplomatisch angehen muessen - leider nicht gerade meine Staerke. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es vor allem psychisch bedingt ist, durch den ganzen Stress etc. Er gehoert auch zu keiner Risikogruppe - weder Diabetes noch Uebergewicht noch Raucher noch Herzprobleme etc. Allerdings hat er Asthma und nimmt regelmaessig Cortisontabletten - aber ich habe noch nicht gehoert, dass die einen Einfluss auf die Potenz haben koennen?
Was den Kinderwunsch angeht - natuerlich weiss ich, dass man auch mit weit ueber 30 noch Kinder bekommen kann. Aber selbst wenn alle Voraussetzungen stimmen, kann es dauern, schwanger zu werden - je aelter, desto laenger. Und es geht mir ja weniger um die Fortpflanzungsfaehigkeit, sondern v.a. die Frage, wie lange ich noch belastbar genug sein werde, den Stress mit einem Baby auszuhalten. Vielleicht auch mit mehreren Kindern.
Alternative Moeglichkeiten wie z.B. Insemination wuerden bei meinem Mann vermutlich erstmal auf heftigen Widerstand stossen. In vitro Fertilisation kommt fuer uns beide aus ethischen Gruenden nicht in Frage. Aber das gehoert wohl auch weniger hierher.

Ich hoffe, ich habe niemanden der vorherigen Schreiber durch mein Posting abgeschreckt :o ?

Viele Gruesse, Cali
Zuletzt geändert von Cali am Do, 07 Sep 2006 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
Minka
Beiträge: 19
Registriert: Mo, 04 Sep 2006 14:33

Beitrag von Minka »

Liebe Cali, vorweg umd deine fragen zu beantworten, mein zweiter Freund wusste von anfang an worauf er sich einlässt… Und er hat seit ein paar monaten auch noch eine, sagen wir mal Hauptfreundin, bis jetzt funktioniert das…allerdings sollte sie zu ihm ziehn, ist es wohl aus mit uns. Das alles ist sicher sehr seltsam für dich, zu lesen, aber da zumindest ich sehr offen mit der situation umgehe erleichtert das vieles, ich mag keine Lügen.

Zu dir, ich kann dich aber auch sehr gut verstehen, ein unerfüllter Kinderwunsch kann für eine Frau sehr belastend sein. Ich hab das auch hinter mir ....
Dennoch du bist erst 32 und hast noch eine Weile zeit für kinder, daher versuch jetzt mal deinen inneren Druck rauszunehmen unter welchen du dich selber setzt. Aus deinem posting ging hervor das im Moment die Umstände für eine Schwangerschaft nicht günstig sind und das merkt deine Seele und dein körper.

Vielleicht schützt du dich so unbewusst gegen die Belastung, weil es sowieso schon schwierig genug ist. Parternschaftsprobleme, job unsicher und Wohnsituation ungeklärt. Wäre das alles wirklich so schön fürs kind? Sollten denn gerade die ersten 3 jahre nicht behütet sein?
Ist der Zeitpunkt jetzt der richtige? Gibt es Unterstützung von Aussen ?
Klar, man muss gut abwägen ob man das Risiko einer Späten Schwangerschaft tragen will, denn wer weiss schon ob das kind gesund ist, und ab 35 ist man nun mal leider nach der mediziner Meinung Spätgebärend.
Wenn dann noch probleme IN der Partnerschaft oder sonstiges hinzukommen ist der ofen am brennen.

Ich kann dir nur raten, wenn du es wirklich willst, schaffe erstmal mit deinem Mann ein ruhiges Umfeld und dann kannst du loslegen. Ich weiss das ist hart und man ist ungeduldig, weil man denkt die Zeit verrinnt.
Aber ich kann dir sagen in meinem Bekanntenkreis gibt es einige Frauen die erst spät Mutter geworden sind und um die 40 waren. Das ist heutzutage nichts besonderes mehr, und es gibt ja Vorsorgeuntersuchungen die jede Frau warnehmen sollte.

Natürlich wird es nicht einfacher, wenn man selber älter wird, aber du hast auch einen Mann an deiner Seite, der dich unterstützen kann. Es wäre ja auch sein kind und manchmal muss Frau den Mann auch mal fordern, so das er auch wachsen kann., So wie du deine Beziehung schilderst, nimmst du sehr viel Rücksicht und bist seeeehr geduldig. Aber ist das wirklich so angebracht? Du merkst doch das du alleine nicht weiter kommst, und du kannst nicht alle Eure Probleme alleine tragen und deinem Mann alle Dinge und den Druck abnehmen. Rede mit ihm über alles und erzähl auch von deinen Ängsten. Eine gute und tragfähige Partnerschaft muss das abkönnen!

Mit 35 hatte ich auch diesen starken Wunsch nach familie und kind, aber ich hatte zu diesem zeitpunkt leider nicht den passenden Mann dazu. Auch aus diesem Grund hab ich mich dann von diesem Mann getrennt, weil er einfach nicht der Richtige war. Tja, und Nun habe ich mich leider auch von meinem Kinderwunsch verabschieden müssen, da ich ja wie du siehst, immer noch nicht den geeigneten Partner dazu getroffen habe und nun selber auch gesundheitliche Probleme bekommen habe.

Ich habe lernen müssen die Situation realistisch zu betrachten, denn was nutzt es in der heutigen Zeit ein kind mit vorprogramierten Problemen zu bekommen? Eine eigene Familie um jeden Preis ? Dazu muss frau schon sehr stark sein und mir war das Risiko einfach zu groß.

Hoffentlich findest du für dich den richtigen weg, den Mut die Dinge so zu sehen wie sie sind.

Viel Glück und viel Kraft für die Zukunft dir!

lieber Gruß Minka
Sahne
Beiträge: 227
Registriert: Mo, 19 Dez 2005 10:24

keine Angst...

Beitrag von Sahne »

Hallo Cali,

nein, keine Angst du hast keinen abgeschreckt. Es ist auch schön mal nur ganz passiv zu lesen und die Antworten der anderen Mitleser abzuwarten.


Ich habe mir überlegt, was mir in deiner Situation helfen würde. Vielleicht solltest du mit deinem Mann über deine Ängste sprechen und auch darüber, dass du Torschlußpanik hast. Du wünschst dir ein Kind und einen Mann zum anfassen der nicht einen am anderen Ende der Welt der nicht greifbar ist. Ein Kind und eine Mutter brauchen ein Nest und das muß er Euch schaffen. Mach ihm das klar und zum Kinder zeugen brauchts den Mann bzw. seinen Samen. Du hast Angst, dass es noch schlechter wird und er nicht mehr zeugungsfähig ist stimmts.

Wenn er ein Kind will so wie du, dann muß er etwas dafür tun. Sprich mit ihm und sag ihm wovor du Angst hast und sei ehrlich. Er kann nicht sagen ich will ein Kind und nichts passiert. Es gibt so viele Möglichkeiten und wenn's nur ne ED ist da gibt es Mittel und Wege. Er braucht dazu keine großen Untersuchungen machen zu lassen. Kommt eh meinst nicht viel dabei raus (war bei meinem Mann auch so). Rezept holen fertig.

Wenn er eine Familie will ist das doch ein klaks. SAG IHM WAS DU WILLST!



Hallo Minka,

das hab ich mich auch schon gefragt, wo Dodo ist. Sie hat sich lange nicht gemeldet vielleicht mit gutem Grund.

Von dir wollte ich wissen, wie du dich damit fühlst in einer 3-er Beziehung zu leben. Ich könnte das nie ich müßte immer daran denken, wie er sich fühlt. Bestimmt absolut beschissen (sorry für die Ausdrucksweise). Keiner will gerne betrogen werden, oder? Wobei ich es nicht ganz nachvollziehen kann, wir können inzwischen mit seiner ED ganz gut umgehen und haben andere Lösungen gefunden. Mit Tabletten klappst ganz gut. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

sonnige Grüße
aus Schwaben
Sahne
Gesperrt