Erektionsstörungen

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miketmc
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Registriert: Mo, 21 Okt 2002 02:00

Beitrag von miketmc »

Brauche mal dringend einen Rat.
Seit ca. 1 Jahr beobachte ich an mir eine Erektionsstörung (Glied wird also nicht richtig steif), trotzdem kommt es beim Verkehr zu einem, meist vorzeitigem Samenerguss.
Alles dies ist natürlich sehr frustrierend (auch und besonders für die Partnerin).
Ich rauche seit über 2 Jahren nicht mehr, trinke so gut wie keinen Alkohol und treibe regelmäßig Sport.
An eine Form von Impotenz glaube ich nicht. Wer kann mir einen Rat geben? Gibt es vielleicht homöopathische Mittel? Soll ich überhaupt etwas einnehmen? Oder ist es vielleicht seelisch/physisch bedingt?

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: miketmc am 2002-10-21 08:53 ]</font>
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Brauche mal dringend einen Rat.
Seit ca. 1 Jahr beobachte ich an mir eine Erektionsstörung (Glied wird also nicht richtig steif), trotzdem kommt es beim Verkehr zu einem, meist vorzeitigem Samenerguss.
Alles dies ist natürlich sehr frustrierend (auch und besonders für die Partnerin).
Ich rauche seit über 2 Jahren nicht mehr, trinke so gut wie keinen Alkohol und treibe regelmäßig Sport.
An eine Form von Impotenz glaube ich nicht. Wer kann mir einen Rat geben? Gibt es vielleicht homöopathische Mittel? Soll ich überhaupt etwas einnehmen? Oder ist es vielleicht seelisch/physisch bedingt?

Hallo User!

Bevor Sie an eine psychische Ursache Ihrer Probleme denken, sollten Sie zusammen mit einem Urologen abklären, ob Sie körperlich gesund sind. Auch wenn Sie das Gefühl haben, bis auf die Erektionsstörungen ganz gesund zu sein, ist es sinnvoll, eine körperliche Untersuchung durchführen zu lassen. Eventuell wird der Urologe weitere Untersuchungen wie einen Ultraschall der Gefäße des Penis durchführen und den Wert des männlichen Geschlechtshormons Testosteron bestimmen. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse oder einer Überproduktion des Botenstoffes Prolaktin können zu sexuellen Störungen führen. Diabetes und Bluthochdruck sind zwei weitere Erkrankungen, die Erektionsprobleme mit sich bringen können. All dies sollte in einer umfassenden Untersuchung abgeklärt werden, um keine körperlichen Probleme zu übersehen.
Sie haben die Frage nach einer seelischen Ursache gestellt – es ist richtig, dass nicht selten psychische Probleme Erektions- und Libidostörungen zugrunden liegen. Dabei kann es sich um starke alltägliche Belastungen in Beruf, Familie, usw. handeln, um Probleme in der Partnerschaft oder ähnliches, was Anspannung, Stress oder Müdigkeit hervorruft. Auch eine schwierige sexuelle Vorgeschichte kann in späteren Beziehungen Probleme mit der Sexualität schaffen. Als wichtige psychische Erkrankung ist die Depression zu nennen, die neben einer starken Antriebslosigkeit und Traurigkeit auch zu sexuellen Problemen führen kann.
Ein Hinweis auf eine psychische Ursache der Erektionsprobleme ist das Vorhandensein von normalen nächtlichen oder morgendlichen Erektionen oder das normale Funktionieren bei der Selbstbefriedigung. Die Schwierigkeiten treten dann nur beim Zusammensein mit der Partnerin auf. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein.
In Ihrem Fall ist es wichtig, herauszufinden, was das hauptsächliche sexuelle Problem ist. Ist es der vorzeitige Samenerguss, der zuerst da war, und der eventuell über eine starke Anspannung und eine Angst vor einem wiederholten zu früh Kommen zu Erektionsproblemen führt? Dann stände die Behandlung des vorzeitigen Samenerguss im Vordergrund (zu Ursachen und Behandlungen schauen Sie bitte unter dem Beitrag „Frühzeitiger Samenerguss“ im Forum). Oder kam es erst zu Erektionsstörungen? Dann sollten Sie mit dem Urologen besprechen, ob eine medikamentöse Behandlung in Frage kommt oder ob im Falle von psychischen Ursachen eine Sexualtherapie die richtige Wahl ist (Informationen und Adressen dazu erhalten Sie bei Pro Familia, Deutsche Gesellschaft für Sexualberatung e.V., http://www.profamilia.de).

Alles Gute wünscht Ihnen das ISG-Team
mikk
Beiträge: 8
Registriert: Mo, 04 Nov 2002 02:00

Beitrag von mikk »

Hallo miketmc,

könntest Du Dich bitte bei mir unter der eMail-Adresse zokken@gmx.de melden? Ich habe das selbe/ ähnliches Problem wie Du und würde mich gerne mit Dir austauschen.

Danke und hoffentlich bis bald,

Michael
Gast

Beitrag von Gast »

Ursachen für ausbleiben des Samenergusses bei
Diabetes Typ 1? (27 Jahre)
Keine anderen Erektionsstörungen vorhanden.
Bitte um Nachricht.
Gast

Beitrag von Gast »

Anonymous schrieb am 2002-12-06 19:05 :
Ursachen für ausbleiben des Samenergusses bei
Diabetes Typ 1? (27 Jahre)
Keine anderen Erektionsstörungen vorhanden.
Bitte um Nachricht.
ISG-Team
Beiträge: 969
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo User,
bei einem Ausbleiben des Samenergusses ist es wichtig zwei Dinge zu unterscheiden. Entweder laufen Erektion und Orgasmus ganz normal ab, nur kommt es beim Höhepunkt nicht zum Ausstoß des Spermas, oder die Zeit bis zum Erreichen des Orgasmus ist stark verlängert bzw. es kommt zu gar keinem Orgasmus und dadurch nicht zur Ejakulation.

Im ersten Fall handelt es sich meistens um eine retrograde Ejakulation, das heisst, dass der Samen nicht durch die Harnröhre nach aussen sondern in die Blase befördert wird. Von dort wird er mit dem nächsten Urin ausgeschieden. Dies geschieht durch eine Schwäche des Blasenhalsschließmuskels, die verschiedene Ursachen haben kann. Sehr häufig handelt es sich um eine Nebenwirkung bei der Einnahme von Blutdruckmedikamenten oder von Psychopharmaka (Antidepressiva oder Neuroleptika). Nicht selten ist der Diabetes Typ I verantworlich, der genauso wie operative Eingriffe oder Verletzungen im Beckenbereich zu einer Schädigung der Nerven, die den Schließmuskel versorgen, führen kann. In seltenen Fällen findet man angeborene anatomische Anomalien oder Raumforderungen, die die Nerven einengen oder die Ejakulation behindern.
Um festzustellen, ob es sich bei Ihnen um eine retrograde Ejakulation handelt, untersucht der Arzt (am besten ein Urologe) den Urin nach der Masturbation auf das Vorhandensein von Spermien. Bei der Ursachensuche ist an alle oben genannten Gründe zu denken und eventuell ein Ultraschall oder eine andere Art der Bildgebung durchzuführen. Kann das Ausbleiben des Samenergusses nicht ursächlich behandelt werden, gibt es Medikamente, die die Ejakulation fördern. Bei vielen Männern führt eine Vibrator- oder Elektrostimulation zum Erfolg. Diese kann auch bei dem oben genannten zweiten Problem angewandt werden, also dann, wenn der Orgasmus sich zu stark herauszögert, Ejakulatio retarda genannt. Man vermutet ähnliche Ursachen wie bei der retrograden Ejakulation, häufig sind aber auch psychische Probleme mitverantwortlich. Viele betroffene Männer konzentrieren sich dabei (aus verschiedene Gründen) zu stark auf den Geschlechtsverkehr, können dabei schlecht abschalten und sich fallen lassen, was das Erreichen des Höhepunkts erschwert. Bei einem solchen Problem ist der Sexualtherapeut der richtige Ansprechpartner.

Sie sehen, es gibt viele Erklärungen für ihr Problem. Es ist zwar möglich, dass Ihr Diabetes dafür verantwortlich ist, aber man sollte die anderen Gründe nicht ausser Acht lassen. Deswegen sollten sie sich an einen Urologen wenden, um der Sache auf den Grund zu gehen und eine Behandlungsmöglichkeit für Sie zu finden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr ISG-Team
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