"ER" wird nicht richtig steif

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coolman

"ER" wird nicht richtig steif

Beitrag von coolman »

Hi!
Ich habe auch so mein "Problemchen" mit der Erektion und würde gern (bevor ich mal wieder sinnlos zum Arzt renne), abklären, wonach sich mein Problem anhört (leider nehme ich nämlich nicht an, daß es eine einfache psychische Ursache ist).
Also erstmal zu meinem Problem:
Ich bin 23, wiege ca 70kg und habe jetzt seit 3 Wochen meine erste Freundin (weiterlesen; keine voreiligen Schlüße bitte; ich will nur alles so genau wie möglich schildern). In unserer ersten Nacht habe ich zwar eine Erektion gehabt, aber ich hatte keinen wirklich RICHTIG Harten, sondern er wurde nicht richtig steif und ich konnte absolut nicht eindringen... Soweit so gut, beim nächsten Versuch (sie wohnt leider ziemlich weit, so daß ich nicht von "Serien-Tests" berichten kann) wars genau das selbe und beim dritten Mal auch... Er wird einfach nicht richtig steif, trotz reichlicher Stimulanz. Und das, obwohl ich auch schon eine Erektion habe, wenn ich sie sehe, sie umarme, sie küsse (also außerhalb des Bettes im rl) (in solchen Situationen kann ich aber leider die Härte nicht überprüfen^^); wenn ich mit ihr zusammen bin, hab ich also quasi ne Dauer-Erektion. Im Selbstversuch habe ich dann nochmal die Härte und Dauer der Total-Erektion (so nenne ich jetzt mal den Zustand der absoluten Steife) geprüft (mit den bekannten "Perlen der Filmkunst"; mein Archiv ist bestimmt größer als die Nationalbibliothek der Schweiz): Ich bekomme durch relativ starken manuellen Druck einen richtig Steifen zustande, allerdings kann ich diesen Zustand nur sehr kurz und nur unter weiterer Stimulation halten; viel zu kurz, um überhaupt einzudringen. Ach ja: durch verschiedene Artikel habe ich herausgefunden, daß die Morgenlatte irgendeine Bedeutung hat: ich bekomme keine.
Unter Druck gesetzt fühle ich mich auch nicht, meine Freundin setzt mich da keineswegs unter Druck; aber irgendwann will ich es mal ordentlich machen. Ach ja: ich bin ABSOLUT entspannt, wenn wir da zu Werke gehen (oder ich weiß net, was Entspannung heißt).
Jetzt zu meiner medizinischen Vorgeschichte:
Mit 19 hatte ich Darmkrebs, hälfte Dickdarm (Hemicolektomie, es ist so ziemlich genau die Mitte entfernt worden) entfernt, 6x vorbeugende Chemo (falls das Mittel interessant sein sollte, ich kann nachschauen).
Vor ca. einem Jahr dann Entfernung eines Osteoidosteom (BW7), bei dem sich durch eine Blutung ein Hämatom an der unteren BW (irgendwo am Steiß) gebildet hat, wodurch ich ein paar Minuten (gefühlt: Jahre, das war nicht toll!), Querschnittsgelähmt war und meine Blase ihren Dienst temporär aufgegeben hat, sodaß ich ein paar Wochen katheterisieren mußte (war auch keine Schmerzfreie Angelegenheit); seitdem muß ich auch in der Nacht aufs Klo gehen (mußte ich früher NIE, hatte nie eine Studentenblase) und manchmal kommt dannn auch nicht alles raus (wenn der Organismus also quasi noch schläft).
Tja, was könnte sonst noch interessaant sein: Ich habe mit Unterbrechungen so ca. 10 Jahre geraucht (ca. 8 mit Unterbrechungen), habe aber vor ca. 0,5 Jahren aufgehört und glaube auch nicht, daß ich wieder anfangen werde und hebe am Wochenende gerne das ein oder andere Glas (so 3 bis 5 Flaschen Bier oder 1 bis 2 Flaschen Wein, je nach Tagesform); ich esse brav mein Obst und Gemüse sowie etliche Nahrungsergänzungen (alle möglichen und Unmöglichen Vitamine) sowie Reishi-Kapseln [ein Präparat aus dem seltenen Baumpilz Ganoderma Lucidum, der auf der ganzen Welt wächst und in der Östlichen Medizin schon ewig gegen Krebs und alles andere (hilft wohl auch gegen Kopfschmerzen, Grippe, etc.) eingesetzt wird; das Medikament wurde auch unter westlichen Maßstäben getestet und wohl für gut befunden, zumindest als Zusatztherapie zur Schulmedizin]. Nur mit dem Sport tue ich mich ein bissl schwer... Ich laufe (Sport-Jargon: Walken) am Tag mehrere km (zur Arbeit und zurück), mache endlich wieder Liegestütze und ein bissl anderen Kraftsport für Oberkörper und Arme und spiele samstags (mit bescheidenem Erfolg aber mit Begeisterung) Fußball; alles in allem aber nicht sehr viel.
Ach ja, ich hab auch ne Narbe an der Unterseite des Penis, weiß aber net, woher die kommt (muß wohl in sehr jungen Tagen gewesen sein).
So, ich hoffe, das waren genug Infos, um eine erste Einschätzung der Sachlage zu bekommen (is das nun ne Durchblutungssache, einfach ne Frage des Trainings oder hab ich doch nen Knacks in der Rübe); falls weiterer Info-Bedarf besteht, fragt.
Ich will dieses "Problem" (ich weiß, es gibt größere, aber keins, das mich zZ privat so interessiert) endlich aus der Welt haben!
Thx 4 ur hlp!
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Coolman!

Bei deiner Vorgeschichte ist es wahrscheinlich, dass deine Erektionsstörung zumindest auch körperlich bedingt ist. Wo die Ursache liegt, sollte eine ärztliche Untersuchung klären. Wir raten dir auf jeden Fall einen Urologen aufzusuchen. Der kann dich körperlich untersuchen (unter anderem Ultraschall des Penis, um Durchblutungsstörungen auszuschließen). Durch deine geschilderten Vorerkrankungen wäre auch eine Schädigung der Nerven denkbar, ein Neurologe ist hierbei der richtige Ansprechpartner.

Was es generell an Therapiemöglichkeiten gibt, findest du auch auf unserer Homepage unter http://www.isg-info.de/infoblaetter.php .

Mit freundlichen Grüßen!
Das ISG-Team
coolman

Beitrag von coolman »

MIST; irgendwie hatte ich das vermutet... Das tut bestimmt wieder saumäßig weh *heul*...
Wenn ich mich mal durchgerungen hab da hin zu gehen (Nachuntersuchungen stehen sowieso noch an, auch net schmerzfrei), werde ich weiter berichten.

Thx für die schnelle Antwort
coolman

Beitrag von coolman »

Moin!
War letzte Woche beim Urologen, der ganz und gar nicht überrascht von meinem Problem war... Sie will mir jetzt 'ne Spritze ins beste Stück verpassen (bei meiner Panik vor Spritzen - das wird ein lustiger Tag...), um venöse Lecks zu finden/auszuschließen.
Irgendwie is das allerdings komisch - die gute Frau war absolut nicht überrascht, daß ich ein solches Problem habe; hätte man da nicht (*kurz mal den gesunden Menschenverstand einschalt*), schon früher mal was untersuchen können?? Evtl. schon nach meiner Hemikolektomie (dabei sind ja auch einige Nerven durchgeschnitten worden)?? Irgendwie kommt mir dieses Verarztungs-System ein bissl komisch vor - so nach dem Motto: Wir handeln erst, wenn's akut wird (ich hab sowieso das Gefühl, daß die allermeisten Ärzte SEHR planlos sind, wenn der Patient nicht niest, blutet, es irgendwo weh tut und der Arzt das durch Druck nachprüfen kann oder wenn irgend etwas unnormal aussieht)... Ich denk mir nämlich einfach mal so, daß ein Problem desto eher es erkannt wird auch besser behandelt werden kann... Aber es darf ja alles nüscht kosten...
coolman

Beitrag von coolman »

Moin!
Soeben wieder beim Urologen gewesen. Die Urodynamik zeigte genauso schlechte Werte wie vor einem Jahr nach der OP, weshalb ich weiter fleißig Alna nehmen soll. Weitere Tests hinsichtlich der ED hat sie dann doch nicht gemacht, da dies nach Absprache mit ihrem Kollegium (bin in nem großen bekannten Krankenhaus) nichts bringen würde. Entweder die Nerven im Rückenmark erholen sich - oder auch nicht. Sie hat mir dann ein Rezept für Viagra gegeben (was helfen KÖNNTE - aber net muss). Da aber 4 Tabletten nur ein geringes Vielfaches von dem kosten, was ich im Monat zur freien Verfügung habe (bin Azubi), werde ich mir dieses Zeug garantiert nicht kaufen. Das Zeug is ja teurer als Koks, hat aber bei gleicher Wirkung viel mehr Nebenwirkungen, wie ich das im i-net so lese... Also werde ich das ganz lassen oder mich in der freien Apotheke namens Disco mal über verschiedene Substanzen informieren...
Ich könnt echt kotzen!
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Coolman,
wir können verstehen, dass Sie enttäuscht und frustriert sind. Leider ist für viele Betroffene Viagra zu teuer. Trotzdem raten wir Ihnen dringlich davon ab, sich das Medikament über andere Wege als die Apotheke zu beschaffen. Sie können nicht sicher sein, was bzw. ob die Tabletten dann den Wirkstoff Sildenafil enthalten.
Vielleicht kann Ihnen Ihre Ärztin vorerst eine Musterpackung zum Testen mitgeben? Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Ärztin und schildern Sie ihr Ihre finanzielle Situation.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und lassen Sie sich nicht entmutigen!

Ihr ISG-Team
Gesperrt