Erektionsstörungen - Auch die Partnerin ist betroffen!

Willkommen in unserem Forumsbereich "Erektionsstörungen"

Moderator: ISG-Team

Gesperrt
Guenther
Beiträge: 133
Registriert: Do, 17 Okt 2002 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Erektionsstörungen - Auch die Partnerin ist betroffen!

Beitrag von Guenther »

Ich habe einen Artikel für eine Patientenzeitschrift geschrieben, in dem es um Tipps für Partnerinnen von Männern mit Erektionsstörungen gehen soll. Ich bin sehr unzufrieden, mit dem was ich bis jetzt zusammen habe. Deswegen wäre ich den Leserinnen dieses Forums sehr dankbar, wenn sie sich mal den Artikel durchlesen würden, und einen Kommentar dazu abgeben würden. Gibt es etwas, was in diesen Artikel gehört, was ich aber vergessen habe? Habe ich mich unklar ausgedrückt? Was ist überflüssig? Was ist schlecht formuliert? Ich bin für jede Kritik dankbar.

Der Artikel richtet sich zwar in erster Linie an Frauen, aber natürlich will ich damit auch keine Männer verärgern. Deswegen wäre ich auch für die Reaktion von Männern dankbar.

Der Artikel steht unter http://www.impotenz-selbsthilfe.de/mate ... nerin.html

Günther
Guenther
Beiträge: 133
Registriert: Do, 17 Okt 2002 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Guenther »

Da die Veröffentlichung des Artikels verschoben wurde, habe ich ihn noch einmal überarbeitet. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen!

Günther
Sahne
Beiträge: 227
Registriert: Mo, 19 Dez 2005 10:24

Beitrag von Sahne »

Hallo Günther,

hab mir deinen Bericht durchgelesen und finde ihn wirklich sehr gut so wie er ist.

Grüße
Sahne
Lydia
Beiträge: 28
Registriert: Mi, 13 Sep 2006 15:33

Beitrag von Lydia »

Hallo Günther,

Du hattest mich gebeten mich zu diesem Artikel mal zu äußern.
Im Prinzip finde ich alles was du in diesem Artikel schreibst richtig, und dennoch, wie soll ich es sagen, fehlt mir etwas. Ich bitte dich alles was ich dir dazu sagen möchte unter dem Aspekt zu betrachten, das meine Situation schon sehr lange besteht und für einen Leser dieses Artikels, der erst kürzlich mit dieser Thematik konfrontiert ist, das vielleicht nicht vermisst und auch nicht so sieht wie ich. (Vielleicht andere auch. )
Also, erst mal zu dem ersten Teil des Artikels:
Ich finde, du beschreibst die Situation von Betroffenen sehr treffend, aber du unterscheidest zwischen den Gefühlen der Geschlechter. Das muss nicht verkehrt sein, aber in diesem Artikel kann ich mich eher mit den Gefühlen die du beim Mann beschreibst wieder finden.

Ich möchte das verdeutlichen!
Auch ich bin:
in ein Gefühlschaos gefallen,
habe mich nicht mehr als “richtige“ Frau gefühlt, sondern als Unfähige,
hatte Angst, das mein Partner mich verlässt, sobald ihm eine schönere und bessere Frau über den Weg läuft ( und ich dachte damals es gäbe sie haufenweise)
hatte, und habe Angst das dieser zustand bekannt wird, und ich verlacht werde
auch mein Selbstwertgefühl war zutiefst erschüttert

Zudem kommen noch die quälenden Fragen hinzu, die teilweise auch auf meinen Mann zutreffen und du, wie ich finde, ganz treffend benannt hast.

Ich will damit sagen, das ich mich in meiner Not, meiner Verzweiflung, einfach meinem Seelenzustand, in dem ersten Teil des Artikels, nicht würglich verstanden fühle.
Ich hatte das Gefühl, das, wenn du den betroffenen Frauen lediglich die quälenden Fragen zuordnest, das meines Erachtens zu wenig ist.

Alle weiteren abschnitte finde ich an und für sich einwandfrei. Du hast aber gesagt, ihr versendet diesen Artikel an betroffene Frauen um ihnen weiter zu helfen und wenn ich allein diesen Artikel bekäme würde ich darin etwas vermissen.
Ich will versuchen mich verständlich zu machen.
Letzt habe ich geschrieben, “das es Betroffene gibt die “nur“ ein Problem haben die ED. Andere haben halt zwei Probleme erst mal Reden lernen und dann mit ED klar kommen.“ Das sehe ich nicht mehr ganz so. Mittlerweile meine ich wiederum, das es Betroffene gibt die drei Probleme haben und sicherlich bedingen sie einander. Einmal das nicht Reden können, dann die Unlust des Partners überwinden und dann mit ED ( körperlicher oder psychischer Natur, die wiederum sicher was mit Unlust zu tun hat) klarkommen.
Ich finde du hast sehr gute Tipps gegeben, was man alles tun kann um mit seinem Partner ins Gespräch zu kommen und ich kann dem nichts hinzufügen. Aber wie geht eine betroffene Partnerin mit ihrem Mann, der nebst des nicht Reden Könnens und der ED, mit seiner Unlust um? Viele Betroffene wissen nicht einmal das es das gibt, ich zumindest wusste es damals nicht. Ich weis von dir, es gibt noch das weitere Infoblatt “Mangelndes sexuelles Verlangen.“
Deshalb möchte ich anregen, wenn ihr es nicht sowieso schon so handhabt, dieses Infoblatt auch mit zu versenden. Ich denke die Information wäre dann vollständiger. Hier im Forum habe ich von so vielen Frauen gelesen, und habe den Eindruck bekommen, das die Unlust der Männer wohl sehr, sehr oft mit ED einhergehen. Und das nicht Reden, leider Gottes, auch.

Liebe Grüße,
Lydia
Guenther
Beiträge: 133
Registriert: Do, 17 Okt 2002 02:00
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Guenther »

Hallo Lydia,
ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Reaktion! Du hast sicher recht, so haarscharf kann man zwischen den Gefühlen bei Mann und Frau nicht trennen. Das werde ich noch einmal anders formulieren.

Bevor ich weiter schreibe noch eine kurze Bemerkung. In meiner Signatur steht "Patientenvertreter beim ISG". Ich vertrete hier aber auch die Selbsthilfegruppe in München, die ich vor 8 Jahren gegründet habe. Da ist manchmal nicht klar, wen ich meine, wenn ich "wir" sage. Im Folgenden rede ich von der Selbsthilfegruppe.
Lydia hat geschrieben:Du hast aber gesagt, ihr versendet diesen Artikel an betroffene Frauen um ihnen weiter zu helfen und wenn ich allein diesen Artikel bekäme würde ich darin etwas vermissen.
Da hast du natürlich Recht! Aber das machen wir auch nicht. Wir bekommen pro Monat mehr als 60 E-Mails, rund ein Viertel davon kommen von Frauen. Wenn ich eine Antwort schreibe, dann dauert das in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, machmal auch länger. Bei meinen Freunden, die auch Mails beantworten (wir sind zu viert), ist das genauso. Wir gehen immer auf die konkrete Situation ein, denn allgemein gültige Rezepte gibt es nicht. Wir verstehen uns als Gesprächspartner, die den Betroffenen helfen, ihren eigenen ganz persönlichen Weg zu finden. Auf unsere Internetseiten weisen wir dann hin, wenn dort etwas steht, was wir nicht einfach noch einmal abschreiben wollen. Aus Zeitgründen versuchen wir natürlich, immer wiederkehrende Themen, z.B. wie man "Gespräche über sexuelle Probleme" führen kann, einmal sorgfältig auszuarbeiten. Da helfen dann Rückmeldungen wie deine sehr.

Noch einmal ganz herzlichen Dank für deine Anmerkungen! Ich werde sie bei der nächsten Überarbeitung berücksichtigen.
Günther
Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)
Lydia
Beiträge: 28
Registriert: Mi, 13 Sep 2006 15:33

Beitrag von Lydia »

Hallo Günther,

Erst mal vielen dank für deine Antwort.
Ich habe an dieser stelle den Drang etwas sagen zu wollen.
Ich finde es bemerkenswert und sehr schön wie viel Zeit ihr euch nehmt und Arbeit habt um so vielen Menschen bei ihrem Problem beizustehen.
Mir selbst hat eure Internet Präsenz und das Forum sehr geholfen um mich besser zu informieren, meine Gedanken und Gefühle besser zu ordnen, zielstrebiger und selbstbewusster unsere Situation anzugehen. Und das mit einigem Erfolg.
Deshalb möchte ich mich für eure Arbeit und euren Einsatz ganz herzlich bedanken.
Und ich hoffe ihr erreicht weiterhin noch ganz, ganz viel.

Liebe Grüße,
Lydia
Gesperrt