Hallo ,
das Scheidenmilieu besteht aus Bakterien und Pilzen, normalerweise liegt ein Gleichgewicht vor und es kommt zu keinen Beschwerden. Wird dieses Gleichgewicht zerstört kömmt es zu Infektionen mit den typischen Beschwerden wie Ausfluss, Brennen und Juckreiz. Bei der Anwendung der Aldara-Creme kommt es häufig zu einer lokalen Reizung der Haut, die sich eventuell auch auf die Scheidenflora ausgewirkt hat.
Sie brauchen also keine Angst zu haben, dass es etwas schlimmeres ist.
Es ist wichtig zu wissen, dass man mit gut gemeinter, aber übertriebener Körperhygiene häufig das Gegenteil erreicht. Sie kann dazu führen, dass die "guten" Bakterien entfernt werden und dem Pilzwachstum kein Einhalt mehr geboten wird. Auf Intimlotionen sollte man daher vollkommen verzichten. Wärme ist ebenfalls ein begünstigender Faktor, weil sich Pilze in feuchter, warmer Umgebung am wohlsten fühlen. Hautenge Kleidung oder synthetische Unterwäsche fördern das Schwitzen bzw. verursachen einen Wärmestau, der wiederum das Pilzwachstum begünstigt.
Eine weiter mögliche Ursache für Scheideninfektionen ist eine Veränderung des Hormonspiegels was zu einer Veränderung des Vaginalsekretes führt, was dann das Pilzwachstum ebenfalls begünstigen kann.
Auch die Psyche kann einen Einfluss auf dass Scheidenmilieu haben, wie es genau zu dieser Beeinflussung kommt ist noch nicht bekannt.
In manchen Fällen hat es sich bewährt, sofort bei Auftreten der ersten Symptome eine Lokaltherapie zu beginnen - ohne vorangegangene ärztliche Kontrolle. Hier reichen die alternativen Methoden zur Unterstützung des Scheidenmilieus von Joghurt- bzw. mit einer Mischung aus Teebaum- und Olivenöl getränkten Tampons bis hin zu eingeführten Knoblauchzehen. Manche Frauen versuchen, die Scheide zu Beginn der Beschwerden (z. B. Juckreiz) "trocken" zu halten. Dazu wird für ein paar Stunden (keinesfalls länger!) ein Tampon eingeführt. Oft lassen sich damit subjektiv sehr gute Erfolge erzielen, und manchmal beendet diese einfache Vorgangsweise einen langen Leidensweg. (
www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/scheidenpilz.htm )
Hier noch mal einige Verhaltensregen bei Pilzinfektionen:
• Verzichten Sie auf enge, synthetische Kleidung.
• Verwenden Sie keine Seife im Genitalbereich bzw. möglichst pH-neutrale Produkte.
• Bei bestehender Infektion sollten Sie Wäsche, Handtücher etc. täglich wechseln. Sie können außerdem Pilzsporen abtötende Waschmittel aus der Apotheke verwenden.
• Bei der Toilettenhygiene ist darauf zu achten: Immer von vorne nach hinten wischen, keinesfalls umgekehrt.
• Zur Unterstützung des Scheidenmilieus empfehlen sich Zäpfchen mit Milchsäurebakterien, die in der Apotheke erhältlich sind.
• Achten Sie auf zuckerarme Ernährung. Dadurch lässt sich manchmal die Situation etwas verbessern.
Versuchen Sie erst einmal die Scheideninfektion zum ausheilen zu bringen. Auch wenn es etwas länger dauert, versuchen Sie sich zu gedulden. Berücksichtigen Sie in der nächsten Zeit einfach die Hinweise.
Sobald sich die Haut erholt hat können Sie auch ohne Ängste wieder Sex haben.
Alles Gute
das ISG-Team