ABNEIGUNG GEGEN SEX

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Moderator: ISG-Team

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sarah

ABNEIGUNG GEGEN SEX

Beitrag von sarah »

Hallo,
nun ich weiß nicht ob ich hier richtig bin..
Ich meine ich bin glücklich verheiretet und wir haben einen superlieben sohn von 13 monaten, wenn da nicht dieses probem wäre...
Irgendwie bekomme ich höchst selten Lust auf Sex und wenn mein Mann sich bemerkbar macht, dass er Lust hat, ist meine unwillkürliche Reaktion:"Oh nein, nicht schon wieder.." Ich meine er ist total lieb und zärtlich und wir versuchen das problem irgendwie zu lösen, aber ich gehe immer sofort in abwehrstellung und bin genervt.
mein problem ist nicht körperlicher natur, denn mein körper reagiert ja auf sexuelle reize und einen orgasmus bekomme ich auch, aber wirklich gut fühle ich mich hinterher eher selten..

Meine These ist ja dass das angefangen hat mit dem typen an den ich meine unschuld verloren habe..ja die ersten male war er ja rücksichtsvoll, aber irgendwann wurde er grob zu mir und wenn ich sagte dass ich keine lust hätte, setzte er mich total unter druck und ich ließ mich immer wieder nötigen,weil er mir ja öfter mal zu verstehen gab, dass er er stärkere ist, indem er mir den arm auf den rücken drehte bis ich anfing zu weinen und ähnliche solche aktionen seinerseits. und diese, ich nenne es jetzt mal Nötigung(obwohl ich nicht weiß ob das darunter fällt) ging über 2-3 Monate und das fast jeden tag...

und seit der zeit, bekomme ich sogar ein mulmiges gefühl, wenn jemand mich in die enge treibt oder meine mann über mir ist und sich mit seinen armen recht und links neben meinem kopf abstützt,selbst wenn wir keinen sex haben, selbst wenn er mich nur küssen will.
Auf solch eine situation hab ich vorher so nicht reagiert.

Ich hatte ein paar jahre später noch mal kontakt zu dem typen und er hat sich für sein verhalten entschuligt. ich habe ihm verziehen und ich hasse ihn auch nicht mehr, aber sein verhalten von damals scheint mich immer noch zu verfolgen...
was würdet ihr mir nun raten, wie ich mich verhalten sollte?
Sollte ich eine therapie machen und bezahlt das eine krankenkasse überhaupt?
ich bin echt verzweifelt...
ISG-Team
Beiträge: 969
Registriert: Di, 11 Jun 2002 02:00
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Sarah,

an deiner Beschreibung merkt man, dass deine frühere Beziehung und deine sehr negativen Erfahrungen mit körperlicher Liebe dich immer noch sehr belasten und sich diese Belastung stark auf deine Beziehung zu deinem Mann auswirkt. Wie du auch selbst schon überlegt hast, wäre es gut, diese traumatischen Erlebnisse mit einem Therapeuten zu besprechen und so zu verarbeiten, sodass ein normales und erfülltes Sexualleben mit deinem Mann wieder möglich wird.
Therapeuten, die sich auf Sexualprobleme spezialisiert haben, findest du z.B. bei profamilia (www.profamilia.de). Dort würdest du zunächst einige Probestunden bei einem Therapeuten ausmachen, um zu sehen, ob ihr auf einer Wellenlänge seid und du dich mit deinen Problemen richtig aufgehoben fühlst. Dann würde dein Therapeut einen Antrag an die Krankenkasse schicken, die daraufhin entscheidet, ob sie die Therapie übernimmt oder nicht.
Eine weitere gute Adresse sind auch die Ambulanzen der psychiatrischen Unikliniken.
Wir hoffen, dass wir dir weiterhelfen konnten und du einen passenden Therapeuten für dich findest.


Alles Gute
Sahne
Beiträge: 227
Registriert: Mo, 19 Dez 2005 10:24

sexuelle Abneigung

Beitrag von Sahne »

Hallo Sarah,

ich glaube jede Frau hat irgendwann in ihrem Leben mal einen etwas "abartigen" Liebhaber oder sonstige negative Erfahrungen mit Männern die hatte ich auch. Bei mir endete es mit einer gebrochenen Nase und Prellungen.

Da hat man eine Weile die Nase voll von den Männern, aber ich denke die Zeit heilt viele Wunden. Es kommt immer darauf an, ob der Mann den du jetzt hast dir das nötige Vertrauen zurückgeben kann und die Geduld aufbringt so lange zu warten. Mein Mann hat das geschafft und letztendlich habe ich ihn mir wohl auch entsprechend ausgesucht. Zu forsche Männer lösen bei mir eine massive Abwehrreaktion aus.

Hast du mit deinem Mann mal darüber gesprochen? Vielleicht könnt ihr das Problem zusammen lösen, wenn du ihm immer gleich sagst was dir unangenehm ist aber auch was du gerne magst.

Nach der Geburt eines Kindes ist es mit dem sexuellen Verlangen meist nicht weit her. Durch die enge Bindung zwischen Mutter und Kind spielt der Mann erst mal die zweite Geige. Es kostet gewaltig Kraft ein Baby rund um die Uhr zu versorgen und zu lieben, da bleibt für den Mann oft nicht mehr genug übrig. Das gibt sich aber in der Regel. Je älter das Kind wird desto enger wird wieder die Beziehung zum Mann. So war das zumindest bei mir.

Das ist der Lauf der Welt und ob man jetzt fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen will muß jeder für sich entscheiden. Deine Reaktionen sind nicht unnormal finde ich und du wirst mit Hilfe deines Mannes sicher lernen damit umzugehen.

Gruß
Sahne
Gesperrt