Angst und Scham
Verfasst: Di, 27 Jun 2006 20:41
Hallo,
ich habe das Problem, dass ich mich immer wieder furchtbar schäme, wenn nur die geringsten Anzeichen von Gefühlen auftauchen. Manchmal ist es so, dass ich es nur zulassen kann, wenn es sowieso aus einem anderen Grund nicht geht z. B. wenn ich meine Tage habe. Aber auch diese Momente sind selten. Oft tue ich es nur meinem Mann zuliebe, obwohl er dafür eigentlich nichts kann. Die moralische Erziehung meiner Eltern sitzt mir immernoch im Nacken. Die Angst, dass ich dann schlecht bin, dass ich nichts mehr wert bin. Dann denke ich, andere machen so etwas nicht. Ich kann die Gedanken einfach nicht loslassen und es kommt seltenst zu Gefühlen. Dass ich den Anfang mache, gibt es ebensowenig. Ich habe dann so mit meiner Angst zu kämpfen, dass ich kaum etwas zulassen kann. Und falls ich trotzdem nach Monaten mal was fühle, mache ich mich hinterher dafür nieder. Eigentlich wollte ich mal zum Arzt deshalb, aber nur der Gedanke daran, ich muss ihm das erzählen und ihn dabei anschauen, lässt es mich weiterhin ertragen. Manchmal bin ich heulendes Elend hinterher. Oft halte ich die Augen geschlossen, damit ich mich nicht selbst anschauen muss, obwohl ich nicht dick bin. Allerdings bin ich mit meinem Äußeren trotzdem nicht zufrieden, da ich früher auch immer gehänselt wurde. Die Angst artet manchmal regelrecht in Panik aus und ich würde am liebsten auf der Stelle jemanden anrufen und fragen, ob ich jetzt schlecht bin. Gefühle sind bei solchen Ängsten wie gesagt höchst seltenst da bzw. ich lasse sie vor lauter Angst und Panik nicht zu. Ich habe Angst, dass wenn ich es richtig zulassen würde, dass ich hinterher nicht damit fertig werden würde. Dass alles noch viel schlimmer wäre. Ich habe auch schon nach Literatur gesucht, aber was Angst u. Scham angeht, habe ich bis jetzt noch nichts schlaues gefunden. Es gäbe jede Menge Bücher über Stellungen u. alles mögliche. So was interessiert mich allerdings genau so wenig wie Filme bzw. Pornos. Ich will endlich nur mal die Angst loswerden. Es ist wie wenn in meinem Kopf ein Schalter umgelegt ist und die Panik freien Lauf hat. Manchmal kann ich dann doch die Augen öffnen, was mich große Überwindung kostet. Dann sind die Gedanken nicht mehr ganz so schlimm. Aber es kostet jede Menge Überwindung und Kraft. Gespräche über das was ich gerne möchte, gibt es nicht bzw. ich wüsste nicht mal was ich möchte. Mittlerweile bin ich Anfang 40 und als ich mit 21 Jahren und Unterstützung eines stationären Aufenthaltes meinen Körper selbst entdeckte, habe ich den Kopf gegen die Wand geschlagen. Trotzdem war dieses Gefühl da und hat sich immer wieder bemerkbar gemacht, damals recht heftig. Das habe ich in den vergangenen Jahren ziemlich verdrängt. Mein Mann würde es schon gerne sehen, wenn ich auch mal die Initiative ergreifen würde. Aber in meinem Kopf gibt es manchmal nur einen Gedanken: Das ist nicht in Ordnung. Ich bin nicht in Ordnung. Da kam mir auch schon der Gedanke einer Sexualtherapie. Aber das muss sicher von den Krankenkassen genehmigt werden, was auch mit einer großen Hürde für mich verbunden ist und zeitlich habe ich das Problem, dass ich doch noch eine Stunde von Freiburg weg bin. Ich würde das mit Familie und Arbeit schon gar nicht unter einen Hut bekommen. Also geht es weiter so. Ich leide auch im Rücken unter totalen Verspannungen. Wünschen würde ich mir, dass mir mal jemand mitteilen kann, wie so eine Sexualtherapie wäre. Mein Mann würde da allerdings sicher nicht mitgehen wollen. Und alleine ist der Gang doppelt so schwer, vor allen Dingen auch, weil ich mit niemanden darüber reden kann.
ich habe das Problem, dass ich mich immer wieder furchtbar schäme, wenn nur die geringsten Anzeichen von Gefühlen auftauchen. Manchmal ist es so, dass ich es nur zulassen kann, wenn es sowieso aus einem anderen Grund nicht geht z. B. wenn ich meine Tage habe. Aber auch diese Momente sind selten. Oft tue ich es nur meinem Mann zuliebe, obwohl er dafür eigentlich nichts kann. Die moralische Erziehung meiner Eltern sitzt mir immernoch im Nacken. Die Angst, dass ich dann schlecht bin, dass ich nichts mehr wert bin. Dann denke ich, andere machen so etwas nicht. Ich kann die Gedanken einfach nicht loslassen und es kommt seltenst zu Gefühlen. Dass ich den Anfang mache, gibt es ebensowenig. Ich habe dann so mit meiner Angst zu kämpfen, dass ich kaum etwas zulassen kann. Und falls ich trotzdem nach Monaten mal was fühle, mache ich mich hinterher dafür nieder. Eigentlich wollte ich mal zum Arzt deshalb, aber nur der Gedanke daran, ich muss ihm das erzählen und ihn dabei anschauen, lässt es mich weiterhin ertragen. Manchmal bin ich heulendes Elend hinterher. Oft halte ich die Augen geschlossen, damit ich mich nicht selbst anschauen muss, obwohl ich nicht dick bin. Allerdings bin ich mit meinem Äußeren trotzdem nicht zufrieden, da ich früher auch immer gehänselt wurde. Die Angst artet manchmal regelrecht in Panik aus und ich würde am liebsten auf der Stelle jemanden anrufen und fragen, ob ich jetzt schlecht bin. Gefühle sind bei solchen Ängsten wie gesagt höchst seltenst da bzw. ich lasse sie vor lauter Angst und Panik nicht zu. Ich habe Angst, dass wenn ich es richtig zulassen würde, dass ich hinterher nicht damit fertig werden würde. Dass alles noch viel schlimmer wäre. Ich habe auch schon nach Literatur gesucht, aber was Angst u. Scham angeht, habe ich bis jetzt noch nichts schlaues gefunden. Es gäbe jede Menge Bücher über Stellungen u. alles mögliche. So was interessiert mich allerdings genau so wenig wie Filme bzw. Pornos. Ich will endlich nur mal die Angst loswerden. Es ist wie wenn in meinem Kopf ein Schalter umgelegt ist und die Panik freien Lauf hat. Manchmal kann ich dann doch die Augen öffnen, was mich große Überwindung kostet. Dann sind die Gedanken nicht mehr ganz so schlimm. Aber es kostet jede Menge Überwindung und Kraft. Gespräche über das was ich gerne möchte, gibt es nicht bzw. ich wüsste nicht mal was ich möchte. Mittlerweile bin ich Anfang 40 und als ich mit 21 Jahren und Unterstützung eines stationären Aufenthaltes meinen Körper selbst entdeckte, habe ich den Kopf gegen die Wand geschlagen. Trotzdem war dieses Gefühl da und hat sich immer wieder bemerkbar gemacht, damals recht heftig. Das habe ich in den vergangenen Jahren ziemlich verdrängt. Mein Mann würde es schon gerne sehen, wenn ich auch mal die Initiative ergreifen würde. Aber in meinem Kopf gibt es manchmal nur einen Gedanken: Das ist nicht in Ordnung. Ich bin nicht in Ordnung. Da kam mir auch schon der Gedanke einer Sexualtherapie. Aber das muss sicher von den Krankenkassen genehmigt werden, was auch mit einer großen Hürde für mich verbunden ist und zeitlich habe ich das Problem, dass ich doch noch eine Stunde von Freiburg weg bin. Ich würde das mit Familie und Arbeit schon gar nicht unter einen Hut bekommen. Also geht es weiter so. Ich leide auch im Rücken unter totalen Verspannungen. Wünschen würde ich mir, dass mir mal jemand mitteilen kann, wie so eine Sexualtherapie wäre. Mein Mann würde da allerdings sicher nicht mitgehen wollen. Und alleine ist der Gang doppelt so schwer, vor allen Dingen auch, weil ich mit niemanden darüber reden kann.