verzögerter Samenerguss

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robert

verzögerter Samenerguss

Beitrag von robert »

Hallo
Ich bin 53 und habe leider auch das Problem, dass ich einen sehr verzögerten Samenerguss habe. Oftmals kommt es überhaupt nicht dazu. Die Steife des Gliedes ist aber immer gegeben. Ich habe sehr gern Sex aber diese Situation belastet mich ganz schön. Manchmal kommt es vor, das ich kurz vor meinem Höhepunkt stehe und dann alles wie weggeblasen ist. Bei einer Befriedigunng mit der Hand habe ich nie ein Problem, zum Höhepunkt zu kommen, auch mehrmals. Meine Freundin merkt das auch und ich denke, auf die dauer befriedigt sie diese Situation nicht. Mit meinem Urologen habe ich schon gesprochen. Dieser meint, dagegen könne man leider nichts tun.Gibt es wirklich kein Mittel, diese Situation zu ändern, da es mich in meiner Beziehung sehr belastet.

Vielen Dank
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Robert,

das, was Sie beschreiben, nennt man einen verzögerten Samenerguss. Für diese Verzögerung bzw. das Ausbleiben des Samenergusses können verschiedene Dinge verantwortlich sein. Das sind zum Beispiel Nervenschädigungen, die durch einen Diabetes oder eine Operation im Beckenbereich enstehen können. Auch Medikamente wie Betablocker oder Psychopharmaka werden dafür verantwortlich gemacht. Da das Problem bei Ihnen aber nur beim Geschlechtsverkehr und nicht bei manueller Stimulation besteht, scheint ein anderer Grund vorzuliegen. Wir hören sehr häufig von Männern, die nach längerer Pause wieder eine Partnerin haben und nun über einen ausbleibenden Samenerguss berichten. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Penis an die manuelle Stimulation durch die jahrelange Selbstbefriedigung gewöhnt ist und es nun schwierig ist, sich auf das Gefühl beim vaginalen Verkehr umzustellen. Manchmal bestehen Ängste, durch die lange Pause nicht mehr "gut genug im Bett zu sein" und die Partnerin nicht zufrieden zu stellen. Anspannung, Stress und Angst können zu einem mangelndem Abschalten beim Sex und dadurch zu einem verzögertem Samenerguss führen.
Es ist nicht ganz einfach, dem Problem beizukommen. Wichtig und sinnvoll ist ein Besuch bei einem Urolgen, um körperliche Erkrankungen auszuschliessen. Sollte es sich eher um ein psychisches Problem handeln, zum Beispiel um sehr starke Anspannung oder Versagensängste, ist es wichtig, eine entspannte Atmosphäre beim Sex zu schaffen. Der erste Schritt dazu ist das Gespräch mit Ihrer Freundin, um keine Missverständisse zwischen Ihnen aufkommen zu lassen. Eine mögliche Übung ist es, dass Ihre Freundin den Penis so lange mit der Hand oder dem Mund stimuliert, bis Sie das Gefühl haben, kurz vor dem Orgasmus zu stehen. Dann führen Sie den Penis in die Vagina ein und erleben den Orgasmus und Samenerguss in ihr. Das kann es Ihnen bei häufigerer Anwendung erleichtern, direkt durch den vaginalen Verkehr zum Samenerguss zu kommen. Sollte das Problem Sie und IhreFreundin sehr stark belasten und sind körperliche Gründe ausgeschlossen, können Sie sich an einen Sexualtherapeuten wenden, der eventuellen psychischen Gründen auf die Spur kommen kann. Tipps und Infos dazu gibt es bei ProFamilia (www.profamilia.de).

Alles Gute wünscht das ISG-Team
Bernd

Verzögerte bis keine Ejakulation

Beitrag von Bernd »

Auch ich habe mit 55J ein ähnliches Problem. Es dauert sehr lange bis der Ejakulationszeitpunkt kommt. Das bei der ersten "Runde". Bei einer weiteren Runde ist es gänzlich ausgeschlossen.
Bei mir ist die Historie etwas anders. Gefahr Arzt? Bei einer Routineuntersuchung vor 4J stellte man bei mir einen erhöhten PSA-Wert fest. Gleich wurde zu einer Biopsie geraten. Diesem Rat wäre ich besser nicht gefolgt. Bei der Biopsie wurde mir Kolibakterien in die Prostata geschossen, worauf eine hochgradige Prostatitis mit einem 4-wöchigen Krankenhausaufenthalt folgende. Weder die erste noch die zweite Biopsie ergaben ungünstige Ergebnisse. Was mir aber blieb, sind regelmäßige Krämpfe in der Prostata und ein geringes Ejakulat, wofür ich regelrecht anstrengen muß. Während es vor der Biopsie so war, dass ich an einem Abend 3-5 mal eine Ejakulat hatte, geht es jetzt nur noch einmal pro Abend und dies erst nach großen Anstrengungen. Nachdem der PSA-Wert die letzten Jahre stabil zwischen 8,5 bis 11,5 steht, sehe ich keinen Anlaß mich nochmals eine Biopsie zu unterziehen. Da habe ich keine Sorge. Zudem kommt eine MRT-Untersuchung einmal pro Jahr. Es bleibt bei konstant bei einer leichten gleichen Vergrößerung. Gegen die Krämpfe gab mir der Urologe „Uroxatral uno“, welches auch hilft. (Seit 8 Jahren nehme ich wegen erhöhten Blutdruck Ramipril 10mg 1-0-0 und seit 3 Jahren zusätzlich Nebiovolothydrochlorid 0-0-1) Aber wie komme ich wieder dort hin, wo ich früher war. Keine stark verzögerte Ejakulation, wieder mehrfach am Abend, mehrfach in der Woche.[/b] Mit der Erektion, habe ich keine Probleme.
ISG-Team
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Bernd!

Mit zunehmendem Alter kann die Menge des Ejakulats und die Ejakulationspower abnehmen. Die Refraktärperiode (Zeit zwischen zwei Erektionen und Ejakulationen) nimmt hingegen zu.

Trotzdem sollten sie wegen ihrer sonstigen Beschwerden noch einmal ihren Urologen aufsuchen.

Viele Grüße!
Das ISG-Team
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