Starke Erektionsstörungen seit Ende 2012

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Er37Jahre
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Starke Erektionsstörungen seit Ende 2012

Beitrag von Er37Jahre »

Zu mir: 37 Jahre alt, kein Übergewicht, Nichtraucher, nie Drogen genommen, oder zu viel getrunken, recht sportliche Figur, auch habe ich keinen beruflichen Stress oder Beziehungsprobleme....

Im Jahre 2011 wurde meine Erektion erstmals schwächer und es war mir nicht möglich Sex zu haben. Dies besserte sich nach einigen Wochen wieder, erholte sich aber nicht auf den "Stand" von vorher. (Vorgeschichte: Ich hatte 5 KG zugenommen, die ich mir mit einer Std. täglich auf dem Hometrainer wieder abtrainierte. Mein Glied wurde/war nach dem Training immer taub, was ich leider eine Zeit lang ignorierte. Nachdem sich die Schwierigkeiten einstellten, beendete ich das Training, aber wie gesagt es wurde nie wie früher -der Penis scheint/ist auch nicht mehr so empfindlich wie bisher).

Es war also wieder Sex möglich auch wenn die Erektion nicht so hart war, bzw. die Empfindung schwächer.

Ende 2012 verschlechterte es sich dann leider drastisch. Es ist mir seitdem nicht mehr möglich "auf herkömmlichem Weg" Sex mit meiner Partnerin zu haben. Auch sind -schleichend- in dieser Zeit die Morgenerektionen verschwunden (die ich vorher sehr ausgeprägt hatte). Es kommt auch nicht mehr zu spontanen Erektionen (bei "unanständigen Gedanken"), bzw. wird das Glied auch bei Selbstbefriedigung nicht richtig steif. Es ist so ein Gefühl, als wäre "die Verbindung nach unten gekappt", d.h. es kommt irgendwie nichts mehr an.....

Gang zu zwei Urologen/ zum Endokrinologen, Diagnose:

-abgelaufene Prostatitis (Verkalkungen), ansonsten aber ok
-Ultraschall Hoden, Nieren, ok
-alle Hormonwerte, also auch der Testosteronwert am unteren Level, immer nur knapp über dem Grenzbereich des jeweiligen Labors
-Chlamydientest, Hepatitistest, Borreliosetest, kein Zucker, alles ohne Befund
-Blutbild insgesamt ok, auch die Schilddrüse
-auch wurde -eine wohl ererbte- Fettstoffwechselstörung festgestellt
-Orthopäde sagt auch das die Wirbelsäule ok ist
-Neurologe: keine Multiple Sklerose, etc.

Was aber auch festgestellt wurde: eine reaktivierte EBV-Infektion (dies kann angeblich -lt. Arzt- zu erniedrigten Hormonwerten führen?!?)

Ich nehme seitdem Cialis 5 mg, hiermit ist zwar Sex möglich, die Erektion aber auch noch schlechter als früher: Problem an der Geschichte, ich bekomme von Cialis massive Muskelschmerzen/ Müdigkeit, Levitra vertrage ich noch schlechter!

Auch will ich/ kann ich mich nur schwer damit abfinden dauerhaft Tabletten zu schlucken!

Was meint Ihr? Können es Nervenschädigungen durch das übertriebene Training sein (aber immerhin funktionierte es ja dann noch ein Jahr leidlich wieder....)?
Kann es an den niedrigen Hormonwerten liegen (allerdings habe ich schon zweimal Testogel aufgetragen und hatte keine Verbesserung.....müsste ja gleich wirken)?

Was könnte es sonst sein? Wie sollte ich weiter vorgehen?
ISG-Team
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Re: Starke Erektionsstörungen seit Ende 2012

Beitrag von ISG-Team »

Hallo Autor,

vielen Dank für Ihren Foreneintrag. Entschuldigen Sie bitte, dass wir uns nicht sofort gemeldet haben, es mag daran liegen, dass wir uns ausführlich mit Ihrer Problematik beschäftigt und besprochen haben.

Zunächst einmal ist Ihr Vorgehen sicherlich sehr gut gewesen. Sowohl Zu-als auch Abnehmen, genauso wie zu wenig oder zu viel Sport können sich beim Mann in der Erektionsfähigkeit widerspiegeln.

Was hier etwas aufhorchen lässt, ist das "taube Gefühl" welches Sie beschreiben. können Sie hier eine Stelle genauer lokalisieren oder ist der gesamte Penis betroffen? Können Sie die beginnenden Erektiosnprobleme tatsächlich zeitlich mit dem Hometraining korrelieren? Und war der Hometrainer ein Fahrrad-Trainer?
Darüber hinaus^: Wurde vom Neurologen explizit diese Nervenregion beurteilt ?

Was hierbei zu sagen ist: Es gab immer wieder Untersuchungen zur Impotenz/ erektiler Dysfunktion bei zu häufigem, langen Radfahren, allerdings konnte hier nie endgültig ein Zusammenhang bewiesen werden. Vielmehr ist es so, dass Radfahren zwar vorübergehend Taubheitsgefühle im Genitalbereich auslösen kann, ein kausaler Zusammenhang zu dauerhaften Funktionsstörungen steht allerdings weiterhin aus.

Zu der weiteren von Ihnen geschilderten Symptomatik: sie schreiben, dass nur Sie noch spärlich Morgenerektionen haben. Wie sieht es denn nachts aus? Haben sie schon einmal eine nächtliche Erektionsmessung durchführen lassen? Nächtliche Erektionen, welche sonst häufig unbemerkt bleiben, könnten so erfasst werden.

Haben sie neben Cialis und Levitra mit Ihrem Urologen auch über andere Medikamente/Behandlungsmöglichkeiten gesprochen?

Auch das Thema Hormone ist schwer zu beurteilen, zumal aus der Ferne und ohne Kenntnisse der Werte.

Da Ihr Fall wirklich komplex scheint, würden wir sie bitten, uns einmal während unserer Infoline Zeiten anzurufen, damit wir interaktiv miteinander ein eventuelles gemeinsames weiteres Vorgehen überlegen können.

Mit freundlichen Grüßen

ISG-Team
Er37Jahre
Beiträge: 3
Registriert: Mi, 12 Nov 2014 10:30

Re: Starke Erektionsstörungen seit Ende 2012

Beitrag von Er37Jahre »

Hallo,

erst einmal vielen Dank, ich komme auf das Angebot zurück und rufe gerne an, vorab die Antwort auf die Fragen:

-ja, es war ein Hometrainer

-die Beschwerden passen ungefähr zeitlich, allerdings - was dagegen spricht - nach einer Erholungsphase ging es ja noch ein paar Monate leidlich gut, bis nichts mehr ging

-der Penis ist seitdem komplett gefühlsärmer, aber nicht komplett taub (haben Sie schon mal eine Betäubungsspritze in den Mund bekommen? Wenn Sie sich dann von außen an die Backe fassen....etwas taub.....so ein Gefühl ist das....)

-die Nachterektionen wurden nicht gemessen, aber ich hatte bis dahin -fast- immer Morgenerektionen. UND: wenn ich täglich Cialis 5mg nehme, stellen sie sich auch wieder ein. Daraus resultierend kann man doch folgern das da was nicht stimmt, oder?

-Hormonwerte, Testosteron morgens 325 ng (Referenz 249-839), anderes Labor, gleiche Uhrzeit 3,1 (Referenz 3,3 -9,0), die anderen Hormonwerte auch immer knapp über dem Grenzbereich (Der Urologe sagt zu niedrig, der Endokrinologe meint, noch ok....tja, wer hat da recht?)

-andere Medikamente/Behandlungsmöglichkeiten? Nein, Ich wusste nur von Levitra, Cialis, Viagra. Problem, da ich noch relativ jung bin, ein sehr aktives Sexualleben hatte, fehlt bei Viagra ja die Spontanität. Bei Levitra bekomme ich rote Augen, sehe aus wie ein Vampir, sonst tut sich aber nicht viel (abgesehen davon haben diese Tabletten ja auch keine lange Wirkdauer)....gäbe es hier andere Alternativen?
Er37Jahre
Beiträge: 3
Registriert: Mi, 12 Nov 2014 10:30

Re: Starke Erektionsstörungen seit Ende 2012

Beitrag von Er37Jahre »

Vielen Dank für das angenehme Gespräch.

Zu der Fettstoffwechselstörung:

Lipoprotein (a) i.S. 80,5 mg/dl (Referenz <30)

Liebe Grüße
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