kein Orgasmus beim GV

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thomas30
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Registriert: So, 12 Jan 2003 17:46

kein Orgasmus beim GV

Beitrag von thomas30 »

Hallo liebes ISG-Team,

ich (34 Jahre, Single) habe das Problem, daß ich beim vaginalen GV mit einer Frau nicht zum Orgasmus komme (es reicht nie ganz), obwohl ich kein Problem mit der Errektion habe, welche ich auch beliebig lange halten kann.
Beim Masturbieren (ca. 1- bis 2 mal täglich seit ich 12 bin) habe ich keinerlei Probleme.
Da kann ich ohne Problem 2 Stunden lang einen Steifen haben und komme auch zum Orgasmus und kann den Zeitpunkt so ziemlich nach belieben schnell oder rausgezögert haben. Ich kann sogar 4 bis 5 mal am Tag durch Masturbieren zum Orgasmus kommen.
Kann es sein, daß der Druck auf mein Glied in der Scheide nicht groß genug ist, jedenfalls empfinde ich es so, mit der Hand kann ich doch mehr Druck ausüben, aber dann hätten doch andere dasgleiche Problem?
Ich habe in einem anderen Beitrag gelesen, daß sehr häufiges Masturbieren bei einer Fixierung auf bestimmte Phantasien zu solchen Problemen führen kann. Und daß man einfach an die Stimulation mit der Hand gewöhnt ist. Allerdings klappt es auch meist nicht wenn eine Frau mir mit der Hand oder Oral hilft.
Ich bin auch sehr auf das Visuelle fixiert, da ich (34 J.) bisher außer ein paar Abenteuern und einer Beziehung von einem Jahr Dauer immer solo war und meine Sexualität in Form von SB meist mit Angucken von Bildern von Frauen ausleben mußte.

Vielen Dank schon Mal.
ISG-Team
Beiträge: 969
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Beitrag von ISG-Team »

Hallo Thomas,

deiner Beschreibung nach handelt es sich bei dem Problem um eine sogenannte intravaginale Anorgasmie, das bedeutet die Unfähigkeit, in der Frau zum Samenerguß zu kommen, während es sonst, also bei der Masturbation funktioniert.
Eine Beschreibung der Ursachen findest du unter der Rubrik "Orgasmusstörungen". Für eine pschychische Ursache spricht, dass die Erektion und der Samenerguß bei manueller Stimulation ganz normal funktionieren. Du hast recht, dass Männer, die lange Zeit ohne Partnerin sind und viel Selbstbefriedigung betreiben, häufig von diesem Problem betroffen sind. Vermutlich liegt das an einer zu starken Fixierung auf die Stimulation durch die eigene Hand und auf bestimmte Phantasien, die beim Sex mit einer Frau nicht exakt realisiert werden. Der verminderte Druck in der Vagina spielt dabei sicher eine Rolle, aber auch die Hand der Frau kann, wenn sie sich nicht genau wie die eigene bewegt, keinen Orgasmus auslösen. Bei einigen Männern löst sich das Problem, wenn sie in einer festen Beziehung sind, Vertrauen zu ihrer Partnerin aufbauen und sich langsam an die andere Art der Stimulation gewöhnen. Wenn es sich um ein hartnäckiges Problem handelt, ist der Sexualtherapeut der richtige Ansprechpartner, der zum einen nach den Ursachen des verzögerten Samenergusses sucht und zum anderen mit Gesprächen und Übungen Lösungsmöglichkeiten anbietet.
Ein Versuch könnte sein, weniger oder gar nicht zu masturbieren, besonders dann, wenn du mit einer Frau schlafen willst. So kann sich ein höheres "Erregngsniveau" aufbauen, das es dir eventuell leichter macht, beim Geschlechtsverkehr zum Höhepunkt zu kommen.
Weitere Tipps und Adressen gibt es bei Pro Familia, Deutsche Gesellschaft für Sexualberatung e.V. www.profamilia.de

Alles Gute wünscht
Das ISG-Team
Rüdiger

Gleiches Problem

Beitrag von Rüdiger »

Hallo,
ich wollte Dir nur schreiben, dass Du nicht alleine bist.
Ich habe fast genau die gleichen Probleme wie Du.
Ich bin 25 und habe seit 3 Jahren eine Freundin die über dieses Problem klagt. Ich befriedige mich jetzt auch noch, weil ich sehr oft einen Orgasmus benötige, so oft, wie ich mit meiner Freundin nicht schlafen kann (Sex süchtig!?).
Sie denkt dann, dass Sie mich nicht befriedigen könnte, was unsere Beziehung auch sehr belastet.

Naja, Du siehst, Du bist nicht alleine.

Gruß

Rüdiger
Katharina

Ihr seid wirklich nicht allein!

Beitrag von Katharina »

Als Partnerin eines ebenfalls davon Betroffenen habe ich an euch Männer zwei Fragen:
1. Ist es möglich, dass es einem Mann besser gefällt, es allein zu machen und der einzige Grund etwas zu ändern ist, die Partnerin nicht zu enttäuschen?
2. Welche Gründe könnten auch dazu bringen zunächst einmal mit der Partnerin offen zu sprechen und dann evtl. eine Beratung/Therapie zu erwägen?
3. Was hat euch in eurer Situation geholfen, was war der größte Krampf?
Danke,
Katharina
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