Frustriert wegen Erektionsstörungen

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birkshirsel
Beiträge: 9
Registriert: Sa, 17 Mär 2012 11:06

Frustriert wegen Erektionsstörungen

Beitrag von birkshirsel »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich entschlossen, meine derzeitigen Erektionsstörungen hier als Beitrag zu erfassen, weil ich mich fühle in einer Sackgasse zu stecken und bisher nicht wirklich Hilfe bekommen zu haben. Da es ein umfangreiches Thema ist und ich auf jeden Fall der Ursache für die Störung auf den Grund gehen will, versuche ich so genau wie möglich meinen Fall zu schildern.

Ich bin 34 Jahre und es ist inzwischen die dritte Phase innerhalb von 2,5 Jahren, dass ich mit Erektionsstörungen konfrontiert bin.
Im September 2009 habe ich mich von meiner letzten langjährigen Partnerin getrennt. In dieser Beziehung hatte ich zu keiner Zeit Probleme mit meiner Potenz. Kurze Zeit später hatte ich eine neue Beziehung und ich wurde das erste Mal bezüglich Erektionsstörungen aufmerksam. Ich muss dazu sagen, dass ich damals in einem Zeitraum von einigen Wochen gelegentlich stechende Schmerzen in den Hoden verspürte. Das war auch der eigentliche Grund, dass ich im Okt. 2009 einen Urologen aufgesucht habe. Er kam zur Diagnose, dass die Prostata entzündet ist und das dadurch auch die Erektionsprobleme resultieren. Durch die Einnahme der verschriebenen Antibiotika sind die Schmerzen schnell vergangen, die Erektionsstörungen allerdings haben sich nicht wirklich verbessert. Die neue Beziehung ist nach drei Monaten in die Brüche gegangen und es kam in dieser Zeit zu keinem Sex.

Im Frühjahr 2010 hatte ich eine neue Partnerin und habe als Vorsorge einen weiteren Urologen aufgesucht. Er kam innerhalb Sekunden zur Erkenntnis, dass es am Rücken liegen muss, da ein Nerv leicht eingeklemmt sein könnte. Er hatte mir Levitra verschrieben und eine Überweisung zum Orthopäden gegeben. Den Orthopäden habe ich auch aufgesucht, der in einer speziellen Liegestellung meinen Rücken wieder "eingerenkt" hat. Danach ging es auch aufwärts. Die zwei Levitra die ich am Anfang in dieser neuen Beziehung eingenommen hatte, haben Ihre Wirkung mehr als gut gezeigt, so dass es sich kurze Zeit später wieder normalisiert hat. Sprich, ich konnte Sex wie eigentlich gewohnt ohne Potenzmittel praktizieren. Leider wurde diese Beziehung auch nach einigen Monaten beendet.

Zur Zeit stehe ich wieder vor dem selben Problem. Ich habe wieder eine neue Freundin und muss mich wieder mit Erektionsstörungen auseinander setzen. Die zwei Levitra Tabletten, die ich noch übrig hatte, haben Ihre Wirkung im Gegensatz zu damals nicht wirklich gezeigt!
Deshalb habe ich vor kurzem noch mal einen Urologen aufgesucht. Dieser hatte nach dem abtasten der Hoden nichts außergewöhnliches feststellen können und hatte mich an seinen Kollegen verweisen, der in dieser Beziehung spezialisierter sein soll. Mit ihm hatte ich auch einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbart. Schlauer bin ich aber jetzt nicht. Er hatte aufgrund meiner Antworten aus einem Fragebogen sämtlich bekannte physische Ursachen ausgeschlossen. Ich weiß nicht in wieweit das trotz guter Erfahrung möglich ist!? Er hatte mir Cialis verschrieben. Anscheinend vertrage ich aber dieses Synthetische Mittel nicht, da ich neben den bekannten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, spürbare Grippe ähnliche Symptome wie Schwindelanfälle und Schweißausbrüche hatte. Obwohl ich nur die in der Packung empfohlene Anfangsdosis von 10mg genommen hatte. Verschrieben wurde mir 20mg Tabletten. Ich will nicht wissen, was gewesen wäre, wenn ich eine ganze Tablette genommen hätte. Wahrscheinlich wäre ich tot umgefallen. Nein, aber im ernst, dass ist es mir nicht Wert....Übrigens, der bei mir festgestellte Testosteron-Wert liegt im oberen Bereich und ist somit gut.


Aufgrund der Tatsache, dass ich Cialis nicht vertrage, habe ich mich hier und da etwas informiert und bin auf das Thema „Arginin“ gestoßen. Diese Aminosäure soll angeblich auch Potenzfördernd sein. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Urologen, soll ich es mal damit versuchen. Diese sollen keine Nebenwirkungen haben. Ich war inzwischen auch in zwei Apotheken, die grundsätzlich Arginin Präparate anbieten. Gekauft habe ich noch keins.

Meiner Meinung sollte natürlich erst einmal die Ursache für meine Erektionsstörung ermittelt werden, damit auch die entsprechenden richtigen Maßnahmen eingeleitet werden können! Zumal diese Präparate, sei Arginin oder auch irgendein synthetisches Mittel, sehr kostspielig ist. Grundsätzlich kommt die Krankenkasse hier nicht für auf, da Erektionsstörungen nicht als Krankheit angesehen werden. Ein Witz! Auch das Beratungsgespräch musste ich als Privatpatient aus eigener Tasche bezahlen! Was macht einer, der sich das nicht leisten kann? Eine Schande, nur mal so nebenbei gesagt.

Zusammenfassend stelle ich fest, dass es seit Beendigung meiner letzten langjährigen Beziehung, mit keiner neuen Partnerin im Bett auf anhieb geklappt hat. Vielleicht spielt hier auch meine Psyche eine Rolle!? Letztendlich kann man es fast als Teufelskreis bezeichnen, da statt erhoffte Verbesserungen durch die „Versagensangst“ es nur noch schlimmer wird...
Immerhin bin ich froh, dass ich mit meiner derzeitigen Partnerin darüber reden kann. Wir sind noch nicht lange zusammen, sie hat es aber positiv aufgenommen und ist auch bereit zu warten. Da ändert aber natürlich nichts an der Tatsache, dass mir die Angelegenheit sehr nahe geht. Wie schon angedeutet, hatte ich meiner letzten langjährigen Beziehung zu keinem Zeitpunkt Erektionsstörungen, auch nicht als ich für meine damalige Freundin nichts mehr empfunden habe. In meiner jetzigen Beziehung fühle ich mich sehr zu meiner Partnerin hingezogen. Gefühlsmäßig und auch sexuell. Dementsprechend sind die Erektionsstörungen um so frustrierter.

So viel ich inzwischen weiß, können einige physische bis hin zu psychischen Ursachen einer Erektionsstörung vorliegen. Bei der angesprochenen Rücksprache mit dem Urologen habe ich versucht konkret zu erfragen, in wieweit man wirklich anhand von Antworten aus einem Fragebogen (die ich übrigens alle ehrlich beantwortet habe), nahezu sämtliche physischen Ursachen ausschließen kann. Mir wurde gesagt, dass es nicht viele Methoden gibt um die Ursache einer Erektionsstörung zu untersuchen. Man könnte z.B. noch den Penis durch Ultraschall untersuchen. Das sei aber seiner Meinung nach bei mir nicht notwendig. Und die Möglichkeit durch eine Injektion in den Penis die Erektion für den Sex zu erreichen, wäre der letzte Weg den ich gehen würde. Mal davon abgesehen, wäre so auch nicht die Ursache für das Problem gefunden. Einerseits stelle ich den Doktor natürlich nicht in Frage, da er auf mich einen sehr vertauenswürdigen und kompetenten Eindruck gemacht hat. Anderseits sind auch Ärzte nur Menschen, die Fehler machen und dementsprechend Fehldiagnosen stellen können. Ich schließe bei mir ja auch auf anhieb sämtliche physische und psychische Ursachen aus. Ich habe keine mir bekannte Krankheit, ich war noch nie in meinem Leben wirklich ernsthaft krank, ich treibe relativ viel Sport, lebe gesund und fühle mich auch so. Und um meine Psyche steht es auch gut, außer dem geschilderten Problem. Aber irgendwas muss ja sein, aber ich bin nun mal kein Arzt. Auch der bekannte Krankmacher „Stress“ könnte ich derzeit ausschließen, da sich der Stress in meinem privaten und beruflichen Leben, im Vergleich zum Vorjahr gelegt hat. Vielleicht mache ich mir derzeit einfach zu viele Gedanken darüber. Schließlich ist es nicht so, das sich gar nichts mehr regt. Die bekannte Erektion morgens und abends im Bett habe ich nach wie vor. Aber in den vergangen 2,5 Jahren ist es oft vorgekommen, das die Erektion für den Sexakt nicht ausreichend war oder die volle Erektion nicht lange genug anhielt, um den Sex zu vollenden.

Um nun zum Ende zu kommen, hoffe ich sehr hier durch Fachleute oder aber auch durch Betroffene, die das gleiche Problem haben oder hatten, Anregungen, Tipps und Ratschläge zu erhalten, wie ich weiter vorgehen soll.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
ISG-Team
Beiträge: 969
Registriert: Di, 11 Jun 2002 02:00
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Re: Frustriert wegen Erektionsstörungen

Beitrag von ISG-Team »

Sehr geehrter Ratsuchender,

Vielen Dank für Ihre Nachricht und Anfrage vom 17. März 2012. Ihren Bericht mit Ihrem Problem der Erektionsstörung haben wir sehr aufmerksam gelesen und möchten Ihnen gerne darauf antworten.
Wie Sie beschreiben wurde bei Ihnen eine Prostataentzündung und vermutlich eine damit verbundene Erektionsstörung diagnostiziert. Nach erfolgreicher Entzündungsbehandlung blieb aber die ED weiter bestehen. Bei Ihren Bemühungen weitere Ärzte , wie Urologen, Orthopäde und Sexualmediziner zu konsultiern, konnten Sie keine wirkliche Hilfe für Ihr Problem finden. U.a. berichten Sie, dass aber die morgendlichen Erektionen vorhanden sind und ebenfalls auf die Einnahme von Levitra eine Erektion erfolgt ist. Dies ist als positiv zu sehen und die Reaktion schließt körperliche Ursachen aus. Häufig treten bei wiederholten Erektionsstörungen Versagensängste auf und können bei einem nächsten Versuch den Erfolg erneut blockieren. Es ist ein negativer Kreislauf.
Wie wir aus Ihrem Schreiben entnehmen sind Sie unverändert auf der Suche nach Hilfen, eventuell auch alternative Maßnahmen. Zunächst noch ein Wort zu L-Arginin, das Sie erwähnen. Es handelt sich hierbei um eine Aminosäure , die als Nahrungsergänzungsmittel von den Apotheken verkauft wird. Das Mittel hat eine durchblutungsfördernde Eigenschaft. Manche Urologen verordnen es hauptsächlich jungen Männern mit Erektionsstörungen, weil hier eine positive Wirkung am ehesten gegeben ist. Ein weiteres Präparat wäre das Yohimbin. Es wird aus der Rinde eines afrikanischen Baumes gewonnen und hat sich als wirksam in der Verstärkung von Erektionen herausgestellt. Um eine Wirkung zu erzielen, muss Yohimbin regelmäßig eingenommen werden. Yohimbin, als auch L-Arginin wirken jedoch nicht bei allen Patienten.
Weitere Möglichkeiten für die Behandlung bei Erektionsstörungen sind die Physiotherapie in Form von manueller Therapie, die Osteopathie, sowie Akupunktur. Für alle genannten Therapien gibt es Spezialisten. Es kann sein, dass sich bei vorausgegangenen Entzündungen Narben bilden und diese wiederum in der Folge Schmerzen verursachen können.
Abschließend möchten wir Ihnen Mut machen und sind zuversichtlich, dass Ihnen die eine oder andere Therapie helfen wird. Wir raten Ihnen weiterhin die Fachärzte zu konsultieren.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht auf alle Einzelheiten in Ihrem Bericht eingehen konnten.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
ISG-Team.
JanaW
Beiträge: 4
Registriert: Mi, 14 Nov 2012 04:56

Re: Frustriert wegen Erektionsstörungen

Beitrag von JanaW »

Meinem Freund geht es nicht anders, aber wichtig ist eben einen Partner mit Verständnis zu haben.
birkshirsel
Beiträge: 9
Registriert: Sa, 17 Mär 2012 11:06

Re: Frustriert wegen Erektionsstörungen

Beitrag von birkshirsel »

Natürlich ist es wichtig einen Partner mit Verständnis zu haben. Das macht die ganze Angelegenheit etwas erträglicher. Trotzdem kann sich ein Außenstehender nicht in die Situation versetzen...Um so deprimierender ist es, wenn man sich durch verschiedene Ärtze, darunter auch Spezialisten, Hilfe erhofft hat, aber man die Hilfe nicht witklich bekommt.
Darf ich fragen wie die aktuelle Situation aussieht?
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