Studien haben gezeigt: Typ-II-Diabetiker sollten eine besonderes Augenmerk auf ihren Testosteronwert haben. Ihr Risiko, einen Mangel zu entwickeln, liegt doppelt so hoch, wie bei gesunden Männern. Wird ein kritischer Mindestwert unterschritten, sollte der Patient eine Behandlung mit einem Hormonpräparat, etwa einem Gel, in Erwägung ziehen. Auch Männern mit Erektionsstörungen, die auf PDE-5-Hemmer allein nicht reagieren, könnte durch die Gabe von Testosteron geholfen werden, so Prof. Mario Maggi aus Florenz.
Männer über fünfzig sind sexuell zufriedener als ihre Geschlechtsgenossen in den Dreißigern, das haben Wissenschaftler in einer Umfrage unter norwegischen Männern herausgefunden. Dazu befragte ein Forscherteam um Sophie Fossa vom Rikshospitalet in Oslo rund 1200 ausgewählte Männer im Alter von 20 bis 79 Jahren. Sie füllten anonym einen Fragebogen aus, indem es um die Häufigkeit ihrer sexueller Kontakte, Erektionsstörungen und Orgasmusfähigkeit ging. Auch die allgemeine Zufriedenheit mit ihrem Sexualleben wurde abgefragt. Das erstaunliche Ergebnis: Männer in den Fünfzigern sind deutlich zufriedener mit ihrem Sexualleben als Männer zwischen 30 und 50: Sie beurteilen ihre sexuelle Zufriedenheit ähnlich gut wie ihre Geschlechtsgenossen zwischen 20 und 30. Erst ab 60 lässt die Zufriedenheit mit sexuellen Funktionen wie Erektions- und Orgasmusfähigkeit rapide nach. Dennoch zeigten sich die Männer im Durchschnitt bis ins Alter von über 60 ähnlich zufrieden mit ihrem Sexualleben wie ihre jüngeren Geschlechtsgenossen. Bei der sexuellen Zufriedenheit sei das Alter demnach lange nur ein vergleichsweise unbedeutender Faktor, fasst Fossa die Ergebnisse zusammen.