Hallo ihr,
nachdem ich ein paar Threads gelesen habe, bin ich noch nicht ganz weiter gekommen und würde mir von euch Rat erhoffen.
Früher hatte ich Lust auf Sex und auch Spaß daran. Mit meinem Mann bin ich seit mittlerweile fast 5 Jahren zusammen. Vor 3 Jahren hatte ich eine Nierenbeckenentzündung nach mehreren Blasenentzündungen. Da von den Ärzten immer wieder die Verbindung zum Thema Sex gezogen wurde und ich auch das Gefühl hatte, dass die Blasenentzündungen danach aufgetreten sind, hatte ich dann etwas Angst davor gehabt, dass alles beim nächsten Sex wieder losgeht. Mit der Zeit habe ich dann die Lust verloren. Wenn wir es mal probiert haben, hat es direkt wehgetan, alles war verspannt.
Mit meiner Gynäkologin habe ich darüber gesprochen, sie hat mir versichert, dass körperlich alles in Ordnung ist. Aktuell haben wir somit keinen Sex mehr, worunter die Beziehung sehr leidet. Wir haben diverse Sachen versucht, uns langsam wieder an das Thema anzunähern - ohne Erfolg; es gab sogar Beratungsgespräche, die aber auch nichts neues gebracht haben.
Ich habe mittlerweile generell keine Lust mehr (auch nicht auf Masturbation), damit fehlt mir selbst der Druck, den mein Mann dafür umso mehr verspürt. Mittlerweile ist das Thema hoch explosiv - vielleicht habt ihr noch Ideen?
Freue mich über alle Ratschläge - das macht uns wirklich kaputt...
Viele Grüße,
Anna
Keine Lust - stattdessen Schmerzen
Moderator: ISG-Team
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- Beiträge: 1
- Registriert: So, 01 Mai 2016 19:50
Re: Keine Lust - stattdessen Schmerzen
Hallo quietscheente,
Vielen Dank für Ihre Nachricht und wir möchten Ihnen gerne helfen.
Die Problematik scheint sich bei Ihnen nun mehr auf die psychische Ebene verlagert zu haben und die Angst, dass Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, ist groß.
Diese Angespanntheit wirkt sich direkt auf das Sexualleben aus und es ist erstmal ganz natürlich, dass Sie versuchen diese Schmerzen zu vermeiden. Wichtig ist es nun, nachdem alle gynäkolgischen Ursachen ausgeschlossen wuden, zu versuchen, die Blockade zu lösen. Das könnte mit Beckenbodengymnastik in Einzeltherapie, von einer spzialisierten Physiotherapeutin durchgeführt, möglich sein.
Weil Ihr Problem auch das vieler anderer Paare ist und es inzwischen auch medizinische Standards gibt, möchten wir Ihnen folgenden Weg vorschlagen: Grundsätzlich wäre eine fundierte urologische Untersuchung nötig. Es sollte eine Harnstrahlmessung und eine Restharnbestimmung durchgeführt werden.Nach Vorliegen der Ergebnisse ergibt sich ein Therapievorschlag. Zum einen könnte eine Prophylaxe gegen die wiederkehrende Harnwegsinfektion durchgeführt werden, zum anderen hat sich auch die Einmaldosis Antibiotika vor dem Geschlechtsverkehr bewährt.
Im weiteren sollte vor dem GV, etwa 12 Stunden vorher, Cranberry-Saft getrunken werden und auch unmittelbar danach wiederholt werden. Es soll bewirken, dass die Infektionserreger sich nicht in die Blasenschleimhaut einnisten können, also inaktiv werden. Ausserdem empfiehlt sich nach dem GV die Harnblase zu entleeren. Bei diesem Vorgang werden die Bakterien, die sich eventuell in der Harnröhre befinden herausgespült.
Wir empfehlen Ihnen sobald als möglich einen Facharzt für Urologie aufzusuchen, möglichst in einer Klinik mit urologischer Ambulanz, denn dort finden sich auch die Messplätze zur Harnstrahlmessung.
Sollten Sie noch Fragen haben, dann sind wir gern bereit diese zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
ISG-Team
Vielen Dank für Ihre Nachricht und wir möchten Ihnen gerne helfen.
Die Problematik scheint sich bei Ihnen nun mehr auf die psychische Ebene verlagert zu haben und die Angst, dass Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, ist groß.
Diese Angespanntheit wirkt sich direkt auf das Sexualleben aus und es ist erstmal ganz natürlich, dass Sie versuchen diese Schmerzen zu vermeiden. Wichtig ist es nun, nachdem alle gynäkolgischen Ursachen ausgeschlossen wuden, zu versuchen, die Blockade zu lösen. Das könnte mit Beckenbodengymnastik in Einzeltherapie, von einer spzialisierten Physiotherapeutin durchgeführt, möglich sein.
Weil Ihr Problem auch das vieler anderer Paare ist und es inzwischen auch medizinische Standards gibt, möchten wir Ihnen folgenden Weg vorschlagen: Grundsätzlich wäre eine fundierte urologische Untersuchung nötig. Es sollte eine Harnstrahlmessung und eine Restharnbestimmung durchgeführt werden.Nach Vorliegen der Ergebnisse ergibt sich ein Therapievorschlag. Zum einen könnte eine Prophylaxe gegen die wiederkehrende Harnwegsinfektion durchgeführt werden, zum anderen hat sich auch die Einmaldosis Antibiotika vor dem Geschlechtsverkehr bewährt.
Im weiteren sollte vor dem GV, etwa 12 Stunden vorher, Cranberry-Saft getrunken werden und auch unmittelbar danach wiederholt werden. Es soll bewirken, dass die Infektionserreger sich nicht in die Blasenschleimhaut einnisten können, also inaktiv werden. Ausserdem empfiehlt sich nach dem GV die Harnblase zu entleeren. Bei diesem Vorgang werden die Bakterien, die sich eventuell in der Harnröhre befinden herausgespült.
Wir empfehlen Ihnen sobald als möglich einen Facharzt für Urologie aufzusuchen, möglichst in einer Klinik mit urologischer Ambulanz, denn dort finden sich auch die Messplätze zur Harnstrahlmessung.
Sollten Sie noch Fragen haben, dann sind wir gern bereit diese zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
ISG-Team