Hallo liebes ISG-Team,
ich bin seit 12 Jahren mit meinem Mann zusammen und wir haben 2 Kinder mit 5 und 1 1/2 Jahren. Bis zur Schwangerschaft war unser Sexualleben eigentlich immer ganz in Ordnung und erfüllend. Ich hatte beim Sex nicht jedes mal einen Orgasmus aber zu 50 Prozent und das war so auch ok für mich. Nun ich hatte eine schwierige Schwangerschaft in der wir kaum Sex hatten und danach hatte ich mittelschwere Depressionen bekommen. Ich habe Medikamente bekommen und habe über 3 Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht. Leider habe ich immer wieder auftretende Depressionen und bin deshalb mit Fluoxetin eingestellt. Seit also fast 6 Jahren klappt unser Sex nicht mehr so recht. Und ich werde immer unzufriedener und unzufriedener. Einerseits merke ich dass mein Antidepressivum eine Auswirkung auf das Orgasmuserleben hat und andererseits bemerke ich bei mir manchmal beim Sex regelrechte Blockaden.
Es ist oft so, dass ich zwar nach Wochen schon mal wieder Lust empfinde und dann auch Sex habe aber ich oft die Erregung nicht aufrechterhalten kann und ich wegen der zu geringen Scheidenfeuchtigkeit dann auch noch Schmerzen habe, dass ich den Sex sogar schon abgebrochen habe.
Wir hatten sogar schon solche Phasen in der wir beide gar keine Lust mehr hatten, er dachte dann er sei ein Versager im Bett weil er mir keinen Orgasmus beschaffen kann und manchmal ja nichtmal genug Erregung überhaupt und ich hatte jedes mal mehr Angst ob es eim nächstem Mal wieder so abläuft.
Jetzt hatten wir 2 Monate gar keine Sex mehr und jetzt haben wir uns am Wochenende mal drüber unterhaöten wie es den weitergehen solle, weil uns beiden der Sex in der Ehe wichtig erscheint aber andererseits ist es einfach unbefriedigend. Ich bin ja schon mal froh, dass wir überhaupt drüber reden können, weil lange Zeit hat mein Mann solche Gespräche abgeblockt. Aber er sieht dass ich auch sehr leide so wie es jetzt ist und er möchte unsere Ehe nicht aufs Spiel setzen.
Ich habe mal gesagt ob wir vielleicht eine Paartherapie machen sollen um noch etwas retten zu können, so wirklich begeistert war er nicht, mir zuliebe würde er zwar mitmachen aber er weiß nicht so Recht ob solch eine Therapie was bringen kann und wie da geareitet wird. Wie läuft den so eine Therapie ab?
Dieses sexuelle Defizit wirkt sich leider oft sehr negativ auf meine Psyche aus, wenn wir dann mal wieder Sex hatten und dieser dermassen unbefriedigend für mich war falle ich oft in ein depressives Loch, sehe nur noch schwarz und ich bin nur noch am heulen. Ich befriedige mich auch sehr oft selbst, es ist durch die Medis zwar schwieriger einen Orgasmus zu bekommen aber nicht unmöglich, ich benutze immer einen Vibrator dann klappt es ganz gut es dauert halt sehr lange bis sich ein Orgasmus einstellt, aber es ist befriedigend für mich. Ich habe auch schon versucht nach dem Sex mich mit dem Vibrator selbst zum Höhepunkt zu bringen wenn er dabei zusieht aber irgendwie habe ich da eine Blockade und es geht nicht. Oft ziehe ich mich dann wenn er schläft zurück und befriedige mich mit sehr schlechtem Gewissen selbst und dann geht es auch wenn ich alleine bin.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Es ist ein Teufelskreislauf. Meine Ehe ist mir sehr wichtig und ich liebe meinen Partner über alles. Aber für mein psychisches Gleichgewicht brauche ich eine befriedigende Sexualität. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich möchte meine psychischen Probleme in den Griff bekommen aber das sexuelle Defizit steht mir dabei im Weg. Was ratet ihr mir den????
Gerne beantworte ich auch genauere Rückfragen von Euch.
Viele Grüsse
T. 1980
Sexuelle Probleme
Moderator: ISG-Team
Re: Sexuelle Probleme
Liebe tanja1980,
Sie beschreiben die Probleme in Bezug auf Ihr Sexualleben und ausführlich, womit diese zusammenhängen und wie sich diese auswirken.
Es ist sehr positiv, dass Sie mit Ihrem Mann offen über Ihre gemeinsamen Schwierigkeiten gesprochen haben und sich ebenfalls an uns wenden.
Als erste Rückfrage würde uns interessieren, ob Sie mit Ihrem Psychiater bereits einmal über die Probleme innerhalb Ihrer Sexualität gesprochen haben? Manchmal kann eine Umstellung auf ein anderes Präparat bestimmten Nebenwirkungen Abhilfe verschaffen bzw. diese vermindern.
Ist die geringere Lust auf Sexualität und das veränderte Empfinden seit Ihrer letzten Schwangerschaft aufgetreten oder waren Ihrer Meinung nach die Depressionen danach Auslöser hierfür?
Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen und Ansätze bei der Paartherapie. Gemeinsam ist den meisten jedoch ein sehr offener Umgang mit den Vorstellungen beider Partner und das „Schritt-für-Schritt-Wiederaufbauen“ der intimen Beziehung.
Sicherlich wäre eine Paartherapie bei Ihnen eine sehr gute Möglichkeit, gemeinsam mit einem Experten über die Probleme zu sprechen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Wie der Name schon sagt, sollte man dort als Paar hingehen und es wäre daher sehr von Vorteil, wenn Sie dies gemeinsam mit Ihrem Mann tun könnten.
Am besten Sie informieren sich über die entsprechenden Angebote bei einem Therapeuten. Die Internetseite http://www.netzwerk-sexualtherapie.de/ bietet beispielsweise ein Verzeichnis von Sexualtherapeuten nach Postleitzahlenbereich.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort und wünschen Ihnen alles Gute.
Gerne können Sie sich auch telefonisch unter 01805/558484, Mo und Mi von 16-18 Uhr und fr von 10-12 Uhr mit uns in Verbindung setzen.
Alles Gute,
Ihr ISG-Team
Sie beschreiben die Probleme in Bezug auf Ihr Sexualleben und ausführlich, womit diese zusammenhängen und wie sich diese auswirken.
Es ist sehr positiv, dass Sie mit Ihrem Mann offen über Ihre gemeinsamen Schwierigkeiten gesprochen haben und sich ebenfalls an uns wenden.
Als erste Rückfrage würde uns interessieren, ob Sie mit Ihrem Psychiater bereits einmal über die Probleme innerhalb Ihrer Sexualität gesprochen haben? Manchmal kann eine Umstellung auf ein anderes Präparat bestimmten Nebenwirkungen Abhilfe verschaffen bzw. diese vermindern.
Ist die geringere Lust auf Sexualität und das veränderte Empfinden seit Ihrer letzten Schwangerschaft aufgetreten oder waren Ihrer Meinung nach die Depressionen danach Auslöser hierfür?
Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen und Ansätze bei der Paartherapie. Gemeinsam ist den meisten jedoch ein sehr offener Umgang mit den Vorstellungen beider Partner und das „Schritt-für-Schritt-Wiederaufbauen“ der intimen Beziehung.
Sicherlich wäre eine Paartherapie bei Ihnen eine sehr gute Möglichkeit, gemeinsam mit einem Experten über die Probleme zu sprechen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Wie der Name schon sagt, sollte man dort als Paar hingehen und es wäre daher sehr von Vorteil, wenn Sie dies gemeinsam mit Ihrem Mann tun könnten.
Am besten Sie informieren sich über die entsprechenden Angebote bei einem Therapeuten. Die Internetseite http://www.netzwerk-sexualtherapie.de/ bietet beispielsweise ein Verzeichnis von Sexualtherapeuten nach Postleitzahlenbereich.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort und wünschen Ihnen alles Gute.
Gerne können Sie sich auch telefonisch unter 01805/558484, Mo und Mi von 16-18 Uhr und fr von 10-12 Uhr mit uns in Verbindung setzen.
Alles Gute,
Ihr ISG-Team
Re: Sexuelle Probleme
Hallo liebes ISG-Team,
danke erstmal für die Antwort.
Mit meiner Psychiaterin habe ich mal kurz angeschnitten, dass ich mit meinem Sexualleben seit der Einnahme des Antidepressivums Probleme habe und sie meinte nur, dass das leider bei den meisten Antidepressivas der Fall wäre . Sie hat mich auch nicht gefragt welche Probleme ich den genau habe und mir war es auch zu peinlich von mir aus weiter darauf einzugehen. Das Einzige was sie meinte wäre irgendwann mal ein weiterer Absetzversuch der Medikamente zumindest für einen kurzem Zeitraum im Sommer aber gerade jetzt im Sommer hatte ich trotz des niedig dosierten Antidepressivums wieder schlimme Tiefs welches mich veranlasst hat die Dosis zu erhöhen und deshalb habe ich auch Angst vor dem kompletten Abesetzen. Ich habe schon einige Rückfälle hinter mir und möchte lieber niedrig dosiert mit Medikamenten eingestellt sein als immer diese schlimmen depressiven Phasen zu haben. Wie könnte ich mit ihr den drüber reden bzw. was genau soll ich ihr den sagen? Ich hatte das Gefühl, dass es ihr auch sehr unangenehm war über sexuelle Probleme zu reden. Sie hat mich nur damit getröstet, dass FRauen ja noch Glück hätten, weil sie schon Männer in der Praxis hatte bei denen der Sex üerhaupt nicht mehr zu Stande kam weil die Erektion ausbleibt, na welch ein toller Trost das doch für mich war. Mein Problem hat es dadurch trotzdem nicht gelöst.
Ich würde mal sagen, dass die Schwangerschaften sich nicht auf meine Lust ausgewirkt haben. Und nach der letzten Schwangerschaft habe ich mir gleich im Kreissaal Abstillpräperate geben lassen und mich auf die volle Dosis Antidepressiva einstellen lassen, dass ich nicht wie nach der ersten Schwangerschaft wieder so schlimme Depressionen bekomme und die Medikamente haben das auch aufgefangen, dass keine Wochenbettdepression gekommen ist. Natürlich wirken sich die depressiven Phasen auf die Lust aus, die ist dann fast ganz weg, unter den Medikamenten stabilisiert sich mein Zustand zwar rasch und die Lust kommt wieder, nur brauche ich länger um stark erregt zu werden und ein Orgasmus ist ohne Vibrator überhaupt nicht mehr möglich. Auf Dauer ist diese Situation eben total unbefriedigend und die letzten 5 Jahre hatte ich das jetzt so ertragen, aber ich will so nicht mehr weitermachen, ich will auch wieder meine Sexualität genissen können. Ich weiß auch, dass es zum größten Teil an den Tabletten liegt, da ich ja schon ein paar Absetzversuche hatte und es in diesen paar Wochen bis zum Rückfall wieder richtig gut funktioniert hat.
Ich denke aber auch, dass ich schon sehr Probleme hatte als wir dann Eltern wurden. Auch dieses neue Empfinden nicht nur Liebespaar zu sein sondern auch Eltern, dass hat uns eiden schon zu schaffen gemacht und auch dadurch dass wir eigentlich kaum noch Zeit zu zweit haben seit die Kinder da sind.
Was mir in einem Gespräch mit meinem Mann auch aufgefallen ist, ist, dass wir sexuell in vielen Dingen total unterschiedlich ticken. Ich bin sehr experimentierfreudig und er eher nicht, und ich brauche in solch einer langen Beziehung immer mal wieder neue Reize um sexuell zufrieden zu sein er lliebt eher das 0815 Programm. WIe findet man den da zusammen einen Nenner? Und gerade seit der Einnahme des Antidepressivas brauche ich noch mehr Reize als früher und er eben eher nicht.
LG tanja1980
danke erstmal für die Antwort.
Mit meiner Psychiaterin habe ich mal kurz angeschnitten, dass ich mit meinem Sexualleben seit der Einnahme des Antidepressivums Probleme habe und sie meinte nur, dass das leider bei den meisten Antidepressivas der Fall wäre . Sie hat mich auch nicht gefragt welche Probleme ich den genau habe und mir war es auch zu peinlich von mir aus weiter darauf einzugehen. Das Einzige was sie meinte wäre irgendwann mal ein weiterer Absetzversuch der Medikamente zumindest für einen kurzem Zeitraum im Sommer aber gerade jetzt im Sommer hatte ich trotz des niedig dosierten Antidepressivums wieder schlimme Tiefs welches mich veranlasst hat die Dosis zu erhöhen und deshalb habe ich auch Angst vor dem kompletten Abesetzen. Ich habe schon einige Rückfälle hinter mir und möchte lieber niedrig dosiert mit Medikamenten eingestellt sein als immer diese schlimmen depressiven Phasen zu haben. Wie könnte ich mit ihr den drüber reden bzw. was genau soll ich ihr den sagen? Ich hatte das Gefühl, dass es ihr auch sehr unangenehm war über sexuelle Probleme zu reden. Sie hat mich nur damit getröstet, dass FRauen ja noch Glück hätten, weil sie schon Männer in der Praxis hatte bei denen der Sex üerhaupt nicht mehr zu Stande kam weil die Erektion ausbleibt, na welch ein toller Trost das doch für mich war. Mein Problem hat es dadurch trotzdem nicht gelöst.
Ich würde mal sagen, dass die Schwangerschaften sich nicht auf meine Lust ausgewirkt haben. Und nach der letzten Schwangerschaft habe ich mir gleich im Kreissaal Abstillpräperate geben lassen und mich auf die volle Dosis Antidepressiva einstellen lassen, dass ich nicht wie nach der ersten Schwangerschaft wieder so schlimme Depressionen bekomme und die Medikamente haben das auch aufgefangen, dass keine Wochenbettdepression gekommen ist. Natürlich wirken sich die depressiven Phasen auf die Lust aus, die ist dann fast ganz weg, unter den Medikamenten stabilisiert sich mein Zustand zwar rasch und die Lust kommt wieder, nur brauche ich länger um stark erregt zu werden und ein Orgasmus ist ohne Vibrator überhaupt nicht mehr möglich. Auf Dauer ist diese Situation eben total unbefriedigend und die letzten 5 Jahre hatte ich das jetzt so ertragen, aber ich will so nicht mehr weitermachen, ich will auch wieder meine Sexualität genissen können. Ich weiß auch, dass es zum größten Teil an den Tabletten liegt, da ich ja schon ein paar Absetzversuche hatte und es in diesen paar Wochen bis zum Rückfall wieder richtig gut funktioniert hat.
Ich denke aber auch, dass ich schon sehr Probleme hatte als wir dann Eltern wurden. Auch dieses neue Empfinden nicht nur Liebespaar zu sein sondern auch Eltern, dass hat uns eiden schon zu schaffen gemacht und auch dadurch dass wir eigentlich kaum noch Zeit zu zweit haben seit die Kinder da sind.
Was mir in einem Gespräch mit meinem Mann auch aufgefallen ist, ist, dass wir sexuell in vielen Dingen total unterschiedlich ticken. Ich bin sehr experimentierfreudig und er eher nicht, und ich brauche in solch einer langen Beziehung immer mal wieder neue Reize um sexuell zufrieden zu sein er lliebt eher das 0815 Programm. WIe findet man den da zusammen einen Nenner? Und gerade seit der Einnahme des Antidepressivas brauche ich noch mehr Reize als früher und er eben eher nicht.
LG tanja1980
Re: Sexuelle Probleme
Liebe Tanja1980,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Sie beschreiben, dass sich das Ansprechen Ihrer sexuellen Probleme bei Ihrer Psychiaterin als sehr schwierig gestaltet und diese nicht wirklich auf Ihr Anliegen eingegangen ist.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, mit einem anderen Psychiater/einer anderen Psychiaterin darüber zu sprechen? So gibt es beispielsweise Psychiater mit sexualtherapeutischer Zusatzausbildung, die Sie unter Einbezug sexualmedizinischer Aspekte ausführlich(er) beraten könnten.
Grundsätzlich sollte man mit dem Arzt und auch dem Therapeuten ganz offen über die eigenen Anliegen und Probleme sprechen, auch wenn sich dies zu Beginn sicherlich nicht immer einfach gestaltet. Ausgebildete Psychiater sollten ebenfalls in der Lage sein, einfühlsam und schrittweise auf Ihre Klienten einzugehen. Die aktive Beteiligung als Patienten ist natürlich ebenso Voraussetzung für eine fundierte Exploration durch den Therapeuten.
Wichtig ist, dass Sie ein Umstellen oder Absetzen der Medikamente immer nur unter fachärztlicher Beratung durchführen sollten.
Es ist sehr verständlich, dass Sie mit der jetzigen Situation sehr unzufrieden sind und nicht so weitermachen möchten. Zu einer gemeinsamen, liebevollen Ehe gehört die Sexualität als sehr wichtiger Bestandteil natürlich dazu, besonders dann, wenn Sie für beide Partner erfüllend ist.
Allgemein ist es vollkommen normal, dass Partner unterschiedliche Vorstellungen von Sexualität, deren Praktiken und Spielarten haben. Eine gemeinsame Schnittmenge zu finden, sollte das Ziel in einer Partnerschaft sein; jedoch genau so, offen über die Wünsche und Vorstellungen des Einzelnen zu sprechen und diese mit in das gemeinsame Sexualleben einzubeziehen. Voraussetzung sollte immer sein, dass sich beide dabei zu hundert Prozent wohlfühlen.
Exakt diese Fragestellungen werden bei einer gemeinsamen Paartherapie besprochen und es wird nach Lösungsstrategien gesucht. Auch die oft schwierige Frage nach der Identität als Liebespaar und gleichzeitig als Eltern, die von Ihnen angesprochen wird, kann Thema einer solchen Therapie sein.
Wir empfehlen Ihnen also, gemeinsam mit Ihrem Mann über eine solche Therapie nachzudenken und diese anzugehen.
Wir hoffen Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben und wünschen alles Gute,
Ihr ISG-Team
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Sie beschreiben, dass sich das Ansprechen Ihrer sexuellen Probleme bei Ihrer Psychiaterin als sehr schwierig gestaltet und diese nicht wirklich auf Ihr Anliegen eingegangen ist.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, mit einem anderen Psychiater/einer anderen Psychiaterin darüber zu sprechen? So gibt es beispielsweise Psychiater mit sexualtherapeutischer Zusatzausbildung, die Sie unter Einbezug sexualmedizinischer Aspekte ausführlich(er) beraten könnten.
Grundsätzlich sollte man mit dem Arzt und auch dem Therapeuten ganz offen über die eigenen Anliegen und Probleme sprechen, auch wenn sich dies zu Beginn sicherlich nicht immer einfach gestaltet. Ausgebildete Psychiater sollten ebenfalls in der Lage sein, einfühlsam und schrittweise auf Ihre Klienten einzugehen. Die aktive Beteiligung als Patienten ist natürlich ebenso Voraussetzung für eine fundierte Exploration durch den Therapeuten.
Wichtig ist, dass Sie ein Umstellen oder Absetzen der Medikamente immer nur unter fachärztlicher Beratung durchführen sollten.
Es ist sehr verständlich, dass Sie mit der jetzigen Situation sehr unzufrieden sind und nicht so weitermachen möchten. Zu einer gemeinsamen, liebevollen Ehe gehört die Sexualität als sehr wichtiger Bestandteil natürlich dazu, besonders dann, wenn Sie für beide Partner erfüllend ist.
Allgemein ist es vollkommen normal, dass Partner unterschiedliche Vorstellungen von Sexualität, deren Praktiken und Spielarten haben. Eine gemeinsame Schnittmenge zu finden, sollte das Ziel in einer Partnerschaft sein; jedoch genau so, offen über die Wünsche und Vorstellungen des Einzelnen zu sprechen und diese mit in das gemeinsame Sexualleben einzubeziehen. Voraussetzung sollte immer sein, dass sich beide dabei zu hundert Prozent wohlfühlen.
Exakt diese Fragestellungen werden bei einer gemeinsamen Paartherapie besprochen und es wird nach Lösungsstrategien gesucht. Auch die oft schwierige Frage nach der Identität als Liebespaar und gleichzeitig als Eltern, die von Ihnen angesprochen wird, kann Thema einer solchen Therapie sein.
Wir empfehlen Ihnen also, gemeinsam mit Ihrem Mann über eine solche Therapie nachzudenken und diese anzugehen.
Wir hoffen Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben und wünschen alles Gute,
Ihr ISG-Team