Lifestyle
Lifestyle

Fetischismus

Die Sexualpsychologie versteht unter Fetischismus die Verhaltenstendenz von Menschen, sich durch Gegenstände stimulieren und erregen zu lassen.

Was ist Fetischismus?

Die sprachlichen Wurzeln des Begriffs "Fetisch" kommt aus dem lateinischen Verb facere (machen) und dem portugiesischen Wort feitico (Zauber). Bei Naturvölkern und in schamanistisch geprägten Kulturen steht der Begriff für die Verehrung lebloser Gegenstände. Dort werden Fetische in religiösen Zusammenhängen oder in der Naturheilkunde benutzt.

Der französische Psychologe Alfred Binet hat den Begriff Fetischismus angewendet, um die sexuelle Fixierung mancher Menschen auf Objekte zu erklären. Bestimmte Kleidungsstücke wie Stiefel, Handschuhe oder Pelzmäntel, heute vermehrt Kleidungsstücke aus Leder oder Gummi, können Objekte der Fixierung und damit Fetische sein.

 Nimmt der Fetischismus einen zwanghaften Charakter an, handelt es sich um eine krankhafte Störung, die möglicherweise behandlungsbedürftig ist. Sexuelle Erregung lässt sich in diesen Fällen nur über den Fetisch erreichen, bezieht sich jedoch nicht mehr auf den Partner oder die Partnerin. Es prägt sich eine zunehmende Besessenheit aus. Richard von Krafft-Ebing beschreibt den Fetischismus als krankhafte Erscheinung, die dazu führt, dass Sexualität ohne Fetisch nicht möglich ist oder zumindest als unbefriedigend erlebt wird.

 

Welche Gegenstände können ein Fetisch sein?

Prinzipiell kann jeder Gegenstand zum Fetisch für einen Menschen werden. So können erotische Gedanken an einen Partner, die über einen Gegenstand vermittelt werden, sexuelle Erregung auslösen. Auch unabhängig von einem bestimmten Partner können Gegenstände zum Lustobjekt werden und als Stimulans bei der Selbstbefriedigung dienen. Dies sind beispielsweise Schuhe, Socken, Büstenhalter, getragene Unterwäsche oder Körpersekrete jeglicher Art. Sogar Tiere und Pflanzen können zum sexuell besetzten Fetisch werden.

In der Umgangssprache wird der Begriff Fetisch oft benutzt, um eine Abhängigkeit von Dingen zu beschreiben (in ähnlicher Weise, wie man etwa abhängiges Verhalten als Sucht bezeichnet). Konsum, Geld oder Autos können fetischistisch besetzt sein, ohne dass damit sexuelle Erregung im eigentlichen Sinn gemeint ist. (Autorin: Johanna Martina Dorsch, Sozialtherapeutin; Quelle: netdoktor.de )

  • Unterstützen Sie uns

    Möchten Sie unsere Arbeit mit einem Geldbetrag unterstützen?
    Unsere Beratung und Infomaterialien sind für alle kostenlos. Ihre Spende hilft, dass das so bleibt.
    Spenden Sie 10,- , 15,- oder 25,-  Euro, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können.
    Natürlich können Sie auch einen individuellen Betrag spenden.
    Vielen Dank!

  • Newsletter abonnieren
  • Magazin

Facharztsuche

Suchen Sie einen Facharzt in Ihrer Nähe?

Postleitzahl

Bitte wählen Sie eine Facharztrichtung