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Was ist Voyeurismus?
Der Begriff Voyeurismus stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich "Zuschauerschaft". Die Sexualpsychologie bezeichnet jemanden als Voyeur, der nicht durch eigene sexuelle Aktivität erregt wird, sondern indem er andere Menschen heimlich beobachtet, wenn sie nackt oder sexuell aktiv sind.
Verschiedene Formen des Voyeurismus
Beim Voyeurismus gibt es verschiedene Formen:
Der "reine Voyeur" erreicht eigene sexuelle Befriedigung ausschließlich durch die Beobachtung fremder Sexualität - meistens dadurch, dass er den Geschlechtsverkehr bei anderen betrachtet.
Für eine weitere Art von Voyeurismus ist das Beobachten fremder Sexualpraktiken der Anreiz, selbst sexuell aktiv zu werden.
Manche Ausprägungen von Voyeurismus beziehen sich wiederum auf unterschiedliche sexuelle Praktiken.
Voyeurismus kann ein Ersatz für die eigene Sexualität sein, zum Beispiel bei sozialer Isolation, Erektiler Dysfunktion oder körperlicher Behinderung. In der Regel haben Voyeure Angst vor der eigenen Körperlichkeit und Sexualität, sie haben Angst, für einen realen und aktiven Sexualpartner Verantwortung zu übernehmen. In der Passivität fühlen sie sich geschützt und unangreifbar. Durch ihre Zuschauerrolle haben sie die Kontrolle über die eigene Sexualität.
In der westlichen Gesellschaft spielt der Voyeurismus eine zunehmend größere Rolle, bedingt durch die beziehungslose Art, Sexualität zu konsumieren: Das Angebot an anonymer voyeuristischer Sexualität mit seinen vielfältigen Varianten - von Peep-Shows, Striptease, Privatclubs bis hin zu Fernseh-Shows und Live-Angeboten im Internet wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. (Quelle: netdoktor.de ; Autorin: Johanna Martina Dorsch, Sozialtherapeutin)
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