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Männer: Wie sie gut durch die Wechseljahre kommen

Ja. Ab dem 35. Lebensjahr sinkt allmählich der Spiegel des Sexualhormons Testosteron beim Mann – ein schleichender Prozess, der sich über Jahrzehnte hinziehen kann...

Auch Männer machen mit zunehmenden Alter die Hormone zu schaffen. Männergesundheitsexperte Professor Frank Sommer klärt über Ursachen und typische Beschwerden auf – und wie man sie wieder los wird


Herr Professor Sommer, gibt es männliche Wechseljahre?
Ja. Ab dem 35. Lebensjahr sinkt allmählich der Spiegel des Sexualhormons Testosteron beim Mann – ein schleichender Prozess, der sich über Jahrzehnte hinziehen kann. Er gilt als normaler Alterungsvorgang. Aller¬dings kommt es vor, dass Männer über bestimmte Symptome klagen und der Arzt gleichzeitig bei ihnen einen deutlichen Testosteronmangel feststellt. Dann sprechen wir davon, dass diese Männer hypo¬gonadal sind. Umgangssprachlich kann man auch sagen, sie sind in den Wechseljahren.


Wie viele Männer trifft es?
In Deutschland offiziell rund zwölf Prozent aller Männer. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.


Was sind die Symptome?
Dazu gehören bis zu 14 Symptome, etwa das Nachlassen der Erektionsfähigkeit und des sexuellen Verlangens. Oft fehlen den Männern der Antrieb und die Tatkraft, sie fühlen sich schnell erschöpft, reizbar und manchmal niedergeschlagen. Starkes und häufiges Schwitzen gehört ebenso dazu. Auch die Muskelkraft nimmt ab.


Wie behandeln Sie?
In einem Gespräch kläre ich zunächst die Art der Beschwerden ab, Blutuntersuchungen folgen. Denn dahinter können organische oder psychische Probleme stecken, etwa ein Tumor oder eine Depression. Tritt aber ein verfrühter Alterungsprozess aufgrund deutlich erniedrigter Testosteronwerte ein, frage ich nach dem Lebensstil.


Welche Rolle spielt der Lebensstil?
Wer sich schlecht ernährt, sich kaum bewegt und dazu noch raucht, lässt seinen Körper frühzeitig altern. Nimmt ein Mann dann etwa stark an Bauchumfang zu und geht täglich nur rund einen Kilometer, kann es nicht erstaunen, dass er antriebslos geworden ist und einen niedrigen Testosteronspiegel hat.


Wieso?
Sein Bauchfett ist ein aktives Organ und verwandelt Testosteron in Östrogen, also in weibliche Hormone. Mit dem Anstieg des Bauchumfangs sinkt der Testosteronspiegel. Ein Prozess, den der Patient wieder umkehren kann.


Was empfehlen Sie ihm?
Die Ernährung ändern und täglich fünfmal Gemüse und Obst essen. Zudem braucht er mehr Bewegung. Mit einem Schrittzähler kann er ablesen, ob er seine Aktivität steigert. Manchmal verordnen wir auch kurzfristig Testosteron. Sobald ein Mann fitter geworden ist, verringert sich sein Bauchumfang, und automatisch steigt der Testosteronspiegel und damit auch der Antrieb.
(Quelle: gesundheitpro.de)


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