Partnerschaft
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Online-Dating: Partnersuche im Internet

Klick zum Glück: Online-Partnerbörsen versprechen Singles ein Ende der Einsamkeit. Damit es mit Traumpartner und großer Liebe auch klappt, sind im Internet einige Spielregeln zu beachten

Auf der Suche nach einer neuen Partnerschaft hieß es früher Augen offen halten, ausgehen oder sich im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz umsehen. Klassisch auch eine Zeitungsannonce aufgeben oder einen Partnervermittler einschalten.

Heute lernt man sich online kennen. „Aus Umfragen wissen wir, dass etwa ein Drittel der neu entstandenen Beziehungen im Internet begonnen haben“, sagt Professor Dr. Manfred Hassebrauck vom Institut für Bildungs- und Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal und Autor eines Ratgebers zu dem Thema. Außer in sozialen Netzwerken oder Foren begegnen sich Singles in Online-Partnerbörsen. Dabei handelt es sich um Portale, die Menschen auf Partnersuche einen Raum zum Kennenlernen und zum Austausch bieten. Singles erstellen dort ein Profil, um sich vorzustellen. Wer sich davon angesprochen fühlt, kann eine Kontaktanfrage senden.


Lügen fliegt auch im Internet schnell auf

Viele Portale erleichtern die Suche. Sie schlagen mögliche Partner vor, mit denen viele Übereinstimmungen in Interessen und Hobbys bestehen. „Die Vorauswahl eines guten Online-Portals hilft, hier nicht nach der Nadel im Heuhaufen suchen zu müssen“, erklärt der Experte. Ein seriöses Portal arbeitet dazu mit Psychologen zusammen. Sie unterstützen fachlich beim Erstellen der psychologischen Tests und der Auswertungsverfahren. Wer es ernst meint, sollte sich das auch etwas kosten lassen. „Guten Service gibt es auch im Netz nicht umsonst“, weiß Professor Hassebrauck. Die Investition kann sich lohnen. Das System klappt aber nur dann, wenn Singles bei der Wahrheit bleiben. Wer eher klein ist, sollte nicht zum Hünen mutieren wollen. Die rassige Schwarzhaarige fährt schlecht damit, sich als Blondine darzustellen. Doch es geht längst nicht nur um Äußerlichkeiten. „Wer eher sparsam lebt, wird es auf Dauer nicht durchhalten, den Spendablen zu spielen“, sagt Hassebrauck. „Ewig verstellen kann sich niemand.“  Auch beim Foto sollte nicht getrickst werden. Natürlich, jeder möchte sich gerne im besten Licht präsentieren – aber hinter zu viel Retusche das wahre Gesicht zu verbergen, fliegt spätestens beim ersten Treffen auf.

Erstes Date: In der Öffentlichkeit, nicht Zuhause

Geht es schließlich an das erste reale Treffen ist vielen mulmig. Der Experte empfiehlt: „Als Treffpunkt einen neutralen Ort in der Öffentlichkeit wählen. Beispielsweis ein Restaurant im Bahnhof.“ Er rät dringend davon ab, das erste Treffen daheim stattfinden zu lassen. Denn auch vor extremen Überraschungen ist man nicht gefeit. Es kommt vor, dass sich Partner zehn Jahre jünger oder älter schummeln oder im Internet gar das Geschlecht "wechseln". An einem öffentlichen Platz ist man relativ sicher und kann im Falle eines Falles immer noch schnell den Rückzieher machen. Denn bei allen Chancen, die die Partnersuche im Internet bietet, birgt sie auch Gefahren. Hören Sie daher immer auf Ihr Bauchgefühl, nehmen Sie sich eventuell Begleitung mit und gehen Sie keine Risiken ein.

Online-Dating: Meist herrscht Männerüberschuss

Interessant sind die Online-Datingbörsen für Berufstätige, die sonst wenig Zeit fürs Flirten haben. Ebenso für Menschen, die sich womöglich schwer tun, einen geeigneten Partner zu finden, zum Beispiel alleinstehende Frauen mit Kind. Auf spezialisierten Portalen können sie einen Mann finden, der sich auch über fremden Nachwuchs freut. Attraktiv ist für viele die Flexibilität, die das Netz bietet. Flirten ist jederzeit und von überall möglich, schicke Kleidung oder Schminke braucht es nicht. Und wenn sich zwei Menschen kennenlernen möchten, können sie sich langsam per E-Mail oder Chat herantasten, ohne sich gleich Auge in Auge gegenüberzustehen. Die Hemmschwelle, „sein Gesicht zu verlieren“, ist viel geringer als bei realen Begegnungen. Ein weiterer Vorteil sind die unglaublich vielen potenziellen Partner. Frauen haben es in diesem Punkt sogar noch besser: Auf den Dating-Seiten herrscht meistens ein Männerüberschuss.

Kleiner Flirtknigge für Partnerbörsen im Internet

Empfehlenswert:

  • Auf Qualität achten: Eine seriöse Partnerbörse schützt die Daten Ihrer Mitglieder. Ein Kundenservice hilft bei Problemen.
  • Pseudonym verwenden: Sicherheit und Datenschutz gehen vor.
  • Bei der Wahrheit bleiben: Auch im Internet gilt: Ehrlich währt am längsten.
  • Gesicht zeigen: Profile mit Fotos sind interessanter. Andererseits geben Sie mit Ihrem Foto viel von sich preis, könnten zum Beispiel auf der Straße von anderen Teilnehmern erkannt werden. Wenn Sie ein Bild von sich einstellen wollen, wählen Sie ein aktuelles und verzichten Sie auf Retusche.
  • Aufmerksam sein und nicht nur von sich erzählen: Zeigen Sie Interesse am Gegenüber. Lesen Sie sein Profil und stellen Sie Fragen.

Nicht empfehlenswert:

  • Alles glauben: Im Internet tummeln sich auch schwarze Schafe. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und seien Sie misstrauisch.
  • Kontaktdaten weitergeben: Überlegen Sie genau, bevor Sie private Daten wie Ihre Adresse und Telefonnummer mitteilen.
  • Seelenballast ausschütten: Persönliche Leidensgeschichten wirken beim Kennenlernen abschreckend.
  • Geld überweisen: Ihr Flirtpartner sollte an Ihnen und nicht Ihrem Geld interessiert sein. Auch im Internet gibt es Betrüger!
  • Nach Hause einladen: Das erste Mal unbedingt in der Öffentlichkeit treffen, eventuell sogar Begleitung mitnehmen. Noch wissen Sie ja nicht, ob Ihr Flirtpartner wirklich so toll und vor allem vertrauenswürdig ist

(Autorin: Nicole Schuster, Quelle: gesundheitpro.de)

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