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Sextoys - was beim Gebrauch zu beachten ist

Sicherheitsregeln - Damit es bei der Anwendung der lustbringenden Spielsachen nicht zu Problemen kommt, sind einige Sicherheitsregeln zu beachten:

» Achten Sie auf absolute Sauberkeit! Die Sextoys sollten zumindest mit heißem Wasser und Seife gewaschen werden. Besser noch ist die Verwendung von Desinfektionsmitteln - vor allem, wenn die Hilfsmittel anal Verwendung finden oder das Spielzeug von verschiedenen Menschen benutzt wird (HIV-, Hepatitis-Risiko etc.). Desinfektionsmittel können jedoch die Schleimhäute reizen. Deshalb empfiehlt es sich, das Sex-Utensil nach Möglichkeit mit einem Kondom zu überziehen. Dies ist besonders wichtig, wenn ein Dildo sowohl anal als auch vaginal verwendet werden soll.

Prinzipiell gilt: Bei allen Gegenständen, die zu minimalen Verletzungen führen können und die mehrere Personen verwenden, besteht immer die Gefahr einer HIV- bzw. Hepatitis-Übertragung. Das gilt vor allem für jene, die im Analbereich eingesetzt werden. Die Infektionsgefahr lässt sich durch die Verwendung von Kondomen minimieren.

Auf Gegenstände aus Glas, Holz (Bruch- bzw. Splittergefahr!) und Draht sollte auf Grund des hohen Verletzungsrisikos verzichtet werden. Um die Gleitfähigkeit zu erhöhen und Schmerzen bzw. Verletzungen zu vermeiden, sollten Dildos vor Gebrauch mit Gleitgel bestrichen werden. Selbstverständlich ersetzt eine Gleitcreme nicht die erforderliche Einfühlsamkeit des Partners.

Giftstoffe im Sexspielzeug

Ein Artikel des deutschen "Stern"-Magazins (31/2001) ging auf die Inhaltsstoffe von einigen Sextoys näher ein - basierend auf Untersuchungsergebnissen des Kölner ECO-Umweltinstituts. Es wurden unter anderem hohe Konzentrationen des Weichmachers Phthalat sowie von Lösemitteln (z.B. Toluol) in den diversen Utensilien nachgewiesen hat.

Im Fall der Lösungsmittel handelte es sich den Angaben zufolge um flüchtige Stoffe, die schon aus der Verpackung heraus "abdampfen", bevor sie überhaupt verwendet werden. Die Schleimhäute können diese Substanzen besonders gut aufnehmen, sie können sich in Leber, Nieren und Fettgewebe ablagern und in den entsprechenden Organen zu Schäden führen.

Phthalate werden ebenfalls gut aufgenommen und stehen im Verdacht, den Hormonstoffwechsel zu stören. Tierversuche haben gezeigt, dass einige Phthalate Krebs erregend und schädigend für Nerven und Immunsystem sind. Zudem soll die Östrogenproduktion beeinträchtigt werden. Beim Kauf von Sextoys sollte man daher die Liste der Inhaltsstoffe genau durchlesen.

Im Jahr 2006 kamen kamen bei "Ökotest" 22 Vibratoren verschiedener Preiskategorien auf den Prüfstand. Fast die Hälfte fiel wegen der hohen Phthalate-Konzentration durch.

Für das „Jahrbuch Gesundheit für 2010“ wurden die Tests aktualisiert. Das Ergebnis: 12 von 18 Vibratoren bekamen die Note „sehr gut“, drei ein „ungenügend“. Bei Letzteren wurden die hochgiftigen zinnorganischen Verbindungen Dibutyl- und Tributylzinn in teilweise stark erhöhter Konzentration festgestellt. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wurden gefunden, von denen einige ebenfalls als krebserregend gelten.

(Autorin: Dr. med. Britta Bürger, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe; Quelle: netdoktor.de)

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