Frau
Pilotstudie
Erforschung des Zusammenhangs von Chemotherapie gegen Brustkrebs und oraler Gesundheit
In einer im Januar 2019 online veröffentlichten Pilotstudie unter der Mitarbeit von Frau Prof. Dr. Annette Hasenburg, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz, wurde untersucht, in welchem Zusammenhang die allgemeine Mundgesundheit mit der Chemotherapie nach einer Brustkrebserkrankung steht. Hierfür wurden 80 Frauen nach Chemotherapie mit 80 gesunden Frauen verglichen. Das Durchschnittsalter betrug dabei 60,4 Jahre, der durchschnittliche BMI 24,6.
Die Auswertung umfasste die Anzahl der Zähne, das Karies-Vorkommen und Parodontalerkrankungen. Mittels Röntgenuntersuchungen wurden dabei auch Zahnwurzelfüllungen und apikale Läsionen dokumentiert. Zu den abgefragten Parametern gehörten zudem auch das (Aus)Bildungsniveau, der BMI, Rauchgewohnheiten und der allgemeine Gesundheitszustand. Mittels Fragebögen (OHIP-G14 und HADS-D) wurden die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität und das grundsätzliche Wohlbefinden abgefragt.
Das grundsätzliche Wohlbefinden der Krebs-Patientinnen lag dabei mit einem Wert von 9.4 (HADS Score) deutlich hinter dem Wert der Kontrollgruppe (5.3) zurück. Die Studie deutet damit darauf hin, dass Frauen nach einer Brustkrebs-Chemotherapie ein größeres Risiko für eine schwächere Mundgesundheit mit mehr Zahnverlust und apikalen Läsionen aufweisen.
Daher empfiehlt sich ein engmaschiges Recall-System, um die Mundgesundheit gut zu überwachen.
Die komplette Publikation finden Sie HIER.