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Foto: SPR/Thinkstock/Getty/Wavebreakmedia

Bei Flaute nicht die Segel streichen

Was hinter Erektionsschwäche stecken kann – und wie man(n) Abhilfe schafft

Sex bedeutet vor allem eines: Lebensqualität. Für Männer vielleicht noch mehr als für Frauen. Und so wünschen sich wohl die meisten ein bis ins hohe Alter erfülltes Liebesleben. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Denn verschiedene Ursachen können bei Männern in mittleren und reiferen Jahren zu Erektionsschwäche führen. Dann heißt es: Flagge zeigen und einen Arzt aufsuchen. Denn in vielen Fällen kann die moderne Medizin helfen.

Graumeliertes Haar, ein maskulines Gesicht mit markanten Linien – für so manche Frau ist ein attraktiver Mann in den besten Jahren einfach unwiderstehlich. Doch so sehr das weibliche Interesse dem männlichen Ego schmeichelt, ist es für viele reifere Männer auch mit einer gewissen Angst vor sexuellem Versagen verbunden. Denn mehr Männer, als man denkt, leiden zumindest gelegentlich unter Erektionsschwäche. Schätzungsweise jeder dritte Mann über 40 war beim Sex schon einmal mit solcherlei Schwierigkeiten konfrontiert. Für die unglücklichen Betroffenen kommt es einem Hochverrat des eigenen Körpers gleich, wenn Geschlechtsverkehr mit der Partnerin mangels Erektion nicht möglich ist.

Zu Scham und verletztem Stolz kommt oft noch die Angst vor dauerhafter Impotenz. Denn sehr häufig definieren sich Männer auch in „emanzipierten Zeiten“ noch über ihre Manneskraft. Was vielen Männern nicht bewusst ist: Die Entstehung einer Erektion ist ein komplexer und vor allem im Alter störanfälliger Prozess, der durch selbst auferlegten Leistungsdruck noch zusätzlich erschwert wird. Durch die Erweiterung der Arterien und das gleichzeitige Erschlaffen der glatten Muskelzellen gelangt mehr Blut in den Penis und seine Schwellkörper. Die vergrößerten Schwellkörper drücken auf das fein verzweigte Venengeflecht des Penis, so dass nur noch wenig Blut aus ihm in den Körper zurückfließen kann. Dadurch wird der Penis länger, dicker und richtet sich auf. Mit der sexuellen Erregung lässt nach dem Orgasmus auch die Blutzufuhr im Penis nach. Er erschlafft und das Blut kann aus den Schwellkörpern abfließen.

Erektionsprobleme anzusprechen, fällt vielen Männern schwer – sowohl gegenüber ihrer Partnerin als auch gegenüber einem Arzt. Deshalb führen Erektionsschwäche und Versagensängste nicht selten zu einer völligen Flaute im Bett. Das belastet nicht nur den Mann allein, sondern oft auch die Partnerschaft. Denn viele Frauen beziehen die sexuelle Unlust ihres Partners auf sich und zweifeln an sich selbst. Kränkung, Rückzug oder gar Streitigkeiten sind dann keine Seltenheit. Deshalb sollten reife Männer sexuelle Probleme wie mangelnde Libido und Erektionsschwäche nicht aus falscher Scham unter der Bettdecke lassen, sondern medizinische Unterstützung suchen. Denn die Ursache ist in ungefähr 70 Prozent aller Fälle eine organische – wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose oder Diabetes, die zu Durchblutungsstörungen und damit zu Erektionsschwäche führen können. Auch ein zu niedriger Testosteronspiegel kann die Erektionsfähigkeit  beeinträchtigen.

Ein hormonelles Defizit ist vor allem in fortgeschrittenem Alter für viele Männer ein Thema. Etwa jeder fünfte Mann um die 60 leidet unter einem altersbedingten Testosteronmangel, einem sogenannten Altershypogonadismus. Zwar sinkt der Hormonspiegel mit dem Alter natürlicherweise. Dies ist jedoch bei gesunden Männern in einem so geringen Maße der Fall, dass es normalerweise keine Beeinträchtigungen mit sich bringt. Kommen äußere Faktoren wie Rauchen, Alkohol, Stress, exzessiver Sport – vor allem aber Übergewicht – hinzu, kann der Testosteronspiegel stark und spürbar abfallen. Anzeichen hierfür können beispielsweise schwindende Muskelkraft und Ausdauer, Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Stimmungstiefs, Schlafstörungen oder Schweißausbrüche sein – aber auch ein Nachlassen der Libido und Erektionsschwäche. Ergo: Ist der Testosteronspiegel im Keller, leidet der ganze Mann.

Denn Testosteron ist das wichtigste Hormon des Mannes. Es ist von zentraler Bedeutung für die Sexualität und Fortpflanzung, steuert die Potenz und das sexuelle Verlangen. Das ist jedoch noch nicht alles – denn der winzige Botenstoff hat riesige Auswirkungen auf den gesamten männlichen Organismus. Testosteron lässt Bart und Körperbehaarung wachsen, verleiht eine angenehm tiefe Stimme, sorgt für stabile Knochen, eine starke Muskulatur, Kraft und Ausdauer. Auch auf die Stimmung des Mannes hat Testosteron einen großen Einfluss: Das Hormon macht nicht nur Lust auf Sex, sondern sorgt auch für Zuversicht und gute Laune. Darüber hinaus unterstützt es die Blutbildung im Knochenmark und fördert so die Sauerstoffversorgung des männlichen Körpers. Da Testosteron zudem ein wesentlicher Regulator des männlichen Fett- und  Zucker-stoffwechsels ist, kann ein Hormondefizit auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben und unter anderem die Entstehung von chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und metabolischem Syndrom begünstigen.

Deshalb ist es nicht nur für ein erfülltes Liebesleben, sondern auch für die Gesundheit des Mannes überaus wichtig, einen medizinisch relevanten Testosteronmangel zu erkennen und zu behandeln. Die Überwindung, einen Arzt aufzusuchen, ist dabei für viele Männer die wohl größte Hürde. Denn die Untersuchung an sich ist einfach und unkompliziert. Ein Labortest gibt schnellen und umfassenden Aufschluss über die hormonelle Situation. Geeignete Ansprechpartner sind Urologen und Andrologen. Erweist sich der Testosteronspiegel als zu niedrig, kann die moderne Medizin diesen mit bewährten rezeptpflichtigen Präparaten ausgleichen und auf ein wünschenswertes gesundes physiologisches Niveau im mittleren Normbereich anheben. Vor allem zu Beginn einer Testosterontherapie raten führende Experten dabei zu kurzwirksamen Präparaten (wie etwa äußerlich anwendbare Testosteron-Gele), da sich diese bei Bedarf rasch absetzen lassen.

Eine vom Arzt verordnete Testosterontherapie kann bei einem nachgewiesenen Altershypogonadismus den männlichen Hormonspiegel innerhalb kürzester Zeit auf ein gesundes Level ausgleichen und so zu einer Besserung des allgemeinen Wohlbefindens sowie zu einer Zunahme von Libido und Erektionsfähigkeit beitragen.

 

 

Selbsttest gibt ersten Aufschluss

Testosteronmangel und erektile Dysfunktion

 

Anhand von Fragen zu ihrem körperlichen, psychischen und sexuellen Wohlbefinden können Männer selbst checken, ob sie möglicherweise von einem Testosteronmangel betroffen sind. Einen von Ärzten erarbeiteten Fragebogen gibt es unter www.mannvital.de/selbsttest. Der Test kann entweder ausgedruckt und handschriftlich ausgefüllt oder digital beantwortet werden – die Daten werden nicht gespeichert. Ergeben sich Anhaltspunkte für ein hormonelles Defizit, sollten Männer unbedingt einen Urologen aufsuchen. In einem optionalen Test können zudem Fragen beantwortet werden, die Aufschluss über eine mögliche erektile Dysfunktion geben. Im Portal für Männergesundheit www.mannvital.de gibt es zudem noch viele weitere Informationen zu den Themen Potenz, Libido und Fruchtbarkeit.

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