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DICK-PICS & CO.

Von Ohnmacht zur Gegenwehr

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hat bereits digitale Gewalt erlebt. Gerade Frauen sind betroffen: Sexuell belästigende Nachrichten, Penisbilder (so genannte Dick-Pics) oder Vergewaltigungsphantasien sind/werden über Messenger, soziale Medien oder E-Mails besonders schnell und einfach verschickt. Neu ist aber nicht die Gewalt, sondern der Raum, in dem sie sich verbreitet. Wer das erkennt, kann sich besser wehren.

 

Digitale Gewalt ist in Deutschland alltäglich: Fast zwei Drittel aller Erwachsenen geben an, sie bereits erlebt zu haben – sei es als Betroffene oder als Beobachtende (Bündnis gegen Cybermobbing). Digitale Gewalt beginnt dort, wo Menschen herabgesetzt oder in ihrem Ruf geschädigt werden, wo sie sich verängstigt oder sozial isoliert fühlen, wo sie zu einem bestimmten Verhalten genötigt, erpresst oder zum Schweigen gebracht werden sollen.

 

Digitale Gewalt geht von Männern und Frauen aus. Häufig hat sie jedoch eine sexualisierte Komponente und richtet sich gezielt gegen Frauen. Dazu zählen sexuelle Belästigung, unerwünschte Penisbilder, Vergewaltigungsphantasien oder das Weiterleiten von intimen Bildern und Videos. Diese Art von Gewalt kann sich im öffentlichen digitalen Raum vollziehen: in Kommentarspalten oder auf öffentlichen Profilen. Sie findet aber auch im sozialen Nahbereich statt – also dort, wo zwei Menschen in einem privaten Chatraum alleine sind oder Smartphones oder Computer ausgespäht werden.

 

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe macht deutlich: Nicht die Gewalt ist neu, sondern der Raum, in dem sie sich vollzieht (bff: aktiv gegen digitale Gewalt). Digitale Gewalt kennt keine Pausen, erreicht potenziell ein großes Publikum und findet oft anonym statt. Diese Dynamik verunsichert Betroffene zusätzlich. Fast immer aber ist digitale Gewalt eng mit Macht- und Gewaltstrukturen im analogen Bereich verknüpft – und ist in vielen Fällen strafbar. Wer das erkannt hat, kann sich besser wehren.

 

Das Dossier fasst die Erfahrungen zweier Initiativen zusammen: Die Studentinnen Caro und Kim machen auf ihrem Instagram-Kanal „Antiflirting“ sexualisierte digitale Gewalt öffentlich. Rechtsanwältin Gesa Stückmann aus Rostock betreibt das Aufklärungsprojekt „Law4Schools“ und berät Betroffene digitaler Gewalt.

 

In ihren Berichten finden Sie folgende Informationen:

 

  • Warum fühlt es sich so schlecht an, was mir passiert?
  • Gibt es andere Menschen, denen das ebenfalls passiert?
  • Ist es strafbar, was mir passiert?
  • Wie kann ich mich dagegen wehren?

 

https://staerker-als-gewalt.de/handeln/betroffene/dick-pics-co-von-ohnmacht-zur-gegenwehr

 

https://staerker-als-gewalt.de/handeln/betroffene/rat-von-der-juristin-so-wehren-sie-sich-gegen-dick-pics-co

 

 

 

Quelle: BZgA www.staerker-als-gewalt.de

 

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