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Frauenmangel im Osten

Viele Frauen ziehen aus den neuen Bundesländern weg...

Die Natur hat also das Gleichgewicht von Mann und Frau fein austariert. Doch wir Menschen stören es zuweilen durch unser Verhalten. So haben seit 1995 sehr viele junge Frauen aus der ehemaligen DDR ihrer Heimat den Rücken gekehrt. „Es zieht sie in die größeren Städte Ostdeutschlands und die Ballungsräume des Westens“, sagt Dr. Reiner Klingholz, Leiter des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. In einigen Landkreisen kommen auf 100 Männer unter 30 weniger als 80 Frauen gleichen Alters. „In Ostdeutschland herrscht der größte Frauenmangel in Europa“, beschreibt Klingholz die Situation.


Der Bevölkerungswissenschaftler hat untersucht, warum so viele Frauen aus den neuen Bundesländern wegziehen. Sein Ergebnis: Sie sind besser ausgebildet als Männer und haben daher größere Chancen auf einen qualifizierten Arbeitsplatz, den sie wiederum am ehesten im Westen finden. Beschreibung: http://imagec16.247realmedia.com/0/default/empty.gif

In den neuen Bundesländern haben sich Frauen einen besonders großen Bildungsvorsprung vor den Männern erarbeitet. Von 1999 bis 2004 erreichten hier 30,9 Prozent der Mädchen die Hochschulreife, aber nur 20,8 Prozent ihrer männlichen Altersgenossen. Im gleichen Zeitraum schafften 14,6 Prozent der Jungen nicht mal den Hauptschulabschluss, aber nur 7,7 Prozent der Mädchen.


Der massenhafte Wegzug junger, meist qualifizierter Frauen hat gravierende Folgen. „Im Osten fehlen nun die Mütter der nächsten Generation“, betont Klingholz. „Allein in den Jahren 1995 bis 2005 haben so viele junge Frauen das Gebiet der ehemaligen DDR verlassen, dass hier in einem Jahrzehnt rund 100000 Geburten ausgefallen sind.“ Und viele Männer finden in ihrer Heimat nicht nur keinen Job, sondern auch keine Partnerin. Das hat tiefgreifende Folgen für die betroffenen Regionen. „Der soziale und wirtschaftliche Abstieg des Ostens wird dadurch verschärft“, mahnt Klingholz. (Quelle: www.apotheken-umschau.de)

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