LESE-LUST

Mehr Lust – für beide!

Nein, selbstverständlich soll Sexualität keinerlei Leistungsdruck unterworfen werden. Aber wenn Ihnen ein Experte verraten würde, was Sie tun müssen, um Ihren Liebespartner mal so richtig verrückt vor Lust zu machen – würden Sie ablehnen? Der New Yorker Sexologe Ian Kerner jedenfalls hat mit „Mehr Lust für Sie“ einen Bestseller hingelegt. Sein Ratgeber verrät Männern ganz detailliert, wie sie ihrer Liebsten beim Sex noch mehr Vergnügen bereiten können. Besonders interessant: die profunde Beschreibung der weiblichen sexuellen Empfindungen. Natürlich ist es nur fair, auch den Frauen einen Blick hinter die Kulissen der männlichen Lust zu gewähren. Was ihre Männer sich womöglich schon immer gewünscht haben, steht jetzt in „Mehr Lust für Ihn“. „Kein Buch für Frauen mit Höhenangst“, wie Autor Ian Kerner selbstbewusst warnt. Ob wirklich jeder Tipp Allgemeingültigkeit hat, kann man dahingestellt sein lassen. Fest steht: „Sie“ und „Er“ sollten ruhig mal beide Bücher lesen. Die Gespräche, die sich danach entwickeln, werden aufschlussreich sein.

Eine extravagante Kunstfigur

Ihr Job? Erotische Inszenierung. Schließlich ist Dita Von Teese die berühmteste Stripteasetänzerin der Welt. Und eine extravagante Kunstfigur. Mit ihrer blassen, durchscheinenden Haut, den rot lackierten Lippen und den ondulierten schwarzen Locke sieht Dita Von Teese aus wie die große Schwester von Schneewittchen. Oder die kleine von Scarlett O'Hara. Auf jeden Fall wie ein Wesen aus einer anderen Zeit. Und dahin nimmt sie uns als ihr Publikum auch mit. Als bekannteste Vertreterin der „New Burlesque“, einer Mischung aus Striptease und Varieté, hat die 34-jährige Ex-Dessousverkäuferin und Ex-Ehefrau des Schock-Rockers Marilyn Manson diese fast vergessene Entertainmentform zum neuen Trend ausgerufen. „Nur durch die Optimierung der Kostümierung lenken Burlesque und Fetisch die Gedanken des Publikums näher und näher zum Sex und entreißen ihm dann die Möglichkeit – wie man das als gute Verführerin eben tut“, so Dita Von Teese. In dem farbenprächtigen Bildband, der als Wendebuch gelesen werden kann, zeigt die Künstlerin beide erotische Spielarten. In „Die Kunst der Burlesque“ inszeniert sich Dita Von Teese in luxuriösen Dessous, mit Opernhandschuhen und Netzstrumpfhosen, in „Die Kunst des Fetisch“ gibt sie die Jungfrau in Nöten oder die dominate Herrscherin in High-Heels, Lack und Leder. Neben den erotischen Fotos verrät sie ihre persönlichen Verführungstricks, erzählt Anekdoten aus der Kindheit oder erklärt die Anatomie einer Nahtstrumpfhose.

Der Tanz um die Lust

„Oversexed und Underfucked“, so beschreibt die 28-jährige Ariadne von Schirach die Befindlichkeit der jungen deutschen Großstadt-Intellektuellen. Aus der Ich-Perspektive erzählt sie vom Triebstau der Berliner Bohème, die „pausenlos angetörnt“ durch die Discos hopst. Ein Milieu, in dem ein „geiler Hintern“ über den Marktwert eines Menschen entscheidet – und doch nicht zur Erfüllung verhilft. Denn irgendwann ist jede Clubnacht zu Ende, „und dann geht jeder schlafen, allein“, so Schirach. Was bleibt ist die Triebabfuhr durch Pornos und die Sehnsucht nach echten erotischen Sternstunden. Thesen, die wohl ausreichen würden, um die blonde Studentin ins Rampenlicht zu rücken. Tatsächlich erregt ihr Name mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit: Ihr Großvater war der Naziverbrecher Baldur von Schirach. Jetzt wird der attraktiven Provokateurin vorgeworfen, ihren Namen zur Vermarktung missbraucht zu haben.

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