MEDIZINWELT

Testosteron hilft Frauen nach einer Totaloperation

Das Problem ist verbreitet: viele Frauen, die nach einer Totaloperation in die Wechseljahre kommen, leiden unter sexueller Lustlosigkeit. Eine solcher Eingriff, der zum Beispiel auf Grund von Zysten nötig werden kann, sorgt für eine rapides Absinken des Hormonspiegels. Von heute auf morgen treten Wechseljahresbeschwerden auf, was für viele Frauen schwer zu verkraften ist. Denn eine Totaloperation wird ohnehin oft als einschneidender Eingriff in die Weiblichkeit betrachtet. Wenn zudem auch noch die Lust auf Sex ausbleibt und intime Momente mit dem Partner seltener werden, sorgt dies für eine zusätzliche Belastung. In der Medizin wird dieser Zustand als Hypoactive Sexual Desire Disorder (HSDD) bezeichnet. Ein Krankheitsbild, das vom Gynäkologen behandelt werden kann und sollte. Hilfe kann die Gabe von Testosteron bringen, das fälschlicherweise als reines Männerhormon gilt. Tatsächlich wird es auch von der Frau produziert und spielt eine wichtige Rolle für ihre Sexualität. Den meisten Frauen wird dies allerdings erst bewusst, wenn ihr Testosteronspiegel sinkt – und das Kribbeln im Bett ausbleibt. Ein solcher Mangel kann behoben werden, indem das Hormon von außen zugeführt wird, etwa über ein Pflaster. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Gynäkologen und im Internet unter www.lust-und-menopause.de

Neues Prostatazentrum in Freiburg

Wer an Prostatakrebs erkrankt ist, merkt oft lange nichts davon. Beschwerden treten meist erst in der letzten Phase der Krankheit auf. Durch Vorsorgeuntersuchungen, etwa das Messen des PSAWertes, wäre eine Früherkennung möglich. Doch gerade mal 15 Prozent der deutschen Männer nutzen diese Möglichkeit. In Freiburg hat man diese Quote durch intensive Aufklärungsarbeit seitens der Uniklinik und des ISG ca. 30 Prozent steigern können. Anfang dieses Jahres wurde hier ein weiterer Meilenstein für die Männergesundheit erreicht: Im Februar wurde an der Uniklinik unter Prof. Ulrich Wetterauer, ärztlicher Direktor der Abteilung für Urologie, ein Prostatazentrum (www.prostatazentrum.de) gegründet, das das Fachwissen von Urologen, Strahlenheilkundlern und Tumorexperten bündelt. „Es bietet eine fachübergreifende Beratung, eine Diagnostik mit modernsten Geräten und eine nach internationalen Maßstäben und auf die individuellen Wünsche des Patienten abgestimmte Behandlung an. Für erste Auskünfte und neutrale Informationen und Wertung der angebotenen Behandlungsverfahren steht die Helpline (0761- 120 170 20) zur Vefügung. „Wir müssen lernen, über Grenzen hinweg zu denken“, so Wetterauer. Wer von der Kompetenz eines Prostatazentrums in seiner Nähe profitieren will, findet Infos auf der Homepage des Dachverbandes der Deutschen Prostatazentren: www.dvpz.de.

ISG-Mitgliederversammlung

Am 7. Dezember 2007 um 15 Uhr findet am Universitätsklinikum Freiburg die nächste Mitgliederversammlung des Informationszentrums für Sexualität und Gesundheit e.V. statt. Genauere Details und Einladung erfolgen in Bälde.

Wir sind umgezogen!

Eine erfreuliche Neuigkeit in eigener Sache: Das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit ist umgezogen – in helle, freundliche, großzügigere Räume!

Nach dem üblichen Umzugsstress sind nun die Kisten ausgepackt und auch die Hotline läuft korrekt an den neuen Arbeitsplätzen. Unter der gewohnten Nummer 0180-555 8484 beantworten unsere Mitarbeiter auch weiterhin gerne ihre Fragen zu Sexualität und Gesundheit! Seine Heimat auf dem Gelände der Universitätsklinik Freiburg hat das ISG übrigens nicht aufgegeben. Die Postadresse ist deshalb gleich geblieben.

Stress durch zu wenig Sex?

Menschen mit einem unbefriedigenden Sexleben stürzen sich nach Angaben von Experten oft in Arbeit und andere Aktivitäten, um ihren Frust zu vergessen. Im Rahmen einer Studie befragte die Universität Göttingen 32.000 Männer und Frauen zum Zusammenhang zwischen ihrem Sexleben und ihrer inneren Ausgeglichenheit und Erfülltheit. Dabei stellte sich heraus: mehr als ein Drittel der Probanden – nämlich 35 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer – gaben an, Ablenkung zu suchen, wenn sie höchstens einmal in der Woche Sex hätten. Der Mangel an Zärtlichkeiten und Beischlaf erzeuge verstärkt Stress, fanden die Forscher des Projekts Theratalk heraus.

Auf lange Sicht führe solch ein Verhalten in eine Sackgasse. „Aus sexuellem Frust werden häufig Verpflichtungen übernommen, die man nur schwer wieder los wird. Zum Beispiel Ämter in einem Verein“, sagt Projektleiter Ragnar Beer. Die dadurch fehlende Zeit für die Partnerschaft wirke sich wiederum negativ auf die sexuelle Zufriedenheit aus. So werde der unbefriedigende Zustand oft unbeabsichtigt zementiert, erklärt der Psychologe und Paartherapeut.

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