Im Profil

Selbsthilfeorganisationen stellen sich vor:

Die Deutsche Rheuma-Liga

Über neun Millionen junge wie ältere Menschen haben in Deutschland Rheuma. Die Deutsche Rheuma-Liga bietet ihnen Beratungs- und Betreuungsangebote an. Dazu gehören Bewegungstherapie, ergotherapeutische Behandlungen, Schmerzbewältigungskurse, sozialrechtliche Beratung und Freizeitangebote. Mehrere Tausend Mitglieder sind dafür vor Ort ehrenamtlich aktiv. Auch setzt sich die Selbsthilfeorganisation auf politischer Ebene für die bestmögliche medizinische Versorgung ein. Die Forschung wird ebenfalls unterstützt, die meisten rheumatischen Erkrankungen sind immer noch nicht heilbar.

Das Thema Partnerschaft und Sexualität spielt in der Deutschen Rheuma-Liga ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn viele Betroffene können Sexualität nicht uneingeschränkt erleben. In einer norwegischen Studie beispielsweise gaben zwei Drittel der Befragten mit rheumatoider Arthritis an, dass die Krankheit ihre Sexualleben beeinträchtig. Für zehn Prozent war sexuelle Aktivität fast völlig unmöglich, 21 Prozent fühlten sich nachhaltig gestört. Männer sind besonders stark betroffen.

Dabei ist oft gar nicht die eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke der Grund. Viele rheumatische Erkrankungen haben Müdigkeit und Erschöpfung zur Folge, so dass das Liebesleben darunter leidet. Auch die Einnahme von Rheumamedikamenten kann die Libido beeinträchtigen. Die Deutsche Rheuma-Liga bietet in diesen Fällen zum Beispiel Patientenschulungskurse und Partnerseminare an. Denn häufig ist auch die Partnerschaft mitbetroffen: Oft ergreift der gesunde Partner sexuell zu selten die Initiative, weil er glaubt, dass sein Partner womöglich Schmerzen hätte – die Intimität verschwindet aus dem Leben.

Um den Betroffenen optimal zu helfen, hat der Bundesverband die Broschüre „Leben und Lieben mit Rheuma. Ein Leitfaden für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen“ herausgebracht. Sie informiert umfassend über das Thema. Zum Beispiel wie Menschen mit Rheuma verlorenes Selbstbewusstsein in der Partnerschaft zurückgewinnen können. Denn häufig geht die Krankheit mit Depressionen einher, weil die Gewöhnung an das Leben mit Rheuma schwer fällt. Zahlreiche Betroffene kommen zu Wort: Sie erzählen, wie sie mit der Situation umgegangen sind, welche Lösungen sie gefunden haben. Eine Übersicht verschiedener Stellungen regt an, wie Sexualität möglichst schmerzfrei erlebt werden kann.

Die Angebote der Rheuma-Liga zeigen so: Wer es schafft, sich auf die neuen Lebensumstände einzulassen und wieder ein Selbstwertgefühl aufzubauen, der kann auch die Partnerschaft wieder lustvoll erleben – einschließlich der Sexualität.

 

Deutsche Rheuma-Liga kompakt

Engagement:
Bewegungsangebote, Beratung, Kurse und Seminare, alters- und diagnosespezifische Angebote, Elternkreise, ein telefonisches Beratungsangebot für und von jungen Menschen mit Rheuma, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen. Außerdem engagieren sich Vertreter und Vertreterinnen der Rheuma-Liga in zahlreichen gesundheitspolitischen Gremien, in nationalen wie internationalen Ärzteverbänden sowie in den Dachverbänden „Der Paritätische“ und Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe.

 

Mitgliedschaft:
Mit 250 000 Mitgliedern ist die Rheuma-Liga eine der gößten Selbsthilfeorganisationen im Gesundheitsbereich. Mitglied wird man in einem der 19 Landes- oder Mitgliedsverbände. Die Mitgliedsbeiträge sind beim jeweiligen Verband zu erfragen.

 

Kontakt:

Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V., Maximilianstraße 14, 53111 Bonn. Telefon: 01804/60 00 00 (20 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz), Fax: 0228/766 06-20, Mail bv@rheuma-liga.de, Internet: www.rheuma-liga.de

 

Publikationen:
Die Zeitschrift „mobil“ erscheint sechs Mal im Jahr und ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Daneben gibt es Broschüren und Kurzinfos zu allen wichtigen Krankheitsbildern und Fragen – darunter auch den Leitfaden „Leben und Lieben mit Rheuma“.

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