Aus dem Leben eines leidenschaftlichen Junggesellen

Regisseur Lasse Hallström hat das Leben des weltberühmten Verführungskünstlers Giacomo Casanova verfilmt

Ein Film über Giacomo Casanova ist natürlich ein Film über die sinnliche Liebe. Schon zu Lebzeiten, im 18. Jahrhundert, war der schöne Italiener für seine Verführungskünste berühmt. In ganz Venedig erröteten die Damen, wenn nur der Name des verruchten Junggesellen fiel. Und das, obwohl Casanova sich keine Mühe gab, aus seinem Bettenhopping ein Geheimnis zu machen. Nicht zuletzt sind es ja seine selbst verfassten Memoiren, denen wir das Wissen über so manches pikante Detail seines Lebens verdanken. Diese Memoiren zeichnen ein Leben nach, das wie auf einer Achterbahn dahin raste: Mit 16 erwarb Casanova bereits einen Doktortitel im Fach Jura, beschloss dann aber Priester zu werden. Ein Beruf, in dem er unter anderem von sich reden machte, weil er betrunken von der Kanzel fiel. Später versuchte er sich als Orchestergeiger, als Direktor der Nationallotterie und als Theaterdirektor. Er traf Papst Benedikt XIV., Mozart und Katharina die Große und wurde unzählige Male wegen Schulden und „Schmähungen gegen die heilige Religion“ eingekerkert. 

In Erinnerung ist er der breiten Masse aber doch als unwiderstehlicher Liebhaber geblieben. Und von diesem Liebhaber erzählt denn auch Regisseur Lasse Hallström in seinem Film „Casanova“. Zentrales Motiv ist Casanovas früher Verlust der schönen Mutter, einer Schauspielerin. Sie will ihre eigenen, unabhängigen Wege gehen und verlässt ihren Sohn noch in Kindertagen. Dieser kann den Verlust nie verwinden. In jeder neuen Begegnung mit einer attraktiven Frau sucht er die Erinnerung an die schöne Mutter – und wird so zum unersättlichen Liebhaber. 

Heath Leadger, der schon als schwuler Cowboy in Broke Back Mountain Frauen- und Männerherzen brach, hat mit Casanova eine Paraderolle gefunden. Seinen weiblichen Gegenpart gibt die schöne Sienna Miller als Francesca Bruni. Die progressive Schriftstellerin ist hübsch, frech und intelligent und damit eine Frau ganz nach Casanovas Geschmack. Doch natürlich bringt ihn auch diese Liebe umgehend in Schwierigkeiten… 

Amüsant, leichtfüßig und sehr modern erzählt Hallström die Lebens- und Liebesgeschichten des Italieners im Stile einer Comedia dell’Arte. Sein Film ist nicht nur eine Liebeserklärung an die Liebe, sondern auch an Venedig, dass der Regisseur in seinem ganzen Charme erstrahlen lässt. Der Zuschauer schwelgt in farbenprächtigen Maskenbällen und stimmungsvollen Ansichten der Lagunenstadt. Und natürlich in den Abenteuern des schönen Helden, die nicht nur romantisch, sondern auch sehr spannend inszeniert sind. Ein Film, der Männer und Frauen gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird. Die perfekte Zutat zu einem verträumten Pärchenabend!

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