Der Eros: Triebfeder der Künstler

Die Basler Fondation Beyeler zeigt eine zweiteilige Ausstellung zum Thema Eros. Zu sehen sind unter anderem Werke von Rodin, Picasso, Klimt und Dali

Die Fondation Beyeler ist für ihre unkonventionellen Ausstellungskonzepte berühmt. Immer wieder sind hier viel beachtete Schauen zu sehen, die wahre Besuchermassen in Basels beschaulichen Vorort Riehen locken. Besonders spannend sind meist jene Ausstellungen, die ein Thema in den Mittelpunkt stellen und dazu unterschiedlichste Kunstwerke zeigen. Diesmal haben sich die Ausstellungsmacher den Eros vorgenommen – und soviel Gefallen an der Materie gefunden, dass sie sogar zweimal hintereinander Bilder zum Thema zeigen wollen.
Seit dem 6. August ist der erste Teil „EROS. Rodin und Picasso“ zu sehen, der zwei herausragende Künstler in ein Spannungsfeld setzt. Zu sehen sind rund 20 Plastiken und 50 der legendären Aquarelle von Auguste Rodin, sowie ein größeres Ensemble von Werken Pablo Picassos. Gemeinsam ist diesen beiden epochalen Erneuerern, dass das Erotische bei ihnen nicht bloß ein Motiv unter anderen ist, sondern geradezu die Triebfeder ihres Schaffens.
Als Bildhauer begriff Rodin den menschlichen Körper als ein Stück Urmasse, das er in sinnlich-schöpferischer Weise neu gestalten wollte. Viele seiner Aquarelle der späteren Jahre zeigen eine radikale Zuspitzung des Erotischen. Hier fühlt der Betrachter förmlich das Bemühen des Künstlers, die Ausdruckskraft seiner gewagten Bilder auf die Spitze zu treiben. Wohl noch mehr als bei Rodin stand das Erotische bei Picasso im Mittelpunkt seines kreativen Schaffens. Als ruhelos liebender Mensch der Moderne blieb er sich in allen seinen Stilen und Wandlungen treu: In seinen Werken verlieh er nicht nur der jeweils geliebten Frau, sondern darüber hinaus allem Sichtbaren neue, nie gesehene Formungen.
Auf „EROS – Rodin und Picasso“ folgt am 8. Oktober unmittelbar „EROS in der Kunst der Moderne“ als zweiter Teil der groß angelegten Ausstellung. Im Zentrum steht dann die Frage, wie der Eros in der Kunst von der frühen Moderne bis heute thematisiert wird. Die Ausstellung bleibt dabei nicht auf das Motiv des menschlichen Körpers – und speziell des Aktes – beschränkt, sondern bezieht gerade auch solche Werke mit ein, die den Eros in einem weiter gefassten Sinn abwandeln. Es werden neben Bildern der Klassiker Courbet, Gauguin, Klimt, Schiele, Beckmann, Bellmer und Dalí auch Werke zeitgenössischer Künstler, etwa von Rebecca Horn und Pipilotti Rist, gezeigt. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem BA-CA Kunstforum Wien organisiert, wo sie vom 2. 3. – 22.7. 2007 zu sehen sein wird. steht dann die Frage, wie der Eros in der Kunst von der frühen Moderne bis heute thematisiert wird. Die Ausstellung bleibt dabei nicht auf das Motiv des menschlichen Körpers – und speziell des Aktes – beschränkt, sondern bezieht gerade auch solche Werke mit ein, die den Eros in einem weiter gefassten Sinn abwandeln. Es werden neben Bildern der Klassiker Courbet, Gauguin, Klimt, Schiele, Beckmann, Bellmer und Dalí auch Werke zeitgenössischer Künstler, etwa von Rebecca Horn und Pipilotti Rist, gezeigt. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem BA-CA Kunstforum Wien organisiert, wo sie vom 2. 3. – 22.7. 2007 zu sehen sein wird.

Die Fondation Beyeler … 
… wurde am 18. Oktober 1997 in Riehen bei Basel offiziell eingeweiht. Seither hat die bedeutende Sammlung von Hildy und Ernst Beyeler eine der Öffentlichkeit zugängliche Heimstätte gefunden. Das neue Museum wurde in einer etwa dreijährigen Bauzeit vom Genueser Architekten Renzo Piano erbaut, der unter anderem auch das Centre Pompidou in Paris realisiert hat. Seit seiner Eröffnung hat sich das Museum zum Publikumsmagneten entwickelt. Zum einen wegen legendärer Ausstellungen, wie etwa die Werkschauen von Mark Rothko oder Andy Warhol. Zum anderen ist es das besondere Ambiente des Museums, das die Besucher mit einer ungewöhnlichen Atmosphäre umgibt. Besonders helle Räume sorgen dafür, dass nur wenig künstliches Licht verwendet werden muss. Bodentiefe Fensterflächen geben den Blick auf angrenzende Wasserflächen frei. Bei schönem Wetter kann man nach dem Ausstellungsbesuch im schattigen Museumspark verweilen. Hier gibt es auch ein gemütliches Café.

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