ISG-INTERN

Information und Unterhaltung: der Männergesundheitstag in Freiburg

Es war ein schöner Erfolg: Rund 4000 Besucher kamen am 14. Oktober 2006 zum zweiten Männergesundheitstag des Informationszentrums für Sexualität und Gesundheit (ISG) in Freiburg. Natürlich waren es vor allem Männer, die in Räume der Uni gekommen waren, um an Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden teilzunehmen: ISG-Vorstand Prof. Ulrich Wetterauer sprach über die Balance von Essen und Bewegung, während der Psychologe Dr. Michael Berner verriet, warum Männer so ungern zu Vorsorgeuntersuchungen gehen: „Männer lieben Quick-fix, also wenn Dinge schnell repariert werden können. Aus Angst vor einer langwierigen Krankheit lassen sich viele gar nicht untersuchen.“ Unterstützung erhielt Berner durch die beiden prominenten Paten der Veranstaltung: Turnweltmeister Eberhard Gienger und Torwartlegende Sepp Maier waren angereist, um sich für die Männergesundheit stark zu machen. „Wenn der Bescheid kommt, dass ich vollkommen gesund bin, ist das genauso erleichternd, wie bei Weltmeisterschaften zum Sieger gekürt zu werden“, sagte Gienger.

Offenbar verhallten seine Worte nicht ungehört: Im Männersache-Mobil, wo man per Harnstrahltest kostenlos und unkompliziert die eigene Gesundheit checken lassen konnte, herrschte tatsächlich einiger Andrang. Attraktion des Tages war das begehbare Modell einer Prostata: In 200-facher Vergrößerung konnte das Organ in allen Einzelheiten begutachtet werden. Ein Angebot, das – ebenso wie die vergrößerte Darstellung eines Penis – auch die mitgebrachten Frauen und Kinder spannend fanden.

Expertentag in Freiburg

Sexualität und Männergesundheit waren das Thema einer Tagung, die Mitte Oktober in Freiburg stattfand. Veranstalter war das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit (ISG). Über 60 Urologen, Gynäkologen und Psychologen kamen, um sich in Vorträgen und Workshops auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringen zu lassen. Auf positive Resonanz stieß der interdisziplinäre Charakter der Fortbildung.
Mit besonderem Interesse wurde die Veranstaltung „Was wollen Patienten wirklich?“ verfolgt. Gemeinsam gingen Psychiater Dr. Michael Berner und ISGPatientenvertreter Günther Steinmetz der Frage nach, wie eine effektive Gesprächsführung bei Patienten mit sexuellen Störungen aussehen könnte. Weitere inhaltliche Schwerpunkte waren Präventionsmedizin, Prostataerkrankungen und erektile Dysfunktion. Am Ende waren sich die zufriedenen Teilnehmer einig: Der Expertentag des ISG sollte eine Institution werden. Für Herbst 2007 wird bereits nach einem Termin gesucht.

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