Ein Pass für mehr Gesundheit

Na klar, wegen ein paar Pfunden zu viel muss sich niemand Sorgen um seine Gesundheit machen. Im Gegenteil: Der ewige Schlankheitswahn macht unglücklich und treibt viele Menschen in unsinnige Diäten. Nicht selten völlig grundlos: Man muss schließlich keine Figur wie eine Schaufensterpuppe haben, um sich fit und wohl in seiner Haut zu fühlen. Wichtig ist jedoch, bestimmte Grenzen im Auge zu behalten. Denn echtes Übergewicht kann erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus zur Folge haben und so gefährliche Gefäßveränderungen hervorrufen. Und die wiederum sind die Hauptursache für Erektionsstörungen. Außerdem geht ein erhöhter Bauchumfang beim Mann oft mit einem zu niedrigen Testosteronspiegel einher, was sich ungünstig auf das körperliche und seelische Wohlbefinden und die sexuelle Aktivität auswirken kann.

Woher aber weiß ich, ab wann ich die Notbremse ziehen muss? Wenn man Gewicht und Körpergröße zueinander in Beziehung setzt, kann man seinen so genannten Body-Mass-Index (BMI) ausrechen und hat damit einen ersten Anhaltspunkt, ob Übergewicht vorliegen könnte. Ebenso wichtig ist es aber, Bauchumfang und Körperfettanteil zu berücksichtigen. Mit unserem neuen ISG-Gesundheitspass ist es ein Leichtes, seinen BMI zu ermitteln und auch alle übrigen Faktoren am eigenen Leibe durchzuchecken. Neben vielen Tipps und Infos zum Abnehmen und Schlankbleiben bietet der Pass auch die Möglichkeit, die eigenen Werte einzutragen und auszuwerten. So können Sie auf einen Blick sehen, ob Sie doch ein wenig abnehmen sollten. Oder ob es sinnvoll sein könnte, Ihren Testosteronspiegel einmal durch Ihren Urologen abchecken zu lassen.

Unseren Gesundheitspass können Sie kostenlos bestellen beim Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, oder unter 0180/ 555 84 84.
 

PSA-Lexikon

BPH bedeutet „benigne Prostatahyperplasie“, also gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata). Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr beginnt die Prostata bei fast allen Männern sich zu vergrößern. Während dieses langsamen Prozesses kann die Harnröhre eingeengt werden und/oder sich die vergrößerte Prostata in die Harnblase vorwölben. Die Betroffenen müssen häufiger, auch nachts, zur Toilette. Oft tröpfelt es nach und die Blase wird nicht immer vollständig entleert. Dann liegt eine gutartige Vergrößerung der Prostata vor. Die Behandlung kann mit Medikamenten oder durch eine Operation erfolgen.

cPSA ist das komplexgebundene PSA, d. h. der Teil des Gesamt-PSA, der nicht in freier Form vorliegt. Bei Patienten mit Prostatakrebs ist dieser Anteil des PSA in der Regel erhöht.

Erhöhte PSA-Werte kommen bei BPH, Prostata-Entzündungen, Prostatakarzinom sowie nach einer Biopsie oder Massage der Prostata vor. Werden erhöhte Werte gefunden, so sollte mit Hilfe diagnostischer Maßnahmen geklärt werden, welche Erkrankung vorliegt.

fPSA ist der „freie PSA-Wert“, d. h. der nicht an Eiweiße gebundene PSAAnteil. Er sollte unter bestimmten Bedingungen im Blut bestimmt werden. Dieser Wert ist häufig bei gutartigen Erkrankungen der Prostata erhöht. 

PSA ist die Abkürzung für das Prostataspezifische Antigen, einem tumorassoziierten Antigen. PSA ist ein Eiweiß, das in den Prostatadrüsen gebildet und in die Samenflüssigkeit abgegeben wird. Hier dient es zur Verflüssigung des Ejakulates. Im Blut kommt es bei gesunden Männern nur in sehr geringen Mengen vor. Bei einer Erkrankung der Prostata aber wird PSA vermehrt an das Blut abgegeben.

tPSA ist der so genannte Gesamt- PSA-Wert, also die Summe aus freiem und komplexiertem PSA im Blut. Er erhöht sich normalerweise mit zunehmendem Alter.

Das Prostatakarzinom (PCA) ist ein bösartiger Tumor der Prostata. Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter an. Aktuell beträgt das lebenslange Risiko an einem klinisch relevanten Prostatakarzinom zu erkranken in Deutschland ca. 13 %. Je früher der Krebs erkannt wird, um so besser sind die Heilungschancen. Männer ab vierzig sollten zur Vorsorgeuntersuchung gehen, wo anhand des PSA-Wertes festgestellt wird, ob eine Krebserkrankung vorliegen könnte.

Der Quotient fPSA/PSA, d. h. aus freiem PSA und Gesamt-PSA, kann bei der Unterscheidung zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Veränderung der Prostata hilfreich sein.

Die PSA-Dichte (PSA-density) setzt den PSA-Wert in Relation zur Größe der Prostata. Hierdurch soll erreicht werden, dass bei einer sehr großen BPH aus dem dadurch erhöhten PSA-Wert keine falschen Schlüsse gezogen werden.

Die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit (PSA-velocity) beschreibt den Verlauf des PSA-Wertes über Jahre und wird in ng/ml/Jahr gemessen. Um sie zu bestimmen, sollte man jährlich seinen PSA-Wert messen lassen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit bei Patienten mit einem Prostatakarzinom deutlich höher ist, als bei denen, die eine gutartige Prostatavergrößerung hatten. Eine Anstiegsgeschwindigkeit von mehr als 0,5ng/ ml/Jahr wird nach dem aktuellen Erkenntnisstand als „suspekt“ angesehen. Unter Umständen sollte mit Hilfe einer Gewebeprobe aus der Prostata ein Krebs ausgeschlossen werden.

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