Titelthema

Liebe hält gesund – auch bei Diabetes!

Die moderne Medizin hat es möglich gemacht: Diabetiker führen heute ein weitgehend normales und unbeschwertes Leben. Auch Liebe und Lust müssen – dank neuester Forschungsergebnisse – nicht mehr eingeschränkt erlebt werden.

Jeder Mann kennt die Momente, in denen „Es“ nicht so richtig klappen will: Sie gehören zum Leben wie ein Schnupfen. Erst wenn Potenzstörungen dauerhafter Natur sind, spricht man von einer erektilen Dysfunktion. Eine solche sollte jedoch nicht etwa „mannhaft ertragen“, sondern behandelt werden. Denn Störungen des Liebeslebens sind nicht nur eine Einschränkung der Lebensqualität, sie können auch ein wichtiges Signal für mögliche Probleme mit dem Bluthochdruck oder dem Herzen sein. Nicht selten werden Störungen dieser Art erst bei der Behandlung von Erektionsschwierigkeiten entdeckt.

Auch das Risiko eines unentdeckten Diabetes sollte in diesem Zusammenhang unbedingt abgeklärt werden. Denn Zuckerkranke sind besonders häufig von einer erektilen Dysfunktion betroffen, rund 40 Prozent Männer haben früher oder später Probleme mit Lust und Liebe. Der Grund: Die verbreitete Stoffwechselerkrankung belastet auf die Dauer Gefäße und Nerven, es kommt zu Durchblutungsstörungen – auch im Penis. Und auch die feinen Nervenverbindungen, die dem Gehirn sexuelle Erregung signalisieren, funktionieren oft nicht mehr optimal.

Doch genau das könnte sich, dank neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, nun ändern. Untersuchungen haben gezeigt, dass den meisten Betroffenen auf medikamentösem Wege geholfen werden kann: sogenannte „PDE-5-Hemmer“, also Potenzmittel in Pillenform, haben sich auch bei Diabetikern als besonders wirksam erwiesen. Die Einnahme ermöglicht vielen Patienten nach langwierigen Problemen wieder ein normales und erfülltes Liebesleben.

Ein positiver Schub für das Seelenleben, der nicht zu unterschätzen ist. Und nicht nur das: Wie sich inzwischen gezeigt hat, haben die PDE-5- Hemmer eine weitere, positive Auswirkung auf die Gesundheit: Denn sie haben eine durchblutungsfördernde Wirkung. Regelmäßig eingenommen, schonen und entlasten sie die Gefäße. Der Kardiologe Professor Jai-Wun Park, Vorstandsmitglied des ISG, hat auf diesem Gebiet geforscht – und erstaunliche Ergebnisse erzielt. Der Spezialist für Gefäß- und Venenerkrankungen am Klinikum Hoyerswerda untersuchte die Wirkung von Potenzpillen auf die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Und stellte fest, dass diese sich durch die Einnahme von PDE-5-Hemmern „geradezu verdoppelt“.

Eben jene Duchblutungsstörungen, die zu den Hauptproblemen vieler Diabetiker zählen, werden durch die Einnahme der Potenzmittel ursächlich verbessert. Im Klartext: PDE-5-Hemmer helfen nicht nur gegen sexuelle Funktionsstörungen, sondern haben auch eine positive, schützende Wirkung für die Gefäße. Ein Grund mehr, sexuelle Probleme aktiv anzugehen – gerade für Diabetiker. Schon deshalb, weil Lust und Liebe jeden von uns nachweislich fit und gesund erhalten. Denn die Wissenschaft hat festgestellt: Eine regelmäßig gelebte Sexualität hält Gefäße und Nerven in Schuss. Und natürlich stärkt sie unsere Partnerschaft und tut so der Seele und damit auch dem Herzen gut.

Wer dadurch beschwingt und glücklich durchs Leben geht, wird auch weniger Probleme haben, ein wenig mehr auf sich und seine Gesundheit zu achten. Gerade Diabetiker haben dazu nun eine größere Motivation denn je: Mit einer sorgfältigen Blutzuckereinstellung und einem gesunden Lebenswandel haben sie heute ein langes, gesundes und von Liebe erfülltes Leben vor sich. Ganz klar: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen und eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und gegebenenfalls mit dem Urologen gehören dazu. Und natürlich sollten Diabetiker – noch mehr als andere Menschen – auf viel frische Luft, ausreichend Bewegung, einen regelmäßigen Lebensstil und maßvolle Gewichtskontrolle achten. Vor allem aber sollten sie sich so oft wie möglich eine große Portion Liebe verordnen. Denn die hält gesund – versprochen!

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