Frühlingsgefühle
Jeder Mensch kennt sie. Wenn die Tage länger werden, die Temperaturen steigen, die Sonne wieder ein ständiger Gast am Himmel ist und die Winterkleidung im Schrank verschwindet, dann ist es Zeit für die Frühlingsgefühle. Eine neue Leichtigkeit nach dem langen Winter, in der sich auch die Hormone wieder melden – und manchmal auch verrückt spielen. Nicht umsonst verlieben sich viele Männer und Frauen oft in den Monaten Mai und Juni.
Doch lassen sich die Frühlingsgefühle wissenschaftlich verifizieren? Genau das hat eine ausführliche, weltweit angelegte Studie der Universität München versucht. Die Forscher wollten herausfinden, ob im Frühling wirklich mehr Kinder gezeugt werden als in den anderen Jahreszeiten. Dafür werteten sie die Geburtsstatistiken der vergangenen 100 Jahre in weit über 100 Ländern aus. Das Ergebnis: Tatsächlich wurden auf der ganzen Welt im Frühling die meisten Kinder gezeugt. Allerdings hält dieser Trend nur bis in die 1960er-Jahre an. Seitdem liegt das Zeugungshoch eher im Herbst oder Winter.
Doch wie ist diese Entwicklung zu erklären? Kann es sein, dass die Frühlingsgefühle heute weniger stark als vor 50 Jahren ausfallen? Die Münchener Wissenschaftler um den Chronobiologen Till Roenneberg führen die Fortschritte der Zivilisation ins Feld, um ihre Studie zu erklären. Demnach sorgen moderne Häuser, bessere Heizungen und mehr Komfort ab etwa 1960 dafür, dass für die Menschen das ganze Jahr relativ hohe Temperaturen herrschen. Und deshalb werden im Winter genauso viele oder sogar mehr Kinder gezeugt.
Und doch wird auch in diesem Mai die Lebenslust wieder ansteigen, Statistiken hin oder her. Spüren Sie es nicht auch, wenn morgens die Sonne ins Zimmer scheint? Dann sind sie wieder da: die Frühlingsgefühle.
Wenn in Deutschland von gutem Riesling die Rede ist, fällt meistens das Stichwort Mosel. In der Tat produzieren die dortigen Güter hochwertige Weißweine, die in die ganze Welt exportiert werden. Es lohnt allerdings ebenso – und ist in der Regel erheblich preiswerter – die Rieslinge aus der Pfalz kennen zu lernen. Zum Beispiel die des Prädikats-Weinguts Georg Mosbacher aus Forst an der deutschen Weinstraße. Selbst der einfache Guts-Riesling des Jahrgangs 2007 ist mit seinen fruchtigen Aromen und der ausbalancierten Säure ein saftiges, vollmundiges Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Noch dazu weist er – für sechs Euro ab Weingut, beim Händler ein wenig teurer – ein hervorragendes Preis-Leistungs- Verhältnis auf. Dieser Riesling hat schon im Winter toll geschmeckt, aber sobald es wieder die ersten lauen Frühlingsabende gibt, wird er ein wirklich perfekter Begleiter sein.
Georg Mosbacher Riesling Kabinett trocken 2007, erhältlich für 6 Euro unter www.georg-mosbacher.de
Das Rezept: Panna Cotta mit Erdbeersauce
Eines der beliebtesten Desserts der italienischen Küche ist Panna Cotta, zu deutsch gekochte Sahne. Um diese Jahreszeit lässt sie sich anregend mit einer Sauce aus frischen Erdbeeren garnieren. Eine perfekte Kombination, die noch dazu zwei bedeutende Aphrodisiaka vereint – die Vanille im Creme-Pudding und die Erdbeere in der Sauce. Die Zubereitung ist einfach: Für vier Personen zwei Becher Sahne in einen Topf geben, dazu kommen 30 Gramm Zucker und eine an der Längsseite aufgeschlitzte Vanilleschote. Das Ganze zum Kochen bringen und etwa 20 Minuten auf kleiner Flamme und unter regelmäßigem Umrühren köcheln lassen. Währenddessen zwei Blatt weiße Gelatine in kaltem Wasser einweichen und am Ende in die Sahne geben. Alles in vier Nachtischformen gießen und diese nach kurzem Abkühlen mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Für die Sauce ein Pfund Erdbeeren säubern, zusammen mit 50 Gramm Zucker pürieren und anschließend durch ein Sieb streichen. Zum Servieren die Förmchen stürzen und mit der Sauce garnieren. Bon Appetito!