Lieben und Leben

Zurück zum Glück

Liebe und Sexualität sind wichtiger denn je. Ein befriedigendes Sexualleben rangiert bei den allermeisten Paaren auf der Zufriedenheitsskala ganz weit oben. Laut einer Umfrage des Emnid-Instituts gehört für 79 Prozent der Befragten guter Sex zu einer glücklichen Beziehung. Bei den Männern war die Quote sogar etwas höher, bei den Frauen etwas geringer. Unter den 1000 befragten Männern und Frauen gab es eine große Offenheit gegenüber dem Thema Sexualität. 78 Prozent würden bei sexuellen Problemen mit dem Partner reden, 51 Prozent auch mit dem Arzt. Oft ist das genau der richtige Weg, denn sexuelle Störungen sind ein häufiger Grund für das Scheitern von Beziehungen.
Deshalb sind Informationen über Behandlungsmöglichkeiten bei sexuellen Störungen der Frau oder des Mannes extrem wichtig für die Beziehung. Informationen, wie sie das Freiburger Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e. V. seit 10 Jahren anbietet. Das ISG hat schon Tausenden Menschen zu neuem Glück in der Partnerschaft verholfen. Zum Beispiel mit kompetenter Beratung bei Erektionsproblemen, von denen in Deutschland jeder fünfte Mann betroffen ist. Sie können wirkungsvoll mit Medikamenten behoben werden. Seit einiger Zeit läst sich sogar der ebenfalls weitverbreitete vorzeitige Samenerguss medikamentös behandeln (siehe Seite 23). Bei Frauen stehen meist Libido-, Orgasmus- oder Erregungsstörungen im Mittelpunkt. Auch hier gibt es wirkungsvolle Therapieoptionen. Und mit der erfüllten Sexualität kommt dann auch wieder das Glück in der Beziehung zurück.

„Die Liebe ist ein Wunder, das immer wieder möglich, das Böse eine Tatsache, die immer vorhanden ist.“
Friedrich Dürrenmatt

Die Zahl

Etwa 3,4 Milliliter beträgt das durchschnittliche Volumen eines Ejakulats. Das ist in etwa ein Teelöffel voll. Nach einer längeren Abstinenz kann der Mann auf mehr als das Dreifache kommen. Vorausgesetzung dafür allerdings, dass seine Hoden nicht zu warm waren. Bei Körpertemperatur stellen sie die Spermienproduktion ein – weshalb sie geschickterweise außerhalb des Körpers liegen.

Gesundheit!

Es klingt verwirrend, was einige englische Ärzte behaupten: Demnach soll bei Männern wie bei Frauen das Niesen möglicherweise durch Gedanken an Sex ausgelöst werden. Darüber berichten zwei Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten in der Fachzeitschrift „Journal of the Royal Society of Medicine“. Sie erklären ihre These mit dem sogenannten autonomen Nervensystem, das vom Gehirn nicht gesteuert werden kann und bei der Verwechslung einiger Signale den Niesanfall in Zusammenhang mit sexuellen Fantasien auslöst. Mittlerweile haben sich 17 Frauen und Männer, denen es tatsächlich genauso geht, bei den Ärzten gemeldet. Wenn Sie also das nächste Mal jemandem „Gesundheit!“ wünschen, steckt dahinter möglicherweise mehr als nur ein simpler Schnupfen ...

Hätten Sie’s gewusst?

Wenn Sie und Ihr Partner schlafen gehen, haben Sie dann eine oder zwei Decken? Schlafen Sie Rücken an Rücken oder in der Löffelchenstellung? Über solche Fragen machen sich die meisten Paare sicherlich keine Gedanken, auch wenn regelmäßiges Ziehen an der Bettdecke („Du hast dich schon wieder so eingerollt!“) manchmal durchaus Anlass zu einer morgendlichen Auseinandersetzung sein kann. Doch sagen die Schlafpositionen viel über Paarbeziehungen aus. Das haben die beiden amerikanischen Wissenschaftler Mark Goulston und Samuel Dunkell in einer umfangreichen Studie herausgefunden. Nach ihrem Befund sind Paare zum Beispiel sinnlich verbunden und sexuell aktiv, wenn sie Rücken an Rücken schlafen und sich dabei die Pos berühren. Bleibt diese Berührung aus und gibt es noch dazu zwei Decken, vermuten die Schlafforscher Spannungen. Die Löffelchenstellung dagegen weist auf ein ausgewogenes Machtverhältnis in der Partnerschaft hin, während frischverliebte Paare regelrecht umschlungen schlafen. Und wie sieht es bei Ihnen unter der Bettdecke aus?

Vorsicht bei Gleitmitteln

Gleitmittel sind eine gute Sache. Für viele Frauen, die durch Stress oder nach der Menopause eine trockene Scheide bekommen, ermöglichen sie weiterhin eine angenehme und erfüllte Sexualität. Doch vor dem Kauf eines Gleitmittels sollten Sie sich umfassend informieren. Wie eine Analyse der Zeitschrift „Öko-Test“ ergab, enthalten einige Gleitmittel gesundheitsgefährdende Stoffe. Andere sind nicht zum Gebrauch mit Kondomen geeignet. Sobald Gleitmittel Öle oder Paraffine enthalten, können in Latexkondomen winzige Risse entstehen. Dadurch ist die Übertragung von Krankheiten möglich und der Schutz vor einer Schwangerschaft dahin. Das gilt zum Beispiel für den Supergleiter der Firma Orion. Nur Kondome aus Polyurethan und das Frauenkondon Femidon sind gegen fetthaltige Gleitmittel gefeit.
Insgesamt hat die Zeitschrift 23 Gleitmittel getestet. An 15 der geprüften Präparate gab es nichts auszusetzen. Sechs allerdings wurden mit mangelhaft oder ungenügend bewertet. Zwei von ihnen enthalten mehr als ein Prozent apolare Silikonverbindungen, die sich im Körper anlagern können. Besondere Vorsicht ist beim Wet Original Body Glide angebracht. Dieses Gleitmittel enthält Formaldehyd – ein Stoff, der als krebserregend gilt und Allergien auslösen kann. In anderen Präparaten wurden ähnlich gesundheitsgefährdende halogenorganische Verbindungen gefunden. Darum informieren Sie sich jedesmal genau, bevor Sie zum Gleitmittel greifen. Damit Sie Ihre Liebe wirklich unbeschwert genießen können.

Liebe hält gesund

Wer ein erfüllendes Liebesleben hat, lebt tatsächlich gesünder – diese Erkenntnis ist von amerikanischen Wissenschaftlern erneut bestätigt worden. Nach einer Untersuchung der Universität North Carolina fühlen sich Frauen mit vermindertem sexuellem Bedürfnis häufiger unwohl als andere Frauen. Zu den beschriebenen Symptomen gehörten Rückenschmerzen, Depressionen, Müdigkeit und Gedächtnisprobleme. In der Studie waren 1189 Frauen jenseits der Wechseljahre befragt worden. „Unsere Untersuchung zeigt, dass die sexuelle Störung ein signifikantes und und klinisch relevantes Problem darstellt und nicht nur ein normaler und unumgänglicher Nebeneffekt des Alterungsprozesses ist“, berichtet die Ärztin Andrea K. Biddle. Dabei besteht große Hoffnung, den Libidoverlust und die damit verbundene Verminderung der Lebensqualität auch bei der Frau medikamentös zu behandeln: Zwei vielversprechende Hormonpräparate sind bereits in der Testphase. Das eine setzt im Gehirn – dort, wo die Lust entsteht – an, das andere ersetzt bei zu niedrigem Testosteronlevel das für die Lust wichtige Sexualhormon.

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