Lebens-Lust

 

Musik für die Seele

 

Eine ganz besondere Stilrichtung der amerikanischen Musik hat vergangenes Jahr ihren 50. Geburtstag gefeiert: Soul. Den Namen hat die Musik von Stevie Wonder, Curtis Mayfield und Aretha Franklin nicht umsonst bekommen. Soul ist tatsächlich Musik für die Seele, sie vermittelt Wärme, Anteilnahme und Emotionen. Heute noch hören Millionen von Menschen die klassische Soulmusik aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Dazu gelten manche Songs aus dieser Zeit als gängiges Rezept, in trauter Zweisamkeit für die richtige Stimmung zu sorgen.

 

Die Erfolgsgeschichte des Soul begann im Jahr 1959 mit dem Song „What I’d say“ von Ray Charles. Er gilt als der erste Soulhit der Musikgeschichte. Das Revolutionäre bestand damals darin, den gängigen Rhythm and Blues mit dem Gospel aus den afroamerikanischen Kirchengemeinden zu verbinden. Damit kam eine völlig neue Intensität in die Popmusik: ekstatische Schreie, flüsterndes Schluchzen, Trauer und Begeisterung, Ruf und Antwort zwischen Sänger und Backgroundchor – die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen. Niemand verkörpert diese Emotionen besser als Al Green. Der letzte große Soulsänger aus dem Süden der USA ist in Europa weniger bekannt als andere Stars, aber ein großer Meister seines Fachs. Die CD „The very best of Al Green“ mit 19 seiner besten Songs bietet einen guten Überblick über seine Karriere. Zu reduzierter Begleitung verleiht Al Green seinen Stücken mit extrem weicher und wandelbarer Stimme ein sexuelles Understatement, wie es vielleicht nur noch der Soulsänger Marvin Gaye aus dem Hause Motown hinbekommen hat. Mitreißend und zurückhaltend zugleich.

 

Nach mehreren Schicksalsschlägen ist Al Green übrigens wieder zum Gospel zurückgekehrt und hat eine eigene Kirche gegründet, vor deren Gemeinde er predigte und sang. Ganz konnte er vom Soul aber nicht lassen: Vor wenigen Jahren ist eine Comeback-CD erschienen, die an seine alte Karriere anknüpfte.

 

Wein-Lust

 

Haben Sie schon einmal edelsüße Weine probiert? Nein, denken Sie jetzt nicht an jene unseligen Jahre zurück, als Wein in Deutschland stets süß ausgebaut wurde. Edelsüße Weine sind Spezialitäten. Zu ihnen gehören Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Mit jeder Stufe bleiben die Trauben länger am Weinstock, so dass der Zuckergehalt steigt. Trotzdem schmecken diese Weine nicht pappsüß: Der Clou ist, die Süße perfekt in den Säure- Hintergrund einzubinden. Dadurch entstehen nach langer Lagerung bernsteingelbe, fruchtige, hochkonzentrierte Tropfen, bei denen jeder Schluck lange präsent ist. Spezialisiert darauf ist das Weingut Frey aus Essingen in der Pfalz. Es stellt sehr schöne Riesling-Trockenbeerenauslesen und -Eisweine her, die zudem preisgünstig ausfallen. Denn edelsüße Weine sind sehr teuer. Probieren Sie es doch einmal aus: Am besten zusammen mit Blauschimmelkäse als Nachtisch.

Erhältlich beim Weingut Frey, Telefon 0 63 47/82 24

 

Das Rezept

 

Wer im Winter ein deftiges, pikantes und gesundes Abendessen ausprobieren möchte, für den ist dieser Südtiroler Nudeltopf das Richtige. Der Wirsingkohl bringt einen hohen Gehalt an Vitamin C sowie Magnesium mit, und die Chilischote verleiht dem Gericht die pikante Note. Der scharfen Schote werden die Kräfte eines Aphrodisiakums zugesprochen. Kein Wunder, ist es von einem feurigen Essen zur Liebe doch nicht weit. Und so wird der Wirsing- Chili-Nudeltopf gemacht: Einen Wirsingkohl in kleine Stücke schneiden und dünsten, bis sie bissfest sind. 250 g Nudeln in gesalzenem Wasser aufsetzen. Inzwischen ein bis zwei in Stäbchen geschnittene Knoblauchzehen in Olivenöl anbraten, vier bis fünf kleingeschnittene Sardellenfillets und eine kleine oder größere gehackte Chilischote dazugeben. Sind Wirsing und die Nudeln gar, alles zusammenmischen und auf kleiner Flamme durchmischen. Pecorino drüberstreuen – fertig. Auf Salz und Pfeffer kann verzichtet werden. Zu diesem Gericht schmeckt ein leichter Rotwein, am besten ein Lagrein, oder ein Grauburgunder.

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