Medizinwelt

Neues aus der Wissenschaft von A-Z

EREKTILE DYSFUNKTION.
Wenn Männer in der Nacht, vorzugsweise beim Schnarchen, kurzzeitig keine Luft bekommen und der Atem aussetzt, nennt man das Schlafapnoe-Syndrom. Wie Ärzte am Zentrum für Pneumologie und Schlafmedizin an der Klinik Donaustauf jetzt herausgefunden haben, ist dieses Syndrom eine der Ursachen für Erektionsstörungen. In einer Studie mit 400 Teilnehmern wiesen 69 Prozent der Männer mit Schlafapnoe-Syndrom auch eine erektile Dysfunktion auf. Weitere Studien sollen ergeben, inwieweit sich durch die Behandlung der Schlafapnoe auch die Potenzstörungen verbessern.

ERNÄHRUNG.
Eine gesunde Ernährung reduziert das Krebsrisiko. Das haben Forscher der University of California festgestellt. Eine fettarme, möglichst vegetarische Ernährung schaltet demnach Gene ab, die ein Tumorwachstum begünstigen. In einer Studie mit 30 Männern, die ein Frühstadium von Prostatakrebs aufwiesen, zeigte sich drei Monate nach der Umstellung auf eine gesunde Ernährung, dass 453 Gene im Prostatagewebe weniger aktiv waren als zuvor. Darunter waren auch Gene, die bei der Entstehung von Brust- und Darmkrebs eine Rolle spielen. Regelmäßiger Sport verbesserte das Studienergebnis zusätzlich.

KÜNSTLICHES SPERMA.
Wissenschaftler aus Newcastle haben menschliches Sperma aus den Stammzellen eines Embryo gezüchtet. Allerdings betonte der Leiter des Forschungsprojektes, die Spermien nicht für die Befruchtung von Eizellen benutzen zu wollen. Dies verbietet das englische Recht. Allerdings wurde das Forschungsergebnis aus Newcastle von anderen Stammzellen- Spezialisten bezweifelt. Einige von ihnen glauben, es handele sich beim „künstlichen“ Sperma der Kollegen lediglich um eine Frühform der Samenzellen.

PROSTATAKREBS.
In einer umfangreichen europaweiten Studie wurde die hohe Bedeutung der Früherkennung beim Prostatakrebs bestätigt. Durch die Bestimmung des PSA-Wertes per Bluttest lässt sich die Erkrankung frühzeitig erkennen und behandeln. Dabei wird das prostataspezifische Antigen (PSA) gemessen. Die Studie umfasste 182.000 Teilnehmer in ganz Europa. Das Ergebnis: Die Sterblichkeitsrate bei Prostatakrebs sinkt bei Männern im Alter zwischen 55 und 69 Jahren um 20 Prozent, vorausgesetzt sie haben den PSA-Test gemacht. Wahrscheinlich liegt dieser Wert sogar noch höher, wenn sich alle Männer testen ließen. In Deutschland sterben jedes Jahr über 11.000 Menschen an Prostatakrebs.

STREICHELEINHEITEN.
Warum tut es uns so gut, wenn wir gestreichelt werden? Dieser Frage ist ein Team der Universität Göteborg nachgegangen und hat dabei besondere taktile Nervenfasern entdeckt, die unter behaarter Haut liegen und sich auf Berührungen spezialisiert haben. Diese sogenannten C-taktilen Nervenfasern reagieren am stärksten auf streichelnde Berührungen. Das ergaben Tests, an denen Männer und Frauen von einem Roboter mit Hilfe eines Pinsels gestreichelt wurden. Die Studienteilnehmer empfanden jene Berührungen am angenehmsten, die die C-taktilen Nervenfasern am stärksten aktivierten. Die Nervenfasern geben die Reize in den Teil des Gehirns weiter, der für die Emotionen zuständig ist.

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