Titelthema
Gemeinsamer Höhepunkt
Beim Intimverkehr ist vor allem die Dauer der Erektion wichtig. Neue Studien belegen, dass Männer mit Potenzproblemen ihr Stehvermögen durch Medikamente verdreifachen können.
Viele Männer haben es schon immer geahnt, aber ausgesprochen wird es selten: Beim intimen Beisammensein ist das Vorspiel schön und wichtig, aber erst den anschließenden Geschlechtsverkehr erleben auch die Frauen als wirklichen gemeinsamen Höhepunkt. Meinungsumfragen und wissenschaftliche Untersuchungen aus der Hirnforschung belegen, dass der Intimverkehr zwischen zwei Partnern ein Gefühl von Befriedigung und emotionaler Nähe erzeugt, den andere Spielarten der Sexualität nicht erreichen.
Für Männer mit Erektionsschwierigkeiten bedeutet das: Bei der Einnahme eines Potenzmittels ist nicht nur die Härte, sondern vor allem die Dauer der Erektion entscheidend. Laut amerikanischen Sexualtherapeuten gibt es bei Paaren einen wünschenswerten Zeitraum für die Dauer des Geschlechtsverkehrs. Er beträgt sieben bis zehn Minuten. Bei gesunden deutschen Männern liegt die durchschnittliche Erektionsdauer bei 9,1 Minuten. Bei einer erektilen Dysfunktion ist sie kaum vorhanden oder beträgt maximal fünf Minuten.
Inzwischen gibt es zwei wissenschaftliche Studien, die für Potenzmittel mit dem Wirkstoff Vardenafil eine deutliche Verlängerung der Erektionsdauer belegen. An der Endurance-Studie haben 201 amerikanische Männer teilgenommen. Alle wiesen klassische Risikofaktoren einer erektilen Dysfunktion auf: zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes oder starkes Übergewicht. Nach einer vierwöchigen Testphase, in der die Teilnehmer vor dem Geschlechtsverkehr den Wirkstoff eingenommen hatten, verlängerte sich die Erektionsdauer auf 12,8 Minuten. Bei den Männern, die stattdessen ein Placebo bekommen hatten, blieb sie bei 5,5 Minuten.