Was ist ein Penisimplantat?

Penisimplantate sind Systeme aus unterschiedlichen Kunststoffen. Es gibt einteilige (nur Zylinder), zweiteilige (Zylinder mit Pumpe) und dreiteilige (Zylinder, Pumpe und Flüssigkeitsbehälter) Penisimplantate. Feste oder auffüllbare Zylinder werden in die beiden Schwellkörper des Penis durch einen kleinen operativen Eingriff eingebracht. Bei auffüllbaren (hydraulischen) Penisimplantaten wird zusätzlich eine Pumpe zwischen den beiden Hoden im Hodensack implantiert bzw. ein Flüssigkeitsbehälter in den unteren Bauchraum eingebracht.

Hormontherapie beim Mann

Eine Antwort auf Ihre Fragen...

 

Gibt es männliche Wechseljahre?

Beim Mann gibt es über die Zusammenhänge zwischen dem Altern und Hormonen im Gegensatz zur Frau noch Unklarheiten. Die Auswirkungen von zu niedrigen Hormonspiegeln auf den Körper und die Psyche sind noch nicht vollständig untersucht. Hormone spielen jedoch eine wesentliche Rolle für das körperliche und geistige Wohlbefinden des Mannes. Gegen das Altern an sich ist die Wissenschaft auch heute noch weitgehend machtlos. Gegen Beschwerden, die auf einem Hormonmangel beruhen, kann man jedoch vieles tun. Bei den meisten Frau beginnen die Wechseljahre zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Durch eine Abnahme der Hormonproduktion in den Eierstöcken innerhalb weniger Jahre kommt es zum Ausbleiben der Regelblutung und zum Ende der Empfängnisfähigkeit. Die Wechseljahre sind aber auch von einer Vielzahl von psychischen und anderen körperlichen Symptomen begleitet.


Solche Wechseljahre gibt es beim Mann nicht. Der Begriff „männliche“  Wechseljahre sollte daher auch nicht verwendet werden. Der Zustand des nachgewiesenen Hormonmangels wird heute üblicherweise als  „Hypogonadismus“ oder „Testosteron-Mangel-Syndrom" bezeichnet. Die  Hormonproduktion der Hoden nimmt ungefähr ab dem 35. Lebensjahr
langsam und stetig ab. Durchschnittlich sinkt das freie (biologisch aktive) Testosteron um ca. 1,2 % pro Jahr. Auch die Zeugungs fähigkeit nimmt langsam ab, kann aber bei Männern bis ins hohe Alter hinein erhalten bleiben. Diese Abnahme der Hormonproduktion geht mit typischen Symptomen
einher, die oft nicht rechtzeitig oder nicht eindeutig als Folge eines Hormonmangels erkannt und behandelt werden. Der Alterungsprozess ist jedoch nicht nur einem Hormonmangel zuzuschreiben.

 

Welche Beschwerden werden beobachtet?

Mit zunehmendem Alter setzen beim Mann Beschwerden ein, die alterstypisch sind. Diese können harmlos sein, aber auch bis hin zu ernsthaften Erkrankungen an Körper und Seele führen. Im Alter kann es neben äußerlichen Veränderungen an Haut und Haarwuchs zu schwerwiegenden Veränderungen wie zu hohem Blutdruck und Fettstoffwechselstörungen kommen. Oft treten Herz-Kreislauf-Beschwerden, erhöhte Blutzuckerwerte oder Probleme beim Wasserlassen erstmalig auf. Typische Veränderungen, die mit einer verminderten Produktion von männlichen Hormonen im Zusammenhang stehen, sind:

  • Rückgang des sexuellen Verlangens (Libido)
  • Rückgang der Erektionsfähigkeit
  • Rückbildung der Körper- und Schambehaarung
  • Rückgang der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen
  • Hitzewallungen
  • Zunehmende Knochenbrüchigkeit (Osteoporose)
  • Abnahme der Hautdicke (faltig, Pigmentflecken)
  • Neigung zu depressiven Verstimmungen (Unruhe, Angst, Nervosität, erhöhte Reizbarkeit, Minderwertigkeitsgefühle)
  • Rückgang der Muskulatur
  • Vermehrung des Fettgewebes, insbesondere im Bauchbereich
  • Blutarmut mit verminderter Bildung roter Blutkörperchen (Anämie)
  • Verkleinerung der Hoden
  • Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit

Diese und viele weitere Beschwerden können im zunehmenden Alter auftreten. Im Einzelfall können sie so stark ausgeprägt sein, dass sie zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Es gibt aber auch Männer, die keine
Beschwerden haben.

 

Wann beginnen die Beschwerden?

Die Hoden und auch die Nebennieren des Mannes stellen nicht wie bei der Frau plötzlich die Hormonproduktion ein. Daher gibt es beim Mann keinen definierten Zeitraum mit einem akuten Hormonmangel. Bereits im Alter von 30 bis 35 Jahren nimmt die Hormonproduktion beim Mann allmählich ab. Der durchschnittliche Hormonspiegel an freiem Testosteron im Blut eines 70-Jährigen beträgt nur noch 1/3 dessen eines jungen Mannes. Hier gibt es jedoch auch große individuelle Unterschiede. Eine Reihe von Männern sind bis ins hohe Alter körperlich fit und sexuell aktiv. Andere weisen bereits in jüngeren Jahren körperliche Beschwerden auf, die auf einen Hormonmangel  zurückzuführen sind. Die meisten Betroffenen geben die Beschwerden zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr an. Welche dieser Beschwerden jedoch wirklich auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind, ist nicht eindeutig geklärt.

 

Wie kann man die Beschwerden lindern?

Treten solche Beschwerden in Zusammenhang mit einem Testosteronmangel im Blut auf, ist die logische Schlussfolgerung, das fehlende Hormon zu ersetzen und von außen zuzuführen. Liegt kein nachgewiesener Hormonmangel vor, sollten Sie mit Ihrem Arzt andere Ursachen dieser Beschwerden ausschließen und entsprechend behandeln.

 

Wie wirkt das männliche Hormon?

Das wichtigste männliche Hormon, das Testosteron, wird zu 95% in den Hoden und zu 5% in den Nebennieren gebildet. Die Bildung des Testosterons wird durch Hormone des Zwischenhirns (Hypothalamus) und der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) geregelt. Die Testosteron-Produktion unterliegt einer tageszeitlichen Rhythmik. In den frühen Morgenstunden (ca. 5 bis 11 Uhr) liegen die höchsten Testosteron- Spiegel im Blut vor, danach fällt der Spiegel über den Nachmittag und Abend immer weiter ab, bis er in der Nacht seine tiefsten Werte erreicht.


Mit zunehmendem Alter geht diese zirkadiane Rhythmik verloren. Testosteron liegt überwiegend in gebundener, biologisch nicht wirksamer Form im Körper vor. Dieser gebundene Teil steigt mit zunehmendem Alter an. In einigen Organen muss das Testosteron erst umgewandelt werden, um wirken zu können. In zunehmendem Alter und mit vermehrtem Fettgewebe wird Testosteron gesteigert in das wirksame weibliche Hormon Östradiol umgewandelt. Hormone wirken auf nahezu alle Zellen des Körpers, ebenso die Sexualhormone. Sie wirken sowohl über bestimmte Strukturen an der Oberfläche der Zelle, als auch in der Zelle direkt. Sie sind bei der Entwicklung
(z. B. Pubertät) des Menschen ebenso wichtig, wie für das körper liche und psychische Wohlbefinden des Erwachsenen. Wichtig für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt beim Mann ist das Gleichgewicht zwischen dem Gesamt-Testosteron, dessen freiem und somit biologisch wirksamen Anteil sowie dem Verhältnis zu anderen Hormonen. 

 

Wie wird ein Hormonmangel beim Mann festgestellt?

Eine Behandlung mit dem männlichen Hormon Testosteron sollte auf keinen Fall nur aufgrund von Symptomen begonnen werden. Stets muss gleichzeitig auch die körpereigene Produktion von Testosteron im Blut untersucht werden. Ist die körpereigene Hormonproduktion normal, so sollten weitere Untersuchungen die Ursachen der Symptome klären. Durch eine Bestimmung des Testosterons im Blut kann ein Hormonmangel festgestellt werden. Wegen der möglichen tageszeitlichen Schwankungen sollte die Blutentnahme möglichst am Vormittag (zwischen 7 und 11 Uhr) erfolgen. Wird bei einer einmaligen Untersuchung ein Spiegel unterhalb des Normwertbereiches festgestellt, sollte auf jeden Fall eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden. Bestätigt diese die Diagnose eines Testosteron-Mangelsyndroms, ist die Hormontherapie Leistung der gesetzlichen Kassen.

 

Brauchen auch Männer Hormone im Alter?

Nicht in jedem Fall hängen Beschwerden des Alters mit einem Hormonmangel zusammen. Viele andere Ursachen, wie Krankheiten und Medikamente, aber auch psychische und soziale Einflüsse, wie Veränderungen in der Partnerschaft, Verlust des Arbeitsplatzes und der Ruhestand können zu ähnlichen Beschwerden führen. Leider lässt sich nicht in jedem Einzelfall feststellen, welche der gesamten Einflüsse die größte Rolle spielen. Männer benötigen also nicht in jedem Fall Hormone, sondern nur dann, wenn bei vorhandenen  Beschwerden ein Mangel an männlichem Hormon objektiv nachgewiesen wird.

 

Was kann Testosteron nicht leisten?

Testosteron kann den natürlichen Prozess des Alterns nicht aufhalten. Es kann jedoch Beschwerden im zunehmenden Alter, die auf einen erniedrigten Blutspiegel zurückzuführen sind, vermindern. Von einer Testosteroneinnahme zur Steigerung der Leistungsfähigkeit (Doping) ist dringend abzuraten. Hierbei kommt es zu einem Testosteron-Spiegel im Blut, der gegenüber der Norm um ein Mehrfaches erhöht ist und den Körper auf Dauer schädigen kann. Der Einsatz von Anabolika ist grundsätzlich abzulehnen, da diese erhebliche gesundheitsschädigende Wirkungen haben können und prinzipiell illegal sind.

 

Welche Hormone sollten ersetzt werden?

Nur Hormone, die fehlen, sollten ersetzt werden. Dies ist beim Mann in erster Linie das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Welcher Wirkstoff und welche Verabreichungsform am besten für Sie geeignet ist, kann nur ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam entscheiden. Ziel einer Hormontherapie ist es, den normalen Hormonspiegel wieder herzustellen.

In sehr seltenen Fällen kann es nötig sein, auch andere Hormone (Kortisol oder Wachstumshormone) zuzuführen. Wichtig ist, dass durch eine individuell angepasste Hormontherapie das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt wird, damit Sie sich so fit und leistungsfähig fühlen, wie Sie es aus früheren Jahren gewohnt waren. Zum Einsatz von DHEA (Dihydroepiandrosteron) bzw.  DHEA-S (-Sulfat) liegen bisher keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Dies hängt auch damit zusammen, dass DHEA in den U.S.A. als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird und damit nicht die strengen Anforderungen der amerikanischen Gesundheitsbehörden erfüllen muss. In Deutschland ist DHEA ein verschreibungspflichtiges Medikament. Für eine Östrogensubstitution gibt es beim Mann keine Indikation.

 

Wie sollte das Hormon ersetzt werden?

Testosteron kann über verschiedene Wege zugeführt werden, z. B. als Spritze, Gel oder Kapsel. Testosteronspritzen werden in den Gesäßmuskel injiziert. Diese Therapie stellt eine Standard-Therapie dar. Es stehen zwei unterschiedliche Testosteronester für die Therapie zur Verfügung. Das langwirksame Testosteronundecanoat muss nur ca. 4- bis 5-mal pro Jahr verabreicht werden und erzielt dauerhaft gleichmäßige Testosteronkonzentrationen im Normbereich. Unnatürlich hohe Spitzen werden dadurch vermieden. Wirksamkeit und Verträglichkeit sind sehr gut. Im Gegensatz dazu muss Testosteronenantat, ein weiterer Ester, alle 2 bis 3 Wochen gespritzt werden. Nachteil dieser Therapieform ist, dass es kurz nach der Injektion zu hohen Wirkstoffkonzentrationen im Blut kommt, die dann auch schnell wieder absinken. Diese Schwankungen empfinden Patienten häufig als un angenehme Stimmungsschwankungen.

Eine einfache und diskrete Form der Testosterontherapie stellt das testosteronhaltige Gel dar. Das farblose Gel wird einmal morgens vom Patienten auf die Haut von Oberarm, Schulter oder Bauch aufgetragen. Es zieht innerhalb weniger Minuten ein. Bereits nach 1 bis 2 Tagen werden normale Testosteronspiegel aufgebaut, die über lange Zeit stabil bleiben. Der natürliche Rhythmus der körpereigenen Testosteron-Produktion wird durch die Anwendung des Gels nachempfunden. Das Gel ist sehr gut verträglich. Früher gab es verschiedene Pflasterformen, die aber aufgrund von allergischen Reaktionen und Schwierigkeiten mit der Handhabung weniger akzeptiert wurden und nun in Deutschland nicht mehr auf dem Markt sind. Das Hormon kann auch in Form von Kapseln eingenommen werden. Die Wirkdauer der Kapseln ist sehr kurz (nur wenige Stunden). Daher müssen täglich 3x2 Kapseln zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen werden. Da also die
Aufnahme des Testosterons von der Nahrung abhängig ist, ist die Therapieform nicht sehr zuverlässig.

 

Wer sollte keine männlichen Hormone erhalten?

Das Alter an sich stellt keine Kontraindikation für eine Testosterontherapie dar, das heißt, jeder Mann, der einen nachgewiesen Hypogonadismus hat und keine Kontraindikationen für eine Testosterongabe hat, kann therapiert werden. Kontra indikation bedeutet, dass bei einem bösartigen Tumor der Prostata oder Brustdrüse keine Testosteronbehandlung er folgen sollte. Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung, einhergehend mit erheblichen Symptomen einer Blasenentleerungsstörung sollte Testosteron nur unter strenger Nutzen-Risiko- Abwägung durch den behandelnden Arzt unter engmaschiger Kontrolle eingesetzt werden. Gleiches gilt für Patienten mit unbehandeltem Schlaf-Apnoe-Syndrom, schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Polyzythämie (unkontrollierte Neubildung v.a. von roten Blutkörperchen). Die Testosteronbehandlung ist nicht dafür vorgesehen, bei gesunden Personen die Muskelmasse oder die körperliche Leistungsfähigkeit zu fördern.

 

Welche Nebenwirkungen können bei einer Testosteronbehandlung auftreten?

Testosteron sollte nur bei nachgewiesenem Mangel an Testosteron und den entsprechenden Symptomen, wie oben beschrieben eingesetzt werden. Supraphysiologische Testosteronspiegel (d. h. über dem oberen Normalgrenzwert) müssen vermieden werden. Das bedeutet, dass Art des Präparates und Dosierungen von Testosteron so gewählt werden müssen, dass sich die Blutspiegel im Normbereich einpegeln. Wenn diese Richtlinien eingehalten werden, treten nur sehr selten Nebenwirkungen auf. Es kann zu  einer vermehrten Wassereinlagerung oder einer Schwellung der Brustdrüsen (Gynäkomastie) kommen. Unter einer Testosteronbehandlung kommt es zu einer Rückbildung der Samenzellenproduktion in den Hoden , d. h. bei bestehendem Kinderwunsch sollte keine Testosteron-Behandlung durchgeführt werden. Diese ist in aller Regel reversibel, d.h., nach Absetzen der Testosteron-Substitution kehrt die normale Spermiogenese innerhalb von Wochen bis Monaten (abhängig von der Dauer der vorherigen Therapie) wieder zurück. Bei manchen Männern führt die langfristige Testosterongabe zu einer Verringerung der Hodengröße, die in den meisten Fällen nicht reversibel ist. Bei der Anwendung von Testosteron kann es zu einer Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen im Blut (Polyglobulie) kommen, was zu einer Verschlechterung der Fließeigenschaften des Blutes führen kann. Bei manchen Patienten wird  über erhöhte Blutdruckwerte (arterielle Hypertonie) unter der Behandlung berichtet. Selten können Durchfälle (Diarrhoe) auftreten.

Bei Anwendung eines Gels können bei bis zu 6 % aller Patienten lokale Hautveränderungen wie Rötung, Akne oder trockene Haut auftreten. Ein vorhandenes Prostatakarzinom und eine gutartige Prostatavergrößerung (BPH) werden möglicherweise durch Testosteron im Wachstum stimuliert. Die Neuentstehung eines Prostatakarzinoms wird nach dem heutigen Kenntnisstand nicht durch Testosteron hervorgerufen.

Welche Kontrollen sollten unter einer Hormonbehandlung mit Testosteron durchgeführt werden?

Wichtig ist, dass eine Behandlung mit Testosteron nicht allein aufgrund von altersbedingten Beschwerden begonnen wird. Eine Behandlung sollte nur dann eingeleitet werden, wenn im Blut erniedrigte Werte für das gesamte Testosteron oder dessen wirksame freie Form nachgewiesen sind. Somit sind die Beschwerden und der Testosteron-Blutspiegel Anhaltspunkte für eine ausreichende Testosteronbehandlung. Unter einer Testosteronbehandlung sollte eine regelmäßige Therapieüberwachung erfolgen. Im 1. Therapiejahr sollte zunächst vierteljährlich, später dann jährlich der Hämoglobin- und Hämatokritwert (rotes Blutbild) untersucht werden. In den gleichen Abständen muss die Prostata untersucht werden. Dies geschieht durch Bestimmung des prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut und eine digital-rektale Untersuchung (Untersuchung der Prostata durch den Enddarm). Da ein bestehendes Prostatakarzinom eine Kontra indikation für den Einsatz von  Testosteron darstellt, ist es wichtig, dass ein solcher Krebs vor Beginn einer Therapie ausgeschlossen wird. Bei erhöhtem PSA-Wert und/oder auffälligem Tastbefund ist hierzu ggf. sogar eine Prostatastanzbiopsie (=Gewebeprobenentnahme) notwendig. 

 

Was können Sie selber tun?

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Wirkung und Bildung des männlichen Hormons negativ beeinflussen. Zahlreiche Medikamente, Übergewicht, wie auch dauerhaftes Fasten, Drogen und Alkohol sowie psychischer als auch körperlicher Stress können zu einer verstärkten Abnahme der Hormonspiegel führen. Schwere Infektionen beziehungsweise andere insbesondere chronische Erkrankungen, z. B. Typ II Diabetes, sind ebenso häufig Ursache für eine Störung des Hormonhaushaltes beim Mann. Die Menge des männlichen Hormons hängt zwar in gewissem Umfang von den altersabhängigen Veränderungen am Hoden ab, jedoch können die oben angeführten Faktoren die Bildung beziehungsweise Wirkung zusätzlich negativ beeinflussen.

Eine gesunde und ausge wogene Ernährung, das Vermeiden von Alkohol und Nikotin sowie geistiges und körperliches Training können dazu beitragen, dass man gesund bleibt. Gesunde Männer haben höhere Testosteronspiegel. Wenn Männer beginnen, aktiv zu werden, sich gesund zu ernähren, sich ausreichend bewegen und bemüht sind, körperlich und geistig fit zu bleiben, ist der erste Schritt getan. Ein Hormonmangel oder -ungleichgewicht lässt sich einfach korrigieren, er muss jedoch erkannt werden. Deshalb ist es notwendig, dass Sie Ihren Arzt aufsuchen und über Ihre Probleme sprechen. Nur dann kann Ihr Problem erkannt und behandelt werden.

 

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Wie funktioniert ein Penisimplantat ?

Bei biegsamen (semirigiden) Penisimplantaten ist das Glied dauerhaft versteift und kann für eine Erektion nach oben gebogen werden. Auffüllbare (hydraulische) Penisimplantate gleichen am ehesten einer normalen Erektion. Wird eine Erektion gewünscht, wird über die Pumpe Flüssigkeit in die beiden Zylinder im Schwellkörper gepumpt, wodurch sich diese in Umfang und Länge (bei bestimmten Modellen) ausdehnen und so den Penis versteifen. Durch Drücken des Ablassventils im Hodensack kann die Flüssigkeit aus den Zylindern wieder in den Flüssikeitsbehälter (das Reservoir) zurückfließen, der Penis erschlafft.

 

Warum ein Penisimplantat?

Bei einer schweren ED, bei der das Schwellkörpergewebe zerstört ist und nicht mehr auf Medikamente anspricht, lässt sich nur noch durch ein Penisimplantat eine Erektion erzeugen. Ein Penisimplantat ist auch dann eine Option, wenn andere Behandlungsformen mit Nebenwirkungen verbunden sind oder Anwendungsprobleme bestehen.

 

Welche Art von Penisimplantat ist das Beste?

Biegsame (semirigide) Penisimplantate versteifen den Penis dauerhaft. Sie sind sehr einfach zu implantieren und preisgünstig. Technische Defekte sind sehr selten. Auffüllbare (hydraulische) Penisimplantate kommen der normalen Erektion am nächsten, wobei die dreiteiligen auffüllbaren Prothesen die derzeit besten Implantate sind. Diese Implantate sind technisch anspruchsvoller und deutlich teurer als biegsame Implantate. Auffüllbare Implantate sind beim Sport oder in der Sauna nicht zu erkennen, kommen dem natürlich versteiften oder erschlafften Zustand des Gliedes am Nächsten und besitzen eine sehr hohe Akzeptanz bei beiden Partnern.

 

Wie wird ein Penisimplantat eingebracht?

Im Rahmen einer Operation werden über einen kleinen Schnitt am Hodensack oder oberhalb des Penis die Zylinder in die beiden Schwellkörper eingebracht. Bei auffüllbaren Penisimplantaten wird über denselben Schnitt die Pumpe in den Hodensack und der Flüssigkeitsbehälter in den unteren Bauchraum neben die Harnblase gebracht. In der Regel ist ein Krankenhausaufenthalt von 4 – 5 Tagen notwendig.

 

Wie kommt es zu einer Erektion?

Bei biegbaren Implantaten erfolgt die Erektion durch ein Aufstellen des Gliedes. Bei auffüllbaren Implantaten wird durch die Pumpe Flüssigkeit in die Zylinder gepumpt, die sich so versteifen und zu einer für einen Geschlechtsverkehr ausreichenden Erektion führen. Eine Blutfüllung der Eichel erfolgt bei dieser Behandlung nicht, tritt aber trotzdem häufig bei sexueller Erregung auf.

 

Wie lange hält eine Erektion an?

Die Erektion durch ein Penisimplantat kann beliebig lange aufrechterhalten werden. Nach dem Geschlechtsverkehr strömt mittels Betätigen des Ablassventils die Flüssigkeit aus den Zylindern zurück in das Reservoir, so erschlafft der Penis wieder vollständig.

 

Wann kann ich ein Penisimplantat nach der Operation benutzen?

Etwa 6 Wochen nach der Operation ist das Implantat vollständig eingeheilt und kann benutzt werden. Auffüllbare Penisimplantate werden in den ersten 4 – 6 Wochen nach der Operation zunächst nicht befüllt, um einen ausreichend großen Raum für den Flüssigkeitsbehälter zu schaffen. Danach werden die Patienten in der Bedienung durch den Arzt unterwiesen. Es kann in Einzelfällen unter Umständen bis zu einem Jahr nach der Operation dauern, bis sich wieder ein normales Orgasmusgefühl einstellt.

 

Wie lange ist ein Penisimplantat haltbar?

Penisimplantate sind prinzipiell unbegrenzt haltbar. Treten keine technischen Defekte, Infektionen oder Wanderungen des Implantates nach außen auf, braucht ein Penisimplantat nicht entfernt oder ausgetauscht werden.

 

Was für Nebenwirkungen gibt es bei einem Penisimplantat?

Sollte es zu einem Defekt des Penisimplantats kommen, können die gesamte Prothese oder defekte Einzelteile ausgetauscht werden. Kommt es doch zu einer Infektion, ist es nötig, das Implantat zu wechseln oder vollständig zu entfernen. In seltenen Fällen können die Zylinder eines Penisimplantats durch die Wand der Schwellkörper hindurchtreten und durch die Haut oder die Harnröhre nach außen kommen. In einem solchen Fall muss dieser Defekt verschlossen, ggf. das Implantat entfernt werden. Extrem selten treten Allergien auf den verwendeten Kunststoff auf.

 

Gibt es Nebenwirkungen für den Partner?

Nebenwirkungen für den Partner sind nicht bekannt. Ein auffüllbares Penisimplantat ist von außen optisch nicht zu erkennen.

Wie kann ich ein Penisimplantat erhalten?

Penisimplantate sollten nur durch Spezialisten eingebracht werden. Mit Ihrem Urologen und Operateur sollten Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Implantate vor einer Operation ausführlich besprechen. Penisimplantate werden von den Firmen AMS und Coloplast angeboten und stehen in verschiedensten Größen zur Verfügung.

 

Zahlen die Kassen ein Penisimplantat?

Grundsätzlich werden die Kosten für biegbare und auffüllbare (hydraulische) Penisimplantate (inklusive der stationären Behandlung) von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.

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